Runde sechs in der German Cross Country-Meisterschaft stand am Wochenende in Schwabhausen bei Gotha an. Die Veranstaltung rückte als Ersatz-Termin für den Lauf beim MSC Rudolstadt in Groschwitz nach. Die Rudolstädter hatten kurzfristig absagen müssen, da es Probleme mit der Renngenehmigung gegeben hatte, die kurzfristig nicht mehr zu klären waren
Die Gothaer hatten ihre Strecke in kürzester Zeit Cross-Country-tauglich gemacht und waren in jedem Fall ein würdiger Ersatz.
Natürlich war auch die Vierradfraktion wieder mit am Start, wieder einmal mussten die Quad- und ATV-Piloten schon zu nachtschlafender Zeit - im Festzelt von Gotha wurde bis morgens um drei gefeiert - an den Start. Überraschungen, wie zuletzt in Schefflenz, gab es diesmal nicht wirklich. An Max Freunds neues Arbeitsgerät hat man sich mittlerweile gewöhnt. Nachdem er mit seiner Can Am DS in Schefflenz auf Anhieb einen zweiten Platz einfahren konnte, holte er in Schwabhausen den ersten Saisonsieg mit der Briel-Can Am. Vom Start weg führte Freund das Feld an, allerdings warf ihn ein Plattfuss auf Platz zwei zurück. Während des Radwechsels hatte sich sein ärgster Verfolger in der Meisterschaft, Kevin Ristenbieter, an die Spitze gesetzt und schien diese nicht wieder hergeben zu wollen.
Freund konnte sich zwar schnell wieder bis auf 30 Sekunden heran kämpfen, dann jedoch kontrollierte Ristenbieter den Abstand und hielt Freund rund 30 Sekunden hinter sich. Zwei Runden vor Schluss dann aber das Malheur für den RMX-Piloten, der seine KTM festgefahren hatte. Freund konnte einfach vorbei fahren und freute sich über den zweiten Laufsieg der Saison und baute seine Meisterschaftsführung auf Ristenbieter auf neun Punkte aus. Meisterschaftsdritter ist bei Berücksichtigung des Streichergebnisses Andre Sitzler, der in Gotha Dritter wurde.
In der ATV-Klasse ist wieder alles beim Alten. Nachdem Titelverteidiger Dirk Peter in Schefflenz mit Platz zwei hinter tschechischen Gaststarter Marko Jager zufrieden geben musste, rückte er in Schwabhausen die Verhältnisse wieder gerade. Der Werks-Pilot vom Team Parthen sicherte sich mit deutlichem Vorsprung den fünften Laufsieg im sechsten Rennen vor Sascha Dietz, der wie Peter auf einer Renegade unterwegs ist. Platz drei ging an Max Thielicke, der immer noch auf einer Grizzly unterwegs ist und einmal mehr unter Beweis stellte, dass die Yamaha allemal noch konkurrenzfähig ist. In der Meisterschaft ist der Drops gelutscht. Der Meisterschaftszweite, Peters Can Am Werksteamkollege Nico Wiesel, musste sein Rennen mit gebrochener Radaufhängung vorzeitig beenden. Peter hat mittlerweile sechsmal die volle Punktzahl auf der Haben-Seite und damit die Meisterschaft vorzeitig gewonnen.
Ähnlich stellt sich das Bild auch in der Sport-Klasse da. RMX-Pilot Udo Bauerfeind hat im sechsten Rennen den fünften Sieg eingefahren. Damit ist der KTM-Pilot nicht mehr einzuholen. Frank Jürgens sicherte sich in Schwabhausen zum dritten Mal in diesem Jahr einen zweiten Platz und steht damit, bei Einrechnen des Streichergebnisses, auch in der Meisterschaft auf Platz zwei. Wieder einmal richtig stark war die einzige GCC-Vierrad-Lady. Yvonne Röhrl landete in Schwabhausen auf dem dritten Platz und liegt auch in der Meisterschaft auf Platz zwei. Mit einem weiteren guten Ergebnis in Bauschheim könnte sie diese Platzierung am Ende der Saison auch in der Meisterschaft feiern. Das Finale steht in zwei Wochen an.