Österreichs größte Offroad-Rennserie ist am Wochenende in Schrems (Niederösterreich) fulminant in die Saison 2009 gestartet. Die Rekordzahl von 413 genannten Startern sorgte für drei hoch spektakuläre Läufe. In der Königsklasse bei den Profis holte sich der mehrfache Motocross-Staatsmeister Sigi Bauer gleich bei seinem ersten ACC-Start den ersten Sieg.

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Foto: Joe Figl


Erster Start & erster Sieg
Für KTM-Pilot Bauer sollte der Auftakt in Schrems eigentlich ein erstes Kennenlernen mit der Austrian Cross Country Championship sein. Doch der Gleisdorfer Routinier freundete sich offenbar sehr schnell mit dem durchaus unterschiedlichen Enduro-Rennmodus an. Bauer bewältigte die Zwei-Stunden-Distanz auf seiner KTM höchst kontrolliert. Auch in den engen und teils stark verwurzelten Enduropassagen gab der Edelcrosser ordentlich Gas. Der Sieg Bauers bei dessen Premiere in der ACC kam aber für Insider dennoch etwas überraschend. Denn viele andere Neueinsteiger aus der Motocross-Szene kamen mit dem Endurofahrstil nicht so gut zurecht. Platz Zwei ging an den Schweden aus Mattighofen Matt Fält (KTM). Dritter wurde ACC-Serienchamp Rudi Pöschl (BMW).

Extremes Tempo, viele Stürze
Die heuer extreme Dichte an Spitzenfahrern brachte die ACC beim Saisonstart in Schrems erwartungsgemäß auf ein neues Niveau. Von Beginn an war das Tempo enorm hoch. Die Pros mussten nonstop höchstes Risiko nehmen, um in Schlagdistanz zu bleiben. So gut wie jeder Spitzenfahrer musste dem hohen Risiko Tribut zollen und hatte zumindest einmal Bodenkontakt.

18-jährige mit starkem Auftritt
Für eine kleine Sensation sorgte die erst 18-jährige Anna Schmölzl (KTM). Als einzige Frau im Lauf der Sportpiloten bis 250ccm erreichte sie den sensationellen 4. Platz. Nach der 120 Minuten Offroadjagd fehlte der jungen Racerin aus dem Schneizlreuth (D) nur knapp mehr als eine Minute aufs Podium.

Krise? Welche Krise?
„Mehr Starter, mehr Motorradmarken, mehr Spitzenfahrer. Um die Austrian Cross Country Championship (ACC) hat die vielzitierte Krise offenbar einen großen Bogen gemacht,“ sagt ACC-Promotor Bernd Hupfauf. Das sechste Serien-Jahr begann hat in Schrems extrastark. In jedem der drei Läufe waren mehr als 100 Motorräder am Start. Das sorgte für packende Szenen in jeder Phase des Rennens an so gut wie jedem Streckenteil. Umso bemerkenswerter findet Hupfauf, dass in dem manchmal großen Gedränge stets fair gefightet wurde: „Bis zur letzten Runde wurde beherzt und mit Nachdruck um jede Position gekämpft. Aber immer mit Ritterlichkeit und nie mit faulen Tricks. Das zeigt, welcher Spirit hier auf der ACC herrscht!“

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