Cory Nemeth wahrt mit Sieg weiterhin die Chance auf den Titel!

Mit einem äußerst spannenden Rennen in der Klasse der Pro´s endete der fünfte Lauf zur Maxxis Cross Country Meisterschaft im fränkischen Mühlhausen. Unter idealen Bedingungen starteten insgesamt acht Piloten in der Klasse der Pro´s. Der Sieger von Goldbach, Christian Weiß war in Mühlhausen nicht am Start, da er der Enduro-DM in Burg, die zeitgleich stattfand, den Vorzug gegeben hatte. Ebenfalls mit dabei, aber außer Konkurrenz fahrend, Chris Gundermann (Bild unten, Mitte) der erstmals auf einer Yamaha statt Honda unterwegs war.

Pro Michael Herrmann P2

Am Start hatte aber zunächst Kevin Zdon den Holeshot-Pokal abgestaubt. Danach übernahm kurzerhand Chris Gundermann vor Michael Herrmann (Bild oben, rechts) die Führung, ehe sich ab der dritten Runde Cory Nemeth dazu gesellt hatte und sich mit Chris Gundermann dann einen Zweikampf lieferte, der die Zuschauer in wahre Freudentänze versetzt hatte. Eigentlich hätte zu diesem frühen Zeitpunkt noch gar niemand damit gerechnet, da Cory Nemeth (Bild unten) nur als Letzter vom Start weg gekommen war. Sein Motorrad war nur widerwillig angesprungen und demzufolge der Rest des Feldes schon weg, bevor er überhaupt loslegen konnte.

Pro Cory Nemeth P1

Gas Gas Pilot Marco Straubel (Bild unten), sollte eigentlich als zweiter Fahrer neben Tomi Peltola in der Klasse Pro in der kompletten GCC Saison an den Start gehen. Da sich Marco aber bereits Anfang der Saison verletzt hat, konnte er erst in Mühlhausen seinen Einstand geben. Gas Gas Teamchef Marc Haftka hätte also am vergangenen Wochenende endlich sein dream team an den Start gebracht. Allerdings sagte diesmal Peltola überraschend ab, denn er musste sich wegen seiner Lungenprobleme nochmals einem Test unterziehen und hatte ärtzliches Sportverbot an diesem Wochenende. Auch für Straubel lief es nicht ganz optimal, denn er hatte anfangs den vierten Platz belegt, dann aber diese Position an Kevin Zdon abtreten müssen, da Cory Nemeth ja kurz zuvor das Feld von hinten aufgerollt hatte.

Pro Marco Straubel P3

Nachdem Kevin Zdon mit einer Verletzung am Bein ausgeschieden war, ließ sich aber Marco Straubel den dritten Platz hinter Cory Nemeth und Michael Herrmann nicht mehr nehmen. Chris Gundermann war aufgrund seiner langen Verletzungspause ebenfalls noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte und musste nach etwas mehr als dreißig Minuten etwas den Speed herausnehmen. Bis dahin war er jedoch nach Aussage Cory Nemeth´s auf dem Crossteil deutlich schneller unterwegs, als er selbst. Auf den Wald- und Ackerpassagen konnte dagegen der mehrmalige GCC-Meister wiederum sein ganzes Potential ausspielen. Am Ende fuhr Cory Nemeth mit einem Vorsprung von mehr als fünfzig Sekunden auf Michael Herrmann wieder einmal einen mehr als ehrwürdigen Sieg in der Pro-Klasse nach Hause. Auf den Plätzen dahinter lagen nach dem Abwinken des Rennens Marco Straubel, Daniel Köder und Jens Pester. Sechster wurde am Ende noch Heiko Zöllner vor Kevin Zdon, der als Meisterschaftsfahrer noch auf dem siebten Platz gewertet wurde.

SE Pro

Meisterschaftstechnisch liegt Michael Herrmann mit 111 Punkten vor Kevin Zdon (102 P.) und Jens Pester mit 95 Punkten. Cory Nemeth liegt mit 90 Punkten auf Rang vier, während Christian Weiß auf dem fünften Platz 80 Punkte in der Tabelle stehen hat.
Bei rechnerisch noch 60 zu vergebenden Punkten könnte also Cory Nemeth noch auf 150 Punkte kommen, wenn er sowohl Schefflenz wie auch Bühlertann mit einem Sieg beenden würde. Kevin Zdon würden zwei zweite Plätze 152 Punkte einbringen, womit Michael Herrmann und Christian Weiß sicher noch nicht einverstanden wären. Michael Herrmann muss nach aktuellem Stand noch 20 Punkte abtreten und könnte damit ebenfalls mit zwei zweiten Plätzen auf 151 Punkte kommen. Würde Cory Nemeth allerdings eines der beiden letzten Rennen nicht gewinnen, wäre die Meisterschaft so gut wie passe und einer der anderen drei Herren würde sich dieselbe mit Sicherheit genauso gern unter den Nagel reißen!

Bei den Expert´s lag zunächst Patrick Strelow vor Patrick Irmscher und Tim Apolle (Bild unten), der noch am Vortag in Burg bei der Enduro-DM unterwegs war, dort aber aufgrund von technischen Problemen am zweiten Tag nicht mehr starten konnte. Flugs hatte man sich danach zur Cross Country nach Mühlhausen begeben, um wenigstens da die Titelchancen in der zweithöchsten Klasse zu wahren.

Exp Tim Apolle P1

Nachdem Patrick Irmscher um einige Plätze zurückgefallen war, übernahm Markus Röhrig den zweiten Platz und auch sein Teamkollege Walther Schneider setzte sich einige Runden später noch vor Tim Apolle. Es dauerte allerdings nicht lange und Tim Apolle konnte Walther Schneider erneut hinter sich lassen. Für Markus Röhrig benötigte er allerdings mehr als die Hälfte des Rennens, um diesen vom ersten Platz zu befördern, den Röhrig schon seit der fünften Runde innehatte. Danach ließ Tim Apolle allerdings nichts mehr anbrennen und fuhr das Rennen souverän vor Markus Röhrig und Manolito Welink nach Hause. Patrick Strelow wurde am Ende noch Vierter, gefolgt von Jan Froede auf Rang fünf.
In der Meisterschaft liegt Tim Apolle mit 127 Punkten klar auf Meisterschaftskurs. Spannend wird es dagegen noch auf den dahinter liegenden Plätzen. Manolito Welink liegt mit 98 Punkten auf Rang zwei, gefolgt von Markus Röhrig (93 P.), Walter Schneider (90 P.) und Patrick Strelow mit 83 Punkten. Da alle fünf noch kein Streichergebnis haben, dürfte es speziell bei den Plätzen zwei bis fünf in den letzten zwei Renne noch recht amüsant werden.

In der Advanced-Klasse hatte Christian Täufer das Führungszepter bis zwanzig Minuten vor Ende des Rennens eisern im Griff, ehe er es im Anschluss an Lutz Beste (Bild unten) abgeben musste und dieser dasselbe dann bis zum Ende des Rennens nicht mehr aus der Hand gab.

Adv Lutz Beste P1

Dominik Pleyer, der sich im Verlauf des Rennens Platz um Platz nach vorne gearbeitet hatte, beendete das Rennen zum Schluss auf dem dritten Platz, gefolgt von Philipp Held und Paul Borzel.
Ähnlich wie in der Expert-Klasse sieht es auch meisterschaftstechnisch in der Advanced-Klasse aus. Christian Täufer liegt mit 145 Punkten fast uneinholbar vor Lutz Beste (107 P.), Dominik Pleyer (105 P.) und Philipp Dräger mit 94 Punkten. Jens Schreiber auf dem fünften Platz hat noch 85 Punkte auf dem Konto. Da aber auch diese Piloten noch keine Streichergebnisse haben, sieht es tabellenmäßig nicht anders als bei den Expert´s aus.

Ergebnisse im Detail wie immer unter http://www.xcc-racing.com/htdocs/de/ergebnisse