Schwerstarbeit am Sonnabend in Schefflenz


Der Start der Profis und Semiprofis bei besser werdenden Bedingungen in Scheffelenz

In den „Sonntagsrennen“ die in Schefflenz zum GCC-Finale schon am Sonnabend anstanden, waren eigentlich, bis auf die Klasse der Profis, schon alle Entscheidungen gefallen. Trotzdem drückte sich keiner der Piloten in den einzelnen Klassen vor dem Finale und so waren auch am Sonnabend die Fahrerfelder wieder gut gefüllt. Allerdings wartete auf die Starter richtige Schwerstarbeit, denn die Strecke war durch Regen stellenweise richtig tief, extrem rutschig und sehr anspruchsvoll geworden, und so entschieden die Veranstalter schon beim ersten Lauf des Tages, als die Sportfahrer der Klassen B und C auf den Kurs gingen, die Renndistanz von zwei auf ein Stunde zu verkürzen, worüber die wenigstens sauer gewesen sein dürften. Die Entscheidungen waren ohnehin schon beim vorletzten Rennen in Mühlhausen gefallen, so dass es auch diesbezüglich keine Diskussionen geben konnte.

Bester Fahrer bei den Sportfahrer-B-Piloten war Parthen-Pilot Manuel Rüger, der sich nach gut einer Stunde schon einen recht deutlichen Vorsprung auf Philipp Enzensberger vom MRS Racing Team und Peter Bräuer vom Bräuer Motorsport Team heraus gefahren hatte. Enzensberger dürfte über den zweiten Platz aber wenig traurig gewesen sein, denn in der Meisterschaftswertung hatte er die Nase klar vorn. Vizemeister wurde Manuel Rüger, komplettiert wurde das Meisterschaftspodium vom Dritten der Tageswertung, Peter Bräuer.

Bei Startern der Klasse C konnte dürfte „Springschwein“ Andre Kulow am entspanntesten den widerlichen Bedingungen begegnet sein. Als frisch gebackener Meister ging er an den Start. Am besten kam mit den Bedingungen Team Bieberbach-Fahrer Sascha Staudigel zu Recht, der sich zum Saisonabschluss nach fünf zweiten und einem dritten Platz endlich auch seinen ersten Laufsieg holte und ganz oben aufs Podium klettern durfte. Kulow begnügte sich mit Platz drei vor Uli Körber, der trotz dieser guten Leistung in der Meisterschaft den dritten Platz um gerade einmal drei Punkte verpasste. Den schnappte sich nämlich Michael Arndt, dem dazu Platz fünf in Schefflenz reichte. Meisterschaftszweiter hinter Kulow wurde Sascha Staudigel.


Alle starten bei den Quads, nur der Meister Nico Richter hat wieder einmal Probleme

Einmal mehr wieder ein richtiges Spektakel war wie gewohnt das Rennen der Quads und ATV, wobei in der Allradklasse der bereits zum Meister gekürte Michael Krambehr nicht am Start war. Krambehr und sein Quad waren in Schweinfurt einmal verschiedener Meinung, was die Vorgehensweise in einer Kurve anging, sodass die Grizzly zwischenzeitlich allein unterwegs war und Krambehr ordentlich auf dem „Ars….“ gelandet war. „Ich habe mir das Steißbein geprellt und kann immer noch nicht sitzen“, so Krambehr. Und der war am Ende auch nicht böse, dass er nicht starten musste, denn im tiefen Schlamm und an den Auffahrten in Schefflenz spielten sich in den ersten Runde waren Dramen ab.


Dramen am Hang: Viele Fahrer hingen minutenlang an einer Auffahrt fest

Als erstes erwischte es dabei CanAm Fourtec-Pilot Nico Richter, der sich schon seit Schweinfurt über den Gewinn der Meisterschaft freuen konnte. Seine CanAm sprang wieder einmal nicht an, und während sich alle auf den Weg zur Fango-Packung machten, stand Richter und schaute zu. Schließlich tat ihm die DS doch noch den Gefallen und Richter fuhr letztlich in einem starken Rennen, dass jedoch nach etwas mehr als einer halben Stunde vorzeitig beendet wurde, noch bis auf Platz vier nach vorn. Den Sieg sicherte sich KTM-Alskom-Pilot Stefan Schreiber. Dessen Teamkollege Robin Bütt, der zu Beginn des Rennens geführt hatte, hatte sich zwischenzeitlich die Büsche von Schefflenz etwas genauer anschauen wollen und war so bis auf Platz neun zurück gefallen. Zweiter wurde in Schefflenz Kawasaki-Pilot Michael Grimm vor Andy „Andreas Grün“ Green vom Mohr Racing Team. Ganz hart traf es Parthen-Pilot Ralf Pabst, der eine Runde vor Schluss mit fester Hinterachse liegen blieb und damit am letzten Renntag vom zweiten auf den vierten Gesamtrang in der Meisterschaft zurück fiel. Meisterschaftszweiter hinter Richter wurde Green. Platz drei ging an Michael Grimm der am Ende nur einen Punkt hinter dem Amerikaner lag. Bei den ATV holte Parthen-Pilot Nico Wiesel, der zwei Rennen lang wegen einer Schulterverletzung hatte pausieren müssen, seinen ersten Laufsieg der Saison und sicherte sich damit hinter Krambehr und Stefan Herbst, der in Schefflenz Vierter wurde, Platz drei in der Meisterschaft. Meisterschaftszweiter wurde Stefan Herbst. Richtig stark unterwegs war Jörg Thielicke in Schefflenz. Er fuhr mit Platz zwei seine beste Saisonplatzierung ein und wurde Gesamtvierter vor Matthias Mockenhaupt, der seine Renegade in Schefflenz auf Platz drei abstellte.


Simo Kirssi siegt im letzten Rennen und wird auf der 450er BMW GCC-Meister 2008

Und auch das letzte Rennen der Profis und Semiprofis sollte noch einmal ein richiges Highlight werden. Bei den Profis war die Entscheidung noch nicht gefallen, allerdings hatte Parthen-Pilot Cyrille Coulon nur noch theoretische Chancen, den mit deutlichem Vorsprung angereisten BMW-Piloten Simo Kirssi noch abzufangen. Trotzdem fightete der Franzose mit dem Messer zwischen den Zähnen - ebenso wie Kirssi. Zunächst war Kirssi vorn, dann überholte Coulon. Nach dem Tankstopp führte wieder der fliegende Finne, bis er nach einem Fahrfehler von dem Franzosen wieder übeholt wurde. Es folgte ein heißer Tanz auf der rutschigen Strecke, den Kirssi am Ende für sich entschied. Nicht zuletzt, weil sich Coulon wieder sein lädiertes Knie anschlug und die letzten Runden nur noch ausrollen ließ.


Cyrille Coulon ist einer der Ersten der Simo zum Gesamtsieg gratuliert

Coulon wurde Tageszweiter. Komplettiert wurde das Podium in Schefflenz durch Steffen Albrecht, einen weiteren Parthen-Pilot. Die Meisterschaft hatte Kirssi für BMW damit sicher geholt. Gesamtzweiter wurde Coulon, Gesamtdritter war mit Bert Meyer, der in Schefflenz wegen technischer Probleme zwischenzeitlich an die Box musste und nur Neunter wurde, ein weiterer BMW-Pilot.


Das Podium der Pro-Lites in Schefflenz Christian und Daniel Weiß und Gunnar Junge auf Platz 3

Bei den Pro-Lites waren die Messen schon vor dem Start gelesen. TM-Pilot Christian Weiß hatte die Meisterschaft trotz des Auftakt-Ausfalls mit vier Siegen und einem zweiten Platz schon in Schweinfurt klar gemacht. Er krönte diese starke Leistung mit einem weiteren Sieg in Schefflenz. Der jüngere Bruder Daniel Weiß wurde in Schefflenz Zweiter und holte sich diesen Platz auch in der Meisterschaft. Platz drei in der Tageswertung ging an Gunnar Junge vom Team Parthen. In der wurde dessen Teamkollege Philipp Storz Gesamtdritter, wozu ihm der fünfte Platz im Finale reichte.

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