Zum letzten Mal in diesem Jahr stoppte die MAXXIS Cross Country Meisterschaft mit rund 700 Starten auf der nur einmal im Jahr befahrbaren MX-Strecke des MSV Bühlertann. Neben dem mittlerweile berühmten Oktoberfest hatte der MSV einer in jeder Hinsicht respektable Strecke auf die Beine gestellt.

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Trotz schlechter Wetterprognosen verliefen die Rennen am Samstag absolut reibungslos. Der Wettergott hatte im Jubiläumsjahr ein Einsehen mit den Fahrerinnen und Fahrern und ließ die tiefgrauen Wolken nur wenige Kilometer an Bühlertann vorbei ziehen. Mit einer leichten Brise, die tagsüber wehte,  konnten auch die leichten Staubschwaden die später auftraten, nie ernsthaft den Rennablauf auf der Strecke beeinträchtigen.

In den beiden Oldtimerklassen waren in Bühlertann auch wieder die Verfechter der Elektroklasse, den E-Bikes vertreten. Mehr und mehr findet diese mit völlig ungewohntem Motorengeräusch agierende Spezies ihren im größer werdenden Freundeskreis. Obwohl der unerfahrene Beobachter in diesen Geräten noch immer nur das Fahrrad mit Elektromotor und Batterie sieht, haben es die E-Bikes mittlerweile faustdick hinter den Ohren bzw. unter der Sitzbank.

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Am Ende siegte in der Klasse XC Youngtimer Sandro Lemuth nach gefahrenen sechs Runden mit etwas mehr als fünfzig Sekunden vor Swen Schiller und Jens Zimmer.
Die Twinshock-Klasse dominierte einmal mehr nach Belieben Konrad Schneider vor Jens Zimmer und Walter Bühl. Mehr als zwei Minuten Vorsprung hatte Konrad Schneider am Ende auf Jens Zimmer heraus gefahren.
Für die Meisterschaft bedeutete dies den ersten Platz für Swen Schiller bei den Youngtimern und Konrad Schneider holte bei allen gewonnen Rennen der Saison mit Maximalpunktzahl den Titel in der Twinshock-Klasse. In gleicher Manier ging der E-Bikes-Titel an Thomas Pravda.

Nahtlos ging es weiter mit den Super-Senioren und der Gästeklasse. Lange Zeit konnte sich der Schweizer Arnold Irniger an der ersten Position des Feldes behaupten. Erst beim Boxenstopp ging der Sieger der letzten Rennen Matthias Gaug an seinem Widersacher vorbei.

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Auf dem dritten Platz lag zu diesem Zeitpunkt noch immer Jörg Steenbock. Bei Rundenzeiten von rund siebeneinhalb Minuten blieb also nicht mehr lange Gelegenheit, daran etwas zu ändern.  Matthias Gaug forcierte jedoch gegen Ende des Rennens noch einmal das Tempo und gewann vor Arnold Irniger und Jörg Steenbock sowohl das Rennen als auch den Meisterschaftstitel.
Bei den Gästen mischte Lokalmatador Daniel Köder den Rest des Feldes auf. Wenngleich nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens Marvin Röder und Benedikt Müller noch einmal gefährlich nahe kamen, kontrollierte Daniel Köder das Rennen bis zum Ende souverän.

In der Damenklasse lief alles auf ein Duell zwischen Lena Schneider und Sally Böde hinaus. Doch schon nach wenigen Kilometern versagte Sally´s Motorrad erst einmal den Dienst. Das Problem einer unterbrochenen Spritzufuhr konnte schnell gefunden werden, doch längst waren wertvolle Sekunden neben der Strecke verstrichen.

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Lena Schneider pflügte währenddessen munter durch das Feld der Beginners, die als erste gestartet waren. Nachdem sich Sally Böde wieder in das Geschehen eingeschaltet hatte, schlug der gleich Fehler ein zweites Mal zu und wieder ging wertvolle Zeit neben der Strecke verloren. Lena Schneider gewann am Ende mit mehr als fünf Minuten Vorsprung vor Kerstin Schmidt und Jenny Naser. Sally Böde schaffte es am Ende trotz allem Pech noch auf einen achtbaren vierten Platz .
Bei den Beginners hat nach gut der Hälfte des Rennens  Michael Weißkopf die Spitze im hart umkämpften Feld übernommen. Auf dem zweiten Platz hat sich bis zu Ende des Rennens Ingo Trefflich häuslich eingerichtet und Jens Silbermann blieb nach der letzten Zieldurchfahrt immer noch Platz drei erhalten.

Gleich vier Klassen gingen sich im letzten Rennen des Tages auf die Reise. Jörg Albrecht, der eigentlich in der Super-Seniorenklasse antreten dürfte, dominierte auch bei den Pre Senioren einmal mehr.  Den Titel hatte er schon beim Heimrennen in Schefflenz klar gemacht. Marco Langbein und Mario Dölz erreichten das Ziel auf den Plätzen zwei und drei.
Heiß her ging es auch bei den Senioren. Stephan Weigand hatte bisher alle Rennen dieser Klasse gewonnen. In Bühlertann gab es allerdings keinen Weg an Frank Wiedemann vorbei, der das Rennen mit knapp eineinhalb Minuten vor Stephan Weigand und Marko Steffens erfolgreich beendet hatte. Der Meistertitel ging allerdings auch so, verdient an Stephan Weigand.
Bei den Youngsters  setzte Mike Kunzelmann im letzten Rennen alles auf eine Karte.

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Nur ein einziger Punkt trennte ihn in der Meisterschaft von seinem direkten Gegner Norbert Zsigovits. Ab der ersten Runde in Führung liegend verlor Mike Kunzelmann zunehmend an Boden auf Norbert Zsigovits, um nach dem Boxenstopp denselben wieder kontinuierlich auf bis zu zweieinhalb Minuten im Ziel auszubauen. Dritter hinter Norbert Zsigovits wurde am Ende mit nur 0,4 Sekunden Rückstand nach zwei stündiger Fahrzeit Noah Wenz.
In der Juniorenklasse hatten gleich noch drei Fahrer Hoffnungen auf den Meistertitel.  Maxi Hahn, der am Anfang des Rennens vorne lag, musste schließlich dem zweiten Anwärter Tim Apolle den Vortritt überlassen.

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Auch Benjamin Herrera fackelte nicht lange und übernahm Platz zwei. Bis zum Boxenstopp lag Benjamin Herrera nur wenige Meter hinter Tim Apolle, verlor in der Box aber wieder etwas mehr als dreißig Sekunden auf denselben. Danach ließ Tim Apolle nichts mehr anbrennen und beendete das Rennen klar und überlegen vor Benjamin Herrera und Maxi Hahn. Ebenfalls sicher unter Dach und Fach gebracht hatte Tim Apolle mit diesem Sieg den Meistertitel.

Pünktlich zum Start der Quads hatte der Sonntag schlechteres Wetter aufgefahren. Schon kurz nach dem Start der Akteure in vier Klassen begann es mehr und mehr zu regnen. Die Strecke wurde zunehmend mehr dem Charakter einer Eislaufarena als einer Offroadstrecke gerecht.  Zusätzlich mit dem Nachteil einer deutlich höheren Sichtbehinderung.
Unter diesen schwierigen Bedingungen holt sich mit einer geringfügig verkürzten Rennzeit Richart Schmidt den Sieg vor Marius Kernchen und Damian Rajczyk.

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Den Meistertitel hatte sich Kevin Ristenbieter schon im letzten Rennen vor Bühlertann erfolgreich gesichert.
Bei den Quads geht der Sieg nach der Schlitterpartie an Daniel Marr vor Marcus Wagner und einen sichtlich enttäuschten André Sitzler, da in dieser Reihenfolge der Meistertitel unmissverständlich an Daniel Marr verloren gegangen war.

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Bei den alten Herren der Quadklasse ließ es sich Igor Fabiani auch in Bühlertann noch einmal seine Klasse zu demonstrieren. Mit siegreicher Beendigung aller Läufe der Saison stand er schon vorm Rennen in Bühlertann als Meister fest. Ralf Pabst und Jürgen Mohr blieben in Bühlertann dementsprechend nur die Plätze zwei und drei.
Bei den ATV´s gings dagegen noch um die Gunst des Titels zu streiten. Den ließ sich Marco Sturm mit einem klaren Sieg aber am Ende aber nicht mehr nehmen. Mit etwas mehr als zwei Minuten Rückstand wurde der Österreicher Jürgen Gröpl Zweiter vor Peter Koppe.

Das auf dreißig Minuten verkürzte Rennen der Wild Childs Klassen WCS2 und WCS 1 entschied unter schwierigsten Bedingungen in der größeren klasse Carlos Fahrbach vor Pascal Sadecki und Maximilian Langbein und in der kleinen Klasse Franz Hohenlohe vor Robbie Dworschak und Clemens Voigt zu seinen Gunsten. Die Meistertitel gingen entsprechend der Siegerplatzierung in Bühlertann an Carlos Fahrbach und Franz Hohenlohe.

Im auf neunzig Minuten verkürzten Rennen der Sportfahrer ging es ebenfalls noch einmal recht ordentlich zu Sache. Bei kontinuierlich besser werdendem Wetter, ja sogar strahlend blauem Himmel gingen die drei Klassen auf die Reise.
Spannend bis in die letzte Minute gestaltete sich das Rennen in der Klasse Sport 1. Gerade mal eine halbe Sekunde trennte am Ende Noah Wenz von Marcin Röder, während der drittplatzierte Martin Werz runde zweieinhalb Minuten auf das Duo vorne verloren hatte.
In der Klasse Sport 2 ging der Sieg in Bühlertann nur über Chris Achtelstetter, während dahinter Björn Hoffmann und Rene´  Bornschein  das letzte Mal die Ziellinie überquert hatten.

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Blieb summa summarum noch die Klasse Sport 3, die von André Garstecki vor Stefan Groß und Heiko Schmidt gewonnen wurde.
Die Meistertitel in den Sportklassen gingen im Verlauf des späteren Tages an Noah Wenz, Björn Hoffman und André Garsteki.

Im alles entscheidenden letzten Lauf der Pro´s und Advanced wartete alles auf das Duell zwischen Chris Gundermann und dem GCC-Routinier und Titelverteidiger Kornel Nemeth. Doch der Kampf, den Gundermann zunächst anführte, dauerte nur wenige Runden.

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Danach musste sich Chris Gundermann mit einer defekten Zündspule an seinem Motorrad geschlagen geben. Er kehrte zwar später noch einmal auf die Strecke zurück und demonstrierte ein weiteres Mal sein Können, konnte aber aufgrund der Regelklatur am Ende nicht mehr gewertet werden.

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Kornel Nemeth ließ sich durch diesen Umstand nicht weiter beirren, fuhr das Rennen als alter und zugleich neuer Maxxis Cross Country Meister zu Ende. Zweiter wurde am Ende Benjamin Hererra noch vor Marcel Reuther.
Die Klasse Advanced gewann Mirco Rether vor Tim Pleyer und Altmeister Jörg Albrecht, der einmal mehr auch in dieser heiß umkämpften Klasse einmal mehr bewies, dass er noch längst nicht zu alten Eisen gehört. Meister in der Klasse Advanced wurde Domenico Felici.

Bei der Meisterschaftsehrung am späteren Abend wurden allen Titelanwärtern in einem ehrenvollen Rahmen und einem bis auf den letzten Platz gefüllten Zelt die Ehrenpreise übergeben.


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Erstmalig ausgeschrieben in diesem Jahr wurden zwei Teamwertungen. Zum einen eine allgemeine Team- und eine gesonderte Teamwertung in der Klasse Pro/Advanced.  Die allgemeine Teamwertung gewann DILLER POWERPARTS vor Lowo TM Racing Germany und dem Bel Ray MSR-Racing Team.
Die Teamwertung der Klasse Pro/Advanced ging an Monster Engery Kawasaki ELF Team Pfeil vor dem MXM-Motorsports/BvZ Racing Team/1.AMC Zirndorf und Lowo TM Racing Germany.

Den Treffer auf den Hauptpreis, ein nigel nagel neues Auto zog schließlich ein nach dem morgendlichen Rennen noch schwer enttäuschter André Sitzler, der damit von einer auf die andere Sekunde alle Enttäuschungen vom Morgen schon wieder vergessen hatte.

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