Krambehr verpaßt vorzeitige Entscheidung / Richter auf Meisterkurs

Die Rennen der ATV und Quads in der German Cross Country Serie erfreuen sich weiterhin größter Beliebtheit und die Zahlen der Teilnehmer, mit denen keine andere deutsche Serie mithalten kann, geben den Veranstaltern recht.


Michael Krambehr war bisher nicht zu schlagen, ein Defekt kostete ihn den vorzeitigen Gesamtsieg

Und Spannung pur bietet die Serie sowieso. Bei den ATV war es bei den vergangenen Veranstaltungen der Thüringer Michael Krambehr, der das Tempo vorgab und als ungeschlagener Favorit nach Mühlhausen anreiste. Krambehr hätte mit einem weiteren Laufsieg schon vorzeitig die Meisterschaft klar machen können, da aishc die Verfolger bisher immer wieder gegenseitig die Punkte genommen hatten und der Vorsprung des Grizzly-Piloten dadurch immer größer wurde. Doch diesmal sollte es nicht ganz nach Plan laufen, den etwa nach der Hälfte der Rinndistanz – bis dahin hatte sich Krambehr spannende Zweikämpfe mit Stefan Herbst geliefert – verabschiedete sich eine Antriebswelle von Krambehrs Quad.


Stefan Herbst nutzte in Mühlhausen seine Chance und sicherte sich den ersten Tagessieg

Der konnte zwar weiter fahren, „doch so kann man kein Rennen gewinnen“, so der Twood Team-Pilot nach dem Lauf. Immerhin reichte es aber noch zu Platz vier, womit die Meisterschaft zwar nicht vorzeitig entschieden ist, aber der Thüringer müßte nun schon zweimal ausfallen um den Kampf um den Titel noch zu verlieren. Stefan Herbst nutzte die Gelegenheit und sicherte sich seinen ersten Tagessieg der Saison, Zweiter wurde Matthias Mockenhaupt vor Klaus Bunse.


Can Am Fourtec Pilot Nico Richter holt sich nach einer Startpanne trotzdem noch 30 Punkte

Bei den Quads zeigte Joe Maessen schon in Goldbach, wie schnell er ist. Und der Holländer rollte auch in Mühlhausen sein Quad wieder in den Vorstart. Mit von der Partie auch Max Freund, der amteiren MX Quad Cup Champion, der momentan auf dem besten Weg zur Titelverteidigung ist und auch in der GCC-Serie gute Chancen hat, den Gesamtsieg zu holen. Und klar, natürlich waren auch die Spitzenpiloten der Meisterschaft, Can Am Pilot Nico Richter, sein ehemaliger Parthen-Teamkollege Ralf Pabst, der US-Amerikaner Andy Green vom Mohr Racing Team und Kawasaki-Treiber Michael Grimm mit am Start. Und als das Rennen losging, machte sich die Meute auf den Weg….alle, bis auf einen. Ausgerechnet der Gesamtführende Nico Richter, der in Goldbach schon wegen eines technischen Defektes zu spät zum Vorstart kam und deshalb als Letzter nach dem Feld ins Rennen ging, blieb stehen. Die Can Am wollte nicht starten und nahm erst nach mehreren Versuchen ihren Dienst auf. Doch dann gab es kein Halten mehr. Zwar hatte sich an der Spitze schnell ein Zweikampf zwischen Freund und Maessen entwickelt, doch Freund kämpfte mit stumpfen Waffen. Wie schon so oft in diesem Jahr gab die Yamaha den Geist auf, für Freund war das Rennen vorzeitig zu Ende. Damit drehte an der Spitze Joe Maessen einsam seine Runden. Seinen Speed konnte kein anderer Pilot im Feld gehen, allerdings spielt Maessen in der Meisterschaft keine Rolle, da er nicht eingeschrieben ist.


Ralf Pabst (vorn) und Michael Grimm kämpften bis zur letzten Runde um die Plätze

So war viel interessanter was auf den folgenden Plätzen passierte. Denn da wollte Nico Richter nicht nur Schadensbegrenzung betreiben sondern weiter auf den möglichen Titelgewinn hin arbeiten: Der Umstand, dass mit Freund einer der Hauptkonkurrenten aus dem Rennen war, schon dem Fourtec-Fahrer neuen Antrieb zu geben. Richter machte Platz um Platz gut und kämpfte sich im Verlauf des Rennens durchs Feld. Und tatsächlich gelang es dem Thüringer, sich alle in der Meisterschaft eingeschriebenen Konkurrenten noch vor Ablauf der einstündigen Renndistanz zu schnappen. Den Laufsieg sicherte sich Joe Maessen vor Mirko Rether, der ebenfalls nicht eingeschrieben ist. Nico Richter wurde Dritter, bekam aber 30 Punkte für die Meisterschaftswertung gut geschrieben und baute damit seinen Vorsprung auf seine Verfolger Ralf Pabst, Andy Lucke , Andy Green und Michael Grimm weiter aus.