Der MC-Mühlhausen ist bekannt für seine schnelle und flüssige Streckenführung im Rahmen der Deutschen Cross Country Meisterschaft (GCC) und zeigte auch nach einem Jahr Abstinenz wieder, wie man mit Hilfe eines künstlichen Hindernis-Parcours zum einen die TOP-Fahrer der Spitzenklasse fordern konnte und zum anderen für ein echtes Highlight und zugleich wirksamen Publikumsmagneten sorgte.

Hidnernisse
Hindernisse

Ein Grund mehr sich dieser Aufgabe gerade in Mühlhausen zu stellen und selbst an diesem Lauf teilzunehmen. Der Modus ist relativ einfach: Online-Gästeeinschreibung in den noch nicht voll belegten Klassen, eine Gebühr von 40 Euro überweisen und schon steht dem Start nichts mehr im Weg – so der Standard-Einschreibevorgang. Egal ob Enduro oder Crosser nur das Durchkommen über 120 Minuten muss gewährleistet sein. Ob nun ein extra großer Tank einen Boxenstopp verhindert und Vorteile schafft, wird nach wie vor bei den Spitzenfahrern stark diskutiert. Was sich  immer wieder durch die unterschiedlichen Renntaktiken der jeweiligen Teams herauskristallisiert . Ein Camelbak darf natürlich nicht fehlen und schon kann die erste Rennteilnahme im Rahmen des fünften Laufs zur Deutschen-Cross-Country-Meisterschaft erfolgen.
 
Start - Pro
Start der Pro's

Vor Ort erfolgt die Papier- und technische Abnahme sowie die Anbringung des Zeitmesssystems via Sticker am Helm. 10 Minuten vor dem eigentlichen Start müssen die Fahrzeuge bereits im Vorstart stehen. Dort folgt dann die Fahrerbesprechung mit allen wichtigen Informationen zum Rennablauf. Dann der Start nach den jeweiligen Klassen in Startreihen sortiert. Beim Startprozedere ist der Motor aus und bei gehobenen Händen ohne Lenkerkontakt wird mittels eingespielter Musik die Startphase eingeläutet. Wer jedoch denkt, hierbei einen klassischen Countdown zu hören, irrt. Musik aus und schon bricht die Hölle los. Mit einem Druck auf den Startknopf und eingelegtem Gang schießt die mit Adrenalin gestärkte Meute auf die erste scharfe Rechtskurve zu.

Fights every time
Fights every time

Leichte aber faire Rempeleien sind die Regel, dann geht es auf die erste kurze Gerade. Die frisch gewässerte Strecke sorgt für eine exzellente Stollenreinigung, die der Hintermann in Empfang nehmen muss. Dadurch leicht eingeschränkt wird das erste Abreißvisier aus der Pflicht entlassen. Durch eine wieder klare Sicht lässt es sich wieder kräftig am Kabel ziehen. Eine kurze aber immer noch mit recht flugfähigem Untergrund bestückte Rechtskurve und schon folgen ein paar sandige Wellen, die zur Vorsicht mahnen. Der folgende Rechtsknick läutet mit einer kurzen Abfahrt die Ankunft auf der eigentlichen MX-Strecke ein. Der Boden ist auf Grund der hohen Temperaturen sehr hart und bietet durch eine leicht lose Oberschicht enorm viel Potenzial für die Drift-Fraktion vom Schlag eines Michael Herrmann.

Sichere Sprünge
Sichere Sprünge

Dann der Sprung über den ersten Table und schon ist die Zählstelle in Sicht. Hier heißt es „Schritttempo“, um danach wieder massiv am Kabel ziehen zu können. Die folgenden vier Sprünge sind ohne Probleme zu absolvieren. Doch gerade in den Kurven muss auf ein leicht schiebendes Vorderrad geachtet werden, da sich der Grenzbereich zwischen Schieben und Wegrutschen unter den vorherrschenden Bedingungen als äußerst schmal erweist. Nach einem so genannten „Schnapper“ nun die Anfahrt auf den großen Table hinter der Tank- und Service-Zone: Dieser ist sicher angelegt und bereitet keine Schwierigkeiten. Die nächsten Sprünge und Absätze sind keine große Sache. Allerdings ist der langgezogene U-Turn hinter dem Fahrerlager eine echte Herausforderung für Fahrwerk und Fahrkönnen – hier zeigt sich wer sein Arbeitsgerät versteht und beherrscht.

Race fever GCC
Race Fever GCC

Danach folgt die Hatz auf dem frisch abgeernteten Feld. Der im Vergleich zur MX-Strecke relativ weiche Boden bereitet Fahrspaß pur und man kann die volle Motorleistung abrufen. Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt geht es über ein kurzes Stück Asphalt im Supermoto-Style. Einige Meter später wieder auf Erdboden heißt es aufgepasst: Den Hindernis-Parcours bestückt mit auf dem Kopf gestellten Containern, vertikal eingegrabenen Reifen sowie diverse Baumstämme galt es schnellstmöglich zu überwinden. An sich für einen Enduristen kein Problem.

Traktionsarmer Untergrund
Traktionsarmer Untergrund

Doch die auf der restlichen Strecke sehr schnellen crosslastigen Fahrer hatten so ihre Schwierigkeiten und blockierten das eine oder andere mal die nachfolgende Konkurrenz. Ergebnis: Nach drei Runden wurden die künstlichen Hindernisse aus der Streckenführung genommen, um nicht durch einen Stau die Platzierungen der Spitzenpiloten zu stark zu beeinflussen. Die Strecke forderte und so musst auch ich nach knapp einer Stunde Fahrzeit zum unfreiwilligen und verfrühten Boxenstopp, da der Zündungsschalter von der Halterung gerutscht war und gegen die Lampenmaske schlug. Dadurch wurde die Zündung ständig ausgeschaltet, was eine komplette Runde so ging, bis die ersehnte Helferzone erreicht wurde. Nach einer kurzen Reparatur von etwas über sechs Minuten – was leider diverse Plätze kostete – folgte die zweite Rennhälfte. Nach zwei Stunden Gesamtfahrzeit ohne Blessuren und Stürze kann man sagen, dass der Streckenverlauf in Mühlhausen viel Fahrspaß bereitet hat, aber auch auf Grund der hohen Temperaturen einiges abverlangte. Der nächste Einsatz im Rahmen der GCC ist bereits so gut wie sicher...

Nach dem Rennen
Nach dem Rennen

Infos: gcc.xcc-racing.com, www.mc-muehlhausen.de





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