Das Finalwochenende der Maxxis Cross Country Meisterschaft (GCC) in Bühlertann holte nochmal sämtliche Facetten eines Rennwochenendes aus dem Sack.
Der Samstag begann bei fast sommerlichen Temperaturen mit schönem Cross-Country-Sport auf einer vom MSV Bühlertann hervorragend hergerichteten Strecke. „Der MSV legt sich zum Saisonende wie gewohnt immer voll ins Zeug und bietet der GCC jetzt schon seit Jahren ein tolles Finale“, so Serienmanager Christian Hens. „Somit freuen wir uns auch jetzt schon auf das nächste Jahr, vielen Dank an Marcus Staudacker und seine Crew“, so Hens weiter. Auch in der neuen Saison wir das „Grande Finale“ in Bühlertann stattfinden.
Beim Start des letzten Rennens am Samstag war die Wetterwelt noch in Ordnung. Nach etwas mehr als einer Rennstunde kam allerdings „der Regenguss des Jahres“ über Bühlertann gezogen und machte die Strecke binnen weniger Minuten fast unbefahrbar. Das Rennen musste vorzeitig abgebrochen werden, ging aber aufgrund der bereits absolvierten Fahrzeit normal in Wertung. Mit einem Blick auf die Verhältnisse gab es nicht nur im Regenwasser durchfluteten Festzelt besorgte Mienen bei den Veranstaltern.
Sonntag morgens zeigte sich die Wetterlage dann wieder deutlich freundlicher. Davon wusste allerdings die Strecke noch nichts, die war extrem schlammig und bis dato kein Stück abgetrocknet. Wieder einmal waren die Quads und ATVs Leidtragende und wurden nach einigen Streckenumbauten a auf die Reise geschickt. Die Ausgangslage bei den Pros war klar. Schmidt musste gewinnen, um überhaupt noch eine kleine Chance auf den Titel zu haben, Ristenbieter konnte abwarten, was sein Kontrahent auf die Platte zaubert, wäre mit einem Sieg aber auch sicher durch und neuer Meister. Die extremen Bedingungen sorgten für etliche Wechsel auf den ersten Plätzen. Alle Topfahrer lagen vorne, fielen wieder zurück und mühten sich durch die schwere, tiefe Strecke. Nach 60 Minuten Renndistanz war es schließlich Marius Kernchen, der mit über einer Minute Vorsprung den Tagessieg holte. Ristenbieter sicherte sich mit Rang zwei die Meisterschaft und Schmidt landete auf Rang drei.
Bei der bereits entschiedenen Meisterschaft der Pros bei den Bikes ging der wiedergenesene Meister Chris Gundermann als Favorit ins Rennen. Letzter Versuch für Gundermann, das fast Unmögliche zu schaffen. Sieg bei den Pros und Sieg bei den Supersprintern an einem Tag. Den Holeshot bei den Pros holte sich zunächst Maxi Hahn, der dann aber Gundermann und Co recht schnell ziehen lassen musste. Zusätzlich zu den üblichen Verdächtigen gesellte sich einmal mehr Junioren-Enduro-Weltmeister Andrea Verona aus Italien, der dann auch nach Runde eins hinter Gundermann durch die Zählstelle flog. Chrissi Weiss, Tim Apolle und Kornel Nemeth auf den weiteren Plätzen. Nemeth zog im weiteren Verlauf des Rennens an Apolle vorbei auf Rang drei, setzte sich dort fest und legte sich nun den Italiener Verona zu Recht. Zwischenzeitlich ging der Multi Champ der GCC sogar vorbei und belegte Rang zwei. Gundermann zog vorne einsam und alleine seine Kreise und sicherte sich den nächsten Tagessieg bei den Pros. Verona landete am Ende auf Rang zwei und verwies Kornel Nemeth auf den dritten Rang.
Auch bei den Supersprinter war die Meisterschaft bekannterweise bereits entschieden. Kartenberg sammelte ein paar Holzschnipsel im Festzelt, um diese für mehr Grip auf der Startgeraden zu nutzen. Und auch Chris Gundermann stand direkt neben Kartenberg im frischen Trikot erneut am Start. Beides nutze den beiden Kontrahenten nicht. Beide legten beinahe synchron einen schlechten Start hin und kamen nur sehr spät vom Fleck. Gundermann, der auf der ganz äußeren Position stand, hatte nun also einiges zu tun, um das Projekt Doppelsieg umzusetzen. Marco Fleissig nutzte die Startfehler der Konkurrenz und beendete Runde eins als Führender. Bereits nach Runde drei katapultierte sich Gundermann auf Rang eins und legte einen wahnsinnigen Ritt auf die mittlerweile gut abgetrocknete Strecke in Bühlertann. Fleissig musst ihn spätestens nach einem kleinen Steher ausgangs der Zählstelle ziehen lassen. Kornel Nemeth, der ebenfalls schon 120 Pro-Minuten in den Knochen hatte, zeigte ebenfalls eine starke Leistung und schob sich bis zum Ende des Rennens sogar auf Rang drei. Hut ab vor Nemeth und Gundermann, aber auch vor allen anderen Supersprintern. Das war eine starke Show, bei dem nicht nur die Sonne wieder am Start war, sondern auch mehrere Tausende Zuschauer die Strecke säumten. Gundermann holt sich den langersehnten ersten Doppelsieg und krönte sich so zum König von Bühlertann.
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