Amtzell-Extrem_Enduro_322

Hallo Leute,

wie immer kurz vor knapp melde ich mich bei euch mit meinem Blog bei Baboons. Also wo soll ich anfangen, ist ja schon eine Weile her seit dem ich mich gemeldet habe. In den letzten Wochen ist ganz schön viel passiert und in meinem näheren Umfeld hat sich einiges verändert…im Nachhinein gesehen auch eher zum Positiven.

Ja, nun aber zum eigentlichen Thema, GCC und Enduro. In den letzten Wochen bin ich bereits mit meinen Betreuern zusammen gesessen und wir haben begonnen Planungen für 2012 zu machen: Ja Leute, nur der frühe Vogel fängt den Wurm! Wobei ich glaube, dass wir gar nicht mehr so früh dran sind, sondern es bereits höchste Zeit wird. Das war das eine Thema, mit dem ich mich beschäftigt habe - und dann natürlich das Training und das Hardcross-Enduro in Amtzell.

Trainingstechnisch hab ich mich wie immer bei meinem Sponsor MK-Offroad und Xaver Kling Kieswerke vorbereitet. Die Trainingsbedingungen sind dort ideal. Aber auch in Schnaitheim auf meiner Heimstrecke war ich oft zum Crossen. Und einmal, an einem Samstag im August, war ich auch in Berkheim zum fahren. Man war das geil! Die Strecke war frisch geschoben, geile Streckenführung und Sprünge bis in die Wolken hinein. Juuuhuuuiiiiii, kann fliegen schön sein. Das hat mal wieder riesig Spaß gemacht!

So, nun aber mal zum Hardcross-Enduro in Amtzell. Wie viele sicherlich mitbekommen haben, konnte ich dort alle Läufe gewinnen. Eigentlich halte ich mich während der Saison von solchen Veranstaltungen fern, weil auch immer ein wenig Verletzungsrisiko mit dabei ist, aber dadurch, dass mein Mechaniker Ingo Fimpel aus Amtzell ist und er beim MSC Amtzell eine der treibenden Kräfte ist, habe ich mich überreden lassen, an den Start zu rollen.

Das Hardcross-Enduro war eine tolle Veranstaltung, mitten im Ort, dort wo schon vor Jahrzehnten Start/Ziel und Fahrerlager bei den Läufen zur Deutschen Enduromeisterschaft war. Die Stadtverwaltung Amtzell war für dieses Event “Feuer und Flamme” und unterstützte den MSC Amtzell, wo es ging, und so konnten viele Zuschauer spektakuläre Rennen verfolgen!
 
Mit Vorläufen und Finals wurde dann der Sieger auf dem 800 m langen Rundkurs ermittelt. Dort wurden verschiedene Hindernisse aufgebaut: Autoreifen als Pyramide, Sprung mit Holzrampe, Steinfeld aus Felsen, Baumstämme quer, Baumstämme längs, Sandkurven mit Kabelsand, Wasserdurchfahrt und Schlammdurchfahrt, und zu guter letzt Autos, die von vorne nach hinten überfahren werden mussten.

Durch den Regen am Samstag war natürlich alles nass, schlammig und teilweise extrem rutschig! Und dadurch, dass es kein Training gab, konnten wir Fahrer uns eigentlich erst in den Rennläufen auf den Kurs und die Hindernisse einstellen. Ich startete in der stark besetzten internationalen Klasse und musste gegen Konkurrenten wie Chrissi Weiß, den Österreicher Rudi Pöschl oder auch gegen Stefan Geyer antreten.

Mein Vorteil war, dass ich mich mit diesen Extrem Enduro Kursen bestens auskenne, weil ich doch im Winter bei der Indoor Enduro-WM auf ähnlichen, teilweise viel spektakuläreren Rundkursen gefahren bin! Über vier Ausscheidungsrennen, wurden die Fahrer fürs Finale ermittelt. Ich dominierte auf meiner Husaberg in allen Rennen die Vorläufe und konnte sogar immer zahlreiche meiner Konkurrenten überrunden.

Im Finale schien es nochmals spannend zu werden, zwar führte ich auch hier, aber durch überrundete Fahrer wurde ich aufgehalten und somit konnte Chrissi Weiß direkt auf mich aufschließen. Uiuiui dachte ich, jetzt aber mal Gas und ich konnte aber meine Position bis ins Ziel verteidigen und gewann somit auch das Finale!

Im Superfinale, wo die besten aller Klassen gegeneinander antreten durften, gewann zunächst Stefan Geyer den Start und ich war “nur” auf Platz zwei. Aber ich drehte auf diesem Kurs nochmals richtig auf und überholte in der vierten Runde Stefan Geyer an einer geschickten Stelle und konnte mich absetzen. Zum Schluss gelang es mir sogar noch, den ehemals Führenden zu überrunden. Somit gewann ich auch das Superfinale eigentlich ziemlich souverän. Ich staunte bei der Siegerehrung nicht schlecht über mein gewonnenes Preisgeld!

Und ich ließ es mir nicht nehmen, einen Teil meines Preisgeldes sofort für den Kindergarten in Amtzell zu Spenden, da ich einfach von der Veranstaltung mitten im Ort so angetan war! Das freute natürlich auch den anwesenden Amtzeller Bürgermeister Clemens Moll.

Mein Fazit: eine geniale Veranstaltung, mitten im Ort, es hat einfach alles gepasst! Strecke, Motorrad und ich war super motiviert! Mit meiner 2-Takt Husaberg und durch meine Erfahrung bei der Indoor-WM lag mir der Kurs natürlich. Und mitten in der Stadt vor so tollem Publikum zu fahren, macht natürlich doppelt Spaß. Aber sowohl beim Preisgeld, als auch bei der Art der Veranstaltung könnten sich manche andere Veranstalter, Clubs oder auch Organisationen echt mal eine Scheibe abschneiden. Denn das hier war geil, das muss man erstmal toppen.

So, in dieser Woche habe ich mich dann intensiv auf Schefflenz vorbereitet! Und ich freue mich, dass es wieder losgeht mit der GCC, denn irgendwie war die Pause in der Enduro-DM und GCC jetzt schon lang... Wenn´s klappt, möchte ich wieder aufs Podium fahren und schauen, dass ich in der Meisterschaft noch weiter nach vorne komme.

In den Monaten September und Oktober geht´s bei mir Schlag auf Schlag, jedes Wochenende ein Rennen. Abwechselnd in der GCC und in der Enduro-DM. Eine der beiden Meisterschaften möchte ich unbedingt gewinnen! Drückt mir bitte die Daumen, dass es klappt.

So, nun muss ich aber nochmals los zum Training und wie es dann gelaufen ist, erzähle ich Euch dann in meinem nächsten Blog.

Euer MikeHartmann
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