Seit meinem letzten Blog ist eigentlich nicht so viel passiert. Ich habe fleißig trainiert, teils mit dem Rennrad und teils mit dem Motorrad.
Ich habe auch viel geschraubt, um einige Dinge am Motorrad auszutesten.
Ja und zudem war ich mit meiner Freundin Jenny im Urlaub! Das hat auch mal gut getan! Früher konnte ich ja meistens nur am Ende der Saison in Urlaub fahren, da ich ja Enduro WM gefahren bin, aber dadurch, dass die Enduro-DM so ne lange Pause hat und zwischen Walldorf und dem Rennen in Marisfeld auch ein paar Tage lagen, haben wir kurzfristig beschlossen, in den Urlaub abzuhauen… Das war schön!
Ja und nun zum Rennen in Marisfeld. Viele von Euch haben sicherlich gelesen wie es da war… mal wieder ein Schlammrennen. Also echt, letztes Jahr nur Staub bei den ersten Rennen, dieses Jahr nur Regen und Schlamm. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Da müssen wir durch.
Ich bin mit einem top gerichteten Motorrad nach Marisfeld gekommen! Mein Mechaniker Ingo Fimpel hat sich voll ins Zeug gelegt und mir eine super Kiste hingestellt! Danke hierfür!
Den Start habe ich dann direkt mal gewonnen und mir dann mit Josef Kulhavy die ersten 45 min heiße Duelle geliefert, bei denen jeder mal abwechselnd die Führung übernahm.
Tja irgendwie hat´s mich dann flach gelegt, was bei denen Bedingungen auch keine Kunst war, sich mal auf´s Maul zu legen. Blöd nur, dass ich eine neue Brille und Handschuhe in der Box abholen musste, dass hat mich Zeit gekostet! Als ich wieder auf der Strecke war, fand ich keinen Rhythmus mehr! Ich wollte pushen und wieder an Kulhavy ran, aber nix ging, ich fuhr ziemlich verkrampft! Ich denke die Rennfahrer unter Euch wissen wo von ich spreche, es ist sicherlich vielen von Euch auch schon einmal so gegangen…Man fährt als ob man "ein Messer zwischen den Zähnen hat" , aber anstatt voranzukommen kostet es mehr Energie "das Messer krampfhaft zwischen den Zähnen zu halten", als einen zu pushen und es raubt einem die Luft….
Ja und als dann der Regen noch stärker wurde und sich Bäche über die Strecke ergossen und von uns Fahrer und Maschinen alles abverlangt wurde, ging mir zum Schluss irgendwie die Kraft aus! Ich hatte keine Power mehr, bekam Gänsehaut, es fror mich und meine Finger kribbelten…. logische Konsequenz - ich verlor noch ein paar Plätze und kam letztendlich auf Platz 4 ins Ziel. Das hatte ich mir aber anders vorgestellt! könnt ihr mir glauben…
Nach dem Rennen musste ich mich erstmal aufwärmen und ausruhen, ich war fix und alle und wusste aber nicht woran es lag….
Zur Strafe habe ich mir diese Woche erstmal ein harten Trainingsprogramm auferlegt und bin auf der Crossstrecke vom MSC Schnaitheim erstmal drei Turns á 35 Minuten gefahren! und das volle Power, denn ich wollte wissen, ob ich wieder zu frieren beginne oder meine Kraft nachlässt… Gott sei Dank habe ich alles gut überstanden und nun wird fleißig weiter trainiert! Denn beim nächsten Rennen will ich wieder aufs Treppchen!!!
Bis dann viele Grüße
Euer Mike # 83
