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Zum vorletzten Lauf der MAXXIS Deutsche Cross Country Meisterschaft ging es für die mehr als 600 Teilnehmer nach Schefflenz. Geboten wurden ereignisreiche Rennen, abwechslungsreiche Streckenbedingungen und ein Programm, das dem Regen erfolgreich trotzte.

Nachdem sich die erste Septemberhälfte wärmer gab als die Hochsommermonate Juli und August, kam erst die Abkühlung und dann der Regen. Für das Samstagprogramm musste die Strecke des MSC Schefflenz bei freundlichem Rennwetter noch gewässert werden. Die Fahrer der Klassen Twinshock, Youngtimer, Senior, Gäste, Beginner, Junior und Youngster sowie die Mädels der XC Woman freuten sich über gute Bedingungen. Bei Rundenzeiten um die sieben Minuten präsentierte sich die Kurssetzung anspruchsvoll, aber nicht zu technisch.

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Um dem Organisationsteam mehr Zeit für die Bewässerung zu geben, wurde das Programm nur einmal leicht modifiziert. Insgesamt bot der erste Fahrtag Cross Country Breitensport, wie er sein soll: viel Action auf der Strecke, keine Unfälle und jede Menge grinsende Gesichter unterm Helm. Dass mit Jörg Albrecht ein Lokalmatador die Klasse XC Pre Senior für sich entschied, freute die Einheimischen und Clubmitglieder.

Dann der Wetterwechsel. Nachdem der Regen fast die ganze Nacht auf die Wohnmobile und Renntransporter prasselte, nahmen die Vierrad-Protagonisten der Quads und ATVs ein ordentliches Schlammbad. Die Jungs drehten ordentlich am Gas und räumten einiges an Streckenbegrenzung zur Seite. Das Rennen wurde auf 60 Minuten verkürzt, was dem Spaß aber keinen Abbruch tat. Die Wild Childs im Anschluss gingen über die volle Distanz. Hier siegten Robbie Dworschak (WCS 1) und Jonathan Ott (WCS 2).

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Um die Mittagszeit ließ der Regen nach. Jetzt wurde es klebrig und es war klar, dass die Starter der noch zu fahrenden Klassen eine gewichtige Schlammpackung erwartete. Aus 110 kg Motorrad werden bei solchen Verhältnissen schnell 130 kg und mehr. Die Rennleitung traf die einzig richtige Entscheidung: Verkürzung aller ausstehenden Läufe auf eine Stunde. Auf die Minute pünktlich wurden die Starter der XC Sport 1 bis 3 auf die verkürzte Strecke geschickt. Auf dem schmierseifenähnlichen Untergrund musste man ganz, ganz sanft am Kabel ziehen und hoffen, dass man mit der Reifenwahl richtig lag. Marvin Röder (XC Sport 1), André Saal (XC Sport 2) und André Garstecki (XC Sport 3) waren hier die Besten.

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Es fehlte der sportliche Höhepunkt mit den Klassen XC Pro und XC Advanced. Und es wurde die Stunde des Chris Gundermann. Der 23-Jährige Yamaha-Pilot fuhr in einer eigenen Liga. Weder Chrissi Weiß noch Tabellenführer Kornel Nemeth konnten mithalten. Gundermann hatte nach zwölf Runden fast anderthalb Minuten Vorsprung auf Weiß, machte Saisonsieg Nummer zwei klar und die Verbesserung auf Meisterschaftsrang drei. An der Spitze bleibt Nemeth vor Weiß, aber Gundermann hat unter Berücksichtigung des Streichresultats die besten Karten. Der Straufhainer kann in Bühlertann aus eigener Kraft Meister werden.

In der XC Advanced kam es zu einem Sekundenkrimi zwischen Tim Pleyer und Tobias Balzer. Pleyer hatte das bessere Ende für sich. Mirco Rether wird Dritter. Jörg Albrecht hatte noch nicht genug von seiner Heimstrecke. Rang vier für den Altmeister. Tabellenleader Domenico Felici war vor Ort, aber nach einer Knie-OP nicht im Einsatz.

Schon übernächstes Wochenende sieht man sich wieder. Die GCC-Community trifft sich dann zum Saisonfinale in Bühlertann im fränkischen Nordosten Baden-Württembergs. Dann werden die noch ausstehenden Titel vergeben und natürlich gibt es Freitag- und Samstagabend das legendäre Oktoberfest. Die Siegerehrung für alle Klassen dann am Sonntagabend.

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