Wieder ein Wahnsinnswochenende mit Riesenstimmung



Der fünfte Lauf zur diesjährigen German Cross Country Meisterschaft wurde am Wochenende in Mühlhausen, in der Nähe von Nürnberg ausgetragen und einmal mehr war nicht nur ein Riesenstarterfeld mit von der Partie, sondern es war auch Riesenstimmung angesagt.

Das Highlight des Wochenendes war natürlich wieder am Sonntagnachmittag das Rennen der Profis und der Piloten der Pro-Lite-Serie. Und nachdem in Goldbach der Beach-Club als eines der Highlights für die Besucher ausgemacht werden konnte, hatte sich Rennpromoter Baboons schon wieder etwas NEues einfallen lassen. "Die Strecke als solche ist in Mühlhausen sicherlich eher dazu angetan, das Gas mächtig weit aufzumachen und um den Kurs zu ballern", so Baboons-Mitarbeiter Jens Zimmermann.
Also sollte ein kleiner Knackpunkt her, mit dem man die Piloten in der Pro- und Pro-Lites-Klasse fordern wollte. Ein "Hindernis-Parcour aus Baumstämmen sollte her, für dessen Aufbau hatte man mit Endurist Dirk Peter einen Partner gefunden. Peter, der nach einer Knieverletzung zu Beginn des Jahres immer noch nicht selbst wieder ins Renngeschehen eingreifen kann, baute mit dem mittlerweile bestens aus der ATV-Klasse bekanntem Twood-Team von der Saalfelder Höhe einen Kurs auf, der für die meisten Fahrer nicht wirklich ein Problem darstellte, aber doch etwas Geschick und Können verlangte. Und schnell zeigte sich auch, das die versierten Piloten nicht wirklich Probleme hatten, aber der Parcour war ganz klar der Besuchermagnet am Sonntagnachmittag. "Bei den anderen Klassen haben wir diese Passage hier bewusst weg gelassen", so Zimmermann weiter.
Und auch das Rennen der Profis und Semiprofis sollte einmal mehr ein richtig spannendes werden. Neben den üblichen verdächtigen, wie Simo Kirssi und Bert Meyer auf den BMW und natürlich den Parthen-Piloten Cyrille Coulon und Steffen Albrecht, waren auch wieder jede Menge Enduro-DM-Piloten am Start, da das Rennwochenende in Burg, wo eigentlich eine Zweitagesveranstaltung zur Enduro DM ausgetragen werden sollte, abgesagt worden war.



Simo Kirssi hatte keine Probleme mit den aufgebauten Hindernissen

Vom Start weg war es bei den Profis wieder einmal Finnlands Simo Kirssi, der am besten weg kam und sich auch schnell einen ordentlichen Vorsprung heraus gefahren hatte. MX-Spezialist Cyrille Coulon, auf den viele Besucher gespannt an den Baumstämmen warteten, war ebenfalls gut gestartet. Wer nun damit gerechnet hatte, dass der Franzose zwischen den Baumstämmen Probleme haben würde, den belehrte der Yamaha-Pilot eines besseren. Als ob es die normalste Sache der Welt wäre, dass Bäume und Reifen kreuz und quer auf der Strecke liegen, fuhr Coulon über die Hindernisse. Schnell wurde im Rennverlauf klar, dass es wieder einmal auf einen Zweikampf zwischen Kirssi und Coulon hinaus laufen würde.



Cyrille Coulon fuhr in der letzten Runde die absolut schnellste Zeit, doch am Ende fehlten nur Meter zum Sieg

Zuletzt hatte Coulon die Nase vorn, Kirssi war in Goldbach ausgefallen. Doch der Abstand zwischen den beiden wurde erst einmal größer, allerdings machte Coulon nicht den Eindruck, als würde er nicht jederzeit kontern können. Und gegen Ende der zweistündigen Distanz kam dann die Attacke. Plötzlich wurde der Franzose immer schneller während Kirssi offensichtlich völlig am Ende war und nun versuchte, seinen Vorsprung ins Ziel zu retten. Coulon steigerte seinen Rundenschnitt in den letzten Minuten immer weiter, war fast zehn Sekunden pro Umlauf schneller, als noch zur Halbzeit des Rennens und Kirssis Vorsprung schrumpfte immer weiter. Einmal wieder mit Sichtkontakt drehte der Franzose noch mehr auf und schloss die Lücke zu Kirssi zusehends. Doch der hatte letztlich unglaubliches Glück, denn fast auf die Sekunde genau nach zwei Stunden fuhr er übers Ziel, nur wenige Meter nach ihm folgte der Parthen-Pilot. Eine Runde mehr und der Sieg des Finnen wäre dahin gewesen, denn den ausstehenden Angriff hätte der BMW-Pilot wohl kaum noch kontern können. Coulon hatte in der letzten Runde die absolut schnellste Zeit des Rennens gefahren.



Technische Probleme warfen BMW-Pilot Bert Meyer zur Mitte des Rennens weit zurück

Pech hatte Bert Meyer, der sich rundenlang einen tollen Zweikampf mit KTM-Stürmer Ralf Scheidhauer lieferte. Meyers Maschine versagte zur Rennmitte wegen Spritverlusts den Dienst. Der gab jedoch nicht auf, schob die BMW zur Box, es wurde repariert und weiter gings. Doch die gute Platzierung war hin, am Ende wurde er mit drei Runden Rückstand 17ter. Über Platz drei freute sich GCC Neuling Ralf Scheidhauer, VIerter wurde BvZ-Pilot Marco Straubel vor Crosser Andy Boller.



Starke Vorstellung von Ralf Scheidhauer: Der KTM-Stürmer wurde Dritter

Bei den waren es Christian und Daniel Weiß, die den Ton angaben. Am Ende hatte Christian Weiß die Nase vorn. Daniel Weiß holte sich Platz zwei. Dritter hinter den beiden TM-Racing Germany-Piloten wurde Parthen-Pilot Philipp Storz, der mit den beiden Weiß's als einziger Pro Lites Fahrer 21 Runden schaffte. Vierter wurde Steffen Meininger auf der Parthen -Yamaha, Platz fünf ging an Kawasaki-Pfeil-Pilot Tobias Balzer.



Spektakulär, aber ohne Probleme: Christian Weiß konnten die Bäume nicht bremsen



Das Podium der Klasse Pro-Lites in Mühlhausen