Goldgräberstimmung in Goldbach!

Zum zehnten Male traf sich in diesem Jahr die Cross Country Gemeinde im unterfränkischen Markt Goldbach zum vierten Lauf der Saison 2014. Den üblichen Statuten entsprechend hatten die Asse der Vierradbranche ihr Stelldichein am frühen Sonntagmorgen.

Quadfeld

Üblicherweise verbringen auf dem Areal am Dormes zu dieser frühen Stunde eher Vierbeiner als Vierradler ihre Zeit, nicht jedoch wenn in Goldbach sozusagen „Goldgräberstimmung“ herrscht und mit ganz anderen Geräten fleißig umgegraben wird. Und letzten Endes ging es auch bei diesen Schürfgeschäften um nichts anderes als Gold, wenngleich dies in der Regel einem golden glänzenden Pokal gilt. Da der Goldbacher Motorsportverein schon seit langen zehn Jahren immer wieder ein goldenes Händchen in Sachen GCC bewiesen hat und auch der Wettergott in diesem Jahr wieder einmal mehr gut mitgespielte und es trotz 35° am Samstag alles andere als ungemütlich war. Trotz all dieser Umstände hatte die ehemalige WM-Strecke auch in diesem Jahr für die Quad- und ATV-Piloten wieder einmal WM-trächtigen Charakter. Die Staubbildung hielt sich von der Startphase einmal abgesehen in jederzeit vertretbaren Grenzen, so dass die Rennen ungekürzt über die volle Distanz gefahren werden konnten. Nicht zuletzt sorgte auch der schon legendäre Ruf Goldbach´s  erneut für restlos ausgebuchte Starterfelder und abermals mehr als achtzig Quad-Teilnehmern aus nah und fern.

In der Klasse der Pro´s stand neben den Favoriten Maximilian Freund und Kevin Ristenbieter erstmals der Holländer Ingo Ten Vregelaar (Bild unten) an der ersten Startreihe. Kein geringerer als Shadow Quad Teameigner Norbert Schatten hatte den schnellen Holländer, der sonst eher im Crosssektor unterwegs ist,  für seinen ersten Cross Country Lauf in Goldbach verpflichtet.

QP Ingo Ten Vregelaar P2

Dass Goldbach für den Holländer nicht der letzte GCC-Lauf bleiben wird, scheint nach aktuellem Stand ebenfalls sicher zu sein, ob er aber die kommende Saison komplett bestreiten wird, steht momentan noch in den Sternen. Auch wenn sich Norbert Schatten nichts anderes sehnlicher wünschen würde. Am Start hatten allerdings erst einmal andere die Nase vorne. Der US-Amerikaner Kent Nelsen brillierte auch in Goldbach wieder mit einem bravourösen Start, sah allerdings das Ende der ersten Runde schon nicht mehr als aktiver Teilnehmer. Kevin Ristenbieter, Max Freund und Ingo Ten Vregelaar bogen erst auf dem vierten, fünften und sechsten Platz liegend in die erste Kurve nach der Startgeraden ein.

QP Max Freund P1

Im kurz danach folgenden 180° Knick blieb Max Freund (Bild oben) erst einmal kurz im Verkehr hängen. Kevin Ristenbieter übernahm in der Folge die Führung, musste sich aber dem mächtig aufgeigenden Julian Haas immer wieder erwehren. So hieß die Reihenfolge an der Front des Feldes in der ersten Runde Kevin Ristenbieter vor Julian Haas, in der zweiten Runde Julian Haas vor Kevin Ristenbieter. Eine Runde weiter und die vorherige Reihenfolge war erneut wieder hergestellt, was aber nicht hieß, dass nach einem neuerlichen Umlauf Julian Haas wieder vor Kevin Ristenbieter rangierte. Noch innerhalb der vierten Runde schlug bei Kevin Ristenbieter erneut der Technikteufel zu und legte Kevin Ristenbieters Antriebsaggregat lahm… Ende des Rennens. Zwischenzeitlich hatte Max Freund das Feld von hinten aufgerollt und auch Julian Haas musste sich in der fünften Runde der Kampfkraft Max Freund´s beugen. Ingo Ten Vregelaar kämpfte hingegen auf dem vierten Platz hinter Richart Schmidt (Bild unten) liegend, mit harten Unterarmen und konnte so dem erfahrenen Max Freund erst einmal noch nicht wirklich folgen.

QP Richart Schmidt P3

Erst gegen Ende des Rennens konnte der Holländer so richtig aufgeigen, aber Max Freund letzten Endes doch nicht mehr gefährden. Richart Schmidt musste allerdings noch Bekanntschaft mit dem schnellen Holländer machen, nachdem er drei Runden vor Schluss auf eine festgefahrene Pilotin aus der Quadklasse aufgelaufen war und dadurch seinen Vorsprung von fünfundvierzig Sekunden eingebüßt und Ingo Ten Vregelaar nun direkt hinter sich hatte. Die verbleibenden drei Runden reichten Ingo Ten Vregelaar, um Richart Schmidt problemlos hinter sich zu lassen, da dieser dem zwischenzeitlich von Ingo Ten Vregelaar auf´s Parkett gelegten Speed einfach nicht folgen konnte. Allerdings hätte Ingo Ten Vregelaar auch ohne Richart Schmidt´s Zwangsstopp die fünfundvierzig Sekunden in den letzten drei Runden zugefahren. Hinter Max Freund, Ingo Vregelaar und Richart Schmidt kamen am Ende noch der Pole Damian Rajczyk, Sandy Schulze und Denni Maas ins Ziel.

SE Quad Pro

In der Meisterschaft liegt Max Freund mit 112 Punkten klar auf Meisterschaftskurs, während Sandy Schulze auf Platz zwei mit 75 Punkten noch kein Streichergebnis zu Buche stehen hat. Kevin Ristenbieter auf Platz drei mit 70 Punkten auf dem Konto hat das Streichergebnis in Goldbach bereits verbucht und verliert dadurch vorerst einmal keine weiteren Punkte mehr. Auf Platz vier rangiert der US-Amerikaner Eddie Hernandez, hat bei seinen 68 Punkten aber ebenfalls noch kein adäquates Streichresultat in der Tabelle stehen. Richart Schmidt hingegen hat schon zu Anfang der Saison einen Nuller hin gelegt und dadurch noch alle Chancen mit seinen 68 aktuellen Punkten um einiges nach vorne zu rutschen.

In der Quadklasse startete Michael Holland erneut mit einem Holeshot, musste aber noch in der ersten Runde Axel Bauer passieren lassen. Drei Runden lang sah sich Michael Holland die Sache vom zweiten Platz aus an, ehe er zum Angriff auf Axel Bauer blies und diesen binnen einiger Minuten hinter sich lassen konnte. Fortan bestimmte Michael Holland (Bild unten) das Geschehen an der Front des Quadfeldes. Bis zum Erreichen der Ziellinie gelang es Axel Bauer nicht mehr, sich an die Fersen von Michael Holland zu heften.

Q Michael Holland P1

Im Gegenteil, denn schon bald bekam es erst sein Hintermann Daniel Marr und dann er mit dem schnellen Slowenen Tomaž Lešnik (Bild unten) zu tun. Dieser übernahm nach knapp fünfzig Minuten den zweiten Rang und gab diesen ebenfalls bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand. Damit aber nicht genug, musste sich Axel Bauer im weiteren Verlauf dem ebenfalls immer besser in Fahrt kommenden zweiten Slowenen Andrej Doberšek und dessen Hintermann Martin Bach geschlagen geben, womit am Ende lediglich noch der fünfte Platz in der Ergebnistabelle zu Buche stand.

Q Tomaz Lesnik P2

In der Meisterschaft liegt demzufolge Axel Bauer mit 94 Punkten noch immer an zweiter Stelle, da die beiden Slowenen nicht in der Meisterschaft eingetragen sind. Die Führung obliegt noch immer eindeutig Michael Holland, da er bisher nicht weniger als 115 Punkte eingesammelt hat. Marco Fitze auf dem dritten Platz hat mit 77 Punkten bereits sein Streichergebnis eingelöst, so dass es für Tobias Ostermann (74 P.) und Stefan Schatten (69 P.) nicht einfach werden wird, weiter nach vorne zu kommen. Schließlich haben beide bisher noch kein Streichergebnis in der Tabelle stehen, das einen drohenden Punkteverlust ausschließt.

Bei den Quad Senioren war die Sachlage an der Front des Feldes schon vom ersten Meter an, eine klare Sache. Der Slowene Igor Fabiani (Bild unten) gewann das Rennen souverän mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg.

QS Igor Fabiani P1

Marco Braasch, der anfänglich auf dem zweiten Platz unterwegs war, musste nach vier Runden Peter Wollny passieren lassen. Dahinter gesellten sich zunächst Nobert Schürgers, Jürgen Mohr und Ralf Hoormann. Drei Runden lang balgten sich Norbert Schürgers und Peter Wollny um den zweiten Platz, bis Jürgen Mohr eingriff und sich kurzerhand den zweiten Platz zu seinem Eigen machte. Ein letztes Aufbäumen von Peter Wollny wurde seitens Jürgen Mohr´s buchstäblich im Staub versenkt und damit hatte es sich für Peter Wollny und Platz zwei erledigt, denn der ging erwartungsgemäß natürlich an Jürgen Mohr (Bild unten). Aber auch dem dritten Platz musste Peter Wollny am Ende noch adieu sagen, nachdem Markus Strümpler denselben noch zwei Runden vor Schluss für sich beansprucht hatte.

QS Jürgen Mohr P2

Norbert Schürgers, der als fünfter die Ziellinie hinter Peter Wollny passiert hatte, war hingegen mit seiner Platzierung sichtlich unzufrieden, hatte er sich als Führender der Meisterschaft doch deutlich mehr ausgerechnet. Allerdings war der schnelle Mann nahe der holländischen Grenze immer wieder in der 180° Kehre kurz nach der Startgeraden im tiefen Staubboden hängen geblieben und hatte dabei wertvolle Sekunden verloren.
Die Meisterschaft führt nun demzufolge Jürgen Mohr  (94 P.) punktgleich mit Norbert Schürgers an. Dahinter folgt Peter Wollny mit 83 Punkten und ebenfalls mit gleicher Punktzahl (74 P.) Heiko Spatz und Silvio Kernchen. Das obligatorische Streichergebnis fehlt hingegen auch noch allen fünf Piloten in dieser Klasse.

In der Klasse der Dickschiffe, den ATV´s war die Sache an der Führungsposition ebenfalls schnell entschieden. Abgesehen von einem eher sehr bescheidenen Start am Ende des Feldes hatte Dirk Peter (Bild unten) lediglich eine einzige Runde benötigt, um die Führung von Peter Koppe, der den Start für sich entschieden hatte, zu übernehmen.

ATV Dirk Peter P1

Mit gut durchdachter, aber schneller Gangart ließ er dem Rest des Feldes nicht den Hauch einer Chance. Der Österreicher Jürgen Gröpl, der sich das Rennen ebenfalls gut überdacht eingerichtet hatte, wollte zunächst etwas verhaltener die Lage peilen. Schnell war er auf dem zweiten Platz angelangt und blieb wohlwollend für eine spätere Attacke hinter Dirk Peter. Allerdings ging sein Plan dann doch nicht auf, denn als er nach knapp vierzig Minuten zum Angriff geblasen hatte, verabschiedete sich just eine halbe Runde später die eine hintere Antriebswelle. Wegen der anspruchsvollen, ehemaligen WM-Strecke war an ein Weiterfahren allerdings nicht zu denken. Den zweiten Platz sicherte sich unter diesen Umständen Daniel Fischer (Bild unten) vor Rene Stenmanns und Uldis Freimanis.

ATV Daniel Fischer P2

In der Meisterschaftstabelle hat von den ersten fünf Piloten ebenfalls noch keiner ein passables Streichergebnis verbucht. Vorne liegt erwartungsgemäß Dirk Peter mit 107 Punkten, gefolgt von Daniel Fischer mit 100 Punkten und Rene Stenmanns (73 P.). Punktgleich mit 73 Punkten auf dem Konto folgen Thomas Steegmann und Peter Koppe.

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