Die Schlacht der Schlachten!
Beim letzten Rennen in Schefflenz dachten die Meisten, dass es nicht mehr schlimmer gehen würde. Doch weit gefehlt, Bühlertann setzte dem allen noch einen drauf. Nachdem es noch Tage zuvor bestes Wetter zu vermelden gab, begann es ab Samstag dauerhaft zu regnen. Erst gegen Abend hörte es zum Glück wieder auf.
Die Strecke war aber bereits zu diesem Zeitpunkt an vielen Stellen so gut wie unfahrbar. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln brachte es der MSV Bühlertann dennoch fertig, den Vierradassen am Morgen eine zumutbare Strecke zu observieren. Dass das Unterfangen in eine Schlammschlacht par excellence ausarten würde, war schon vor Beginn des Rennens mehr als klar. Selbst zu Fuss hatte man alle Hände voll zu tun, wenn man nur die Startgerade entlang laufen wollte. Auf den Reifen der Quads hing schon vor dem Rennen mehr Schlamm, als nach einem sonst üblichen Rennen auf dem gesamten Fahrzeug. Aus diesem Grund mussten auch in Bühlertann die ATV´s erneut als Räumdienst herhalten, bevor die Quads der Pro-Klasse auf die Strecke losgelassen werden konnten. Diese Tatsache erwies sich im Nachhinein auch als goldrichtig, da die Bedingungen auf der Strecke wirklich heftig waren.
In der Quad-Pro Klasse oblag die Entscheidung des Meistertitels noch den beiden Favoriten Maximilian Freund und Sandy Schulze, wobei am Start zunächst ein ganz anderer Pilot, nämlich Richart Schmidt den Holeshot-Pokal für den besten Start eingefahren hatte.
Erst dahinter folgten Maximilian Freund (Bild oben) und Richart Zimmermann. Sandy Schulze kam eher etwas zögerlich in die Gänge und lag noch hinter Andre Sitzler, als es um die erste Kurve nach der langen Startgeraden ging. Kevin Ristenbieter, der ebenfalls noch für einen Platz auf dem Treppchen gut war, trat erst gar nicht zum Rennen in Bühlertann an.
Noch im Verlauf der ersten Runde übernahm Richard Zimmermann (Bild oben) im auf fünfundvierzig Minuten verkürzten Rennen die Führung und gab diese bis zum Zieleinlauf nicht mehr ab. Maximilian Freund ließ es dagegen etwas geruhsamer angehen, da ihm im Ziel ein Platz vor Sandy Schulze auf jeden Fall ausreichte, um die Meisterschaft sicher unter Dach und Fach zu bringen. Letzten Endes blieb aber auch er das ganze Renne über souverän auf dem zweiten Platz und somit auf der sicheren Seite, was die Meisterschaft betraf. Sandy Schulze hatte in der Meisterschaft ebenfalls nichts mehr zu verlieren, solange Maximilian Freund im Rennen war und setzte deshalb ebenfalls nicht mehr alles auf eine Karte. So konnte Richart Schmidt anfangs am Veilsdorfer vorbei ziehen, musste aber nach einigen wenigen Runden Sandy Schulze erneut passieren lassen. Nachdem Sandy Schulze gegen Ende des Rennens ein weiteres Mal das Tempo drosselte, konnte Richart Schmidt kurz vor Ende des Rennens wieder den dritten Platz hinter Richard Zimmermann und Maximilian Freund übernehmen. Andre Sitzler und Ralf Lustig kamen schlussendlich auf den Plätzen fünf und sechs ins Ziel, wobei Letzterer am Ende nur vier Runden in der Tabelle stehen hatte.
Bei der Meisterfeier konnte ein sichtlich zufriedener Maximilian Freund den insgesamt fünften Meisterschaftspokal der Klasse Quad-Pro mit nach Hause nehmen. Zweiter wurde Sandy Schulze vor Richart Schmidt und Richard Zimmermann. Der fünfte Platz ging hingegen noch an Kevin Ristenbieter in einer von sechs Regenrennen bei sieben Veranstaltungen bestimmten Saison.
Die Quad-Klasse wurde anfangs vom US-Amerikaner Nathan Nelsen und Daniel Marr bestimmt, während sich Harald Unseld auf dem dritten Rang einsortierte.
Nach einer kurzen Führungseinlage von Daniel Marr ging diese kurzerhand wieder an Nathan Nelsen (Bild oben), die dieser bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand gab. Im Schlepptau von Nelsen erkämpfte Christian Bopp den zweiten Platz und gab diesen ebenfalls bis zum offiziellen Zieleinlauf nicht mehr ab. Matthew Maynard, ein weiterer US-Amerikaner hatte sich anfangs mit Harald Unseld einen harten Fight geliefert, während er gegen Ende des Rennens den dritten Platz vorm jetzt mehr aufgekommenen Ronald Hackebeil verteidigen musste, dann aber doch noch vor diesem die Zielflagge zu Gesicht bekam. Demzufolge musste sich Ronald Hackebeil am Ende mit dem vierten Platz begnügen. Auch Tobias Ostermann war es zwischenzeitlich noch gelungen, Harald Unseld hinter sich zu lassen und auf dem fünften Platz die Schlammschlacht in Bühlertann zu beenden. Die letzten Top-Ten Plätze gingen am Ende noch an Adrian Schneider, Patrick Seitz, Gerd Pahnke und Markus Jäger.
Da sich Ralf Krüger den Meistertitel schon seit Schefflenz gesichert hatte, konnte er es sich gut erlauben, das Schlammchaos in Schefflenz von der Zuschauerseite aus zu genießen, während der zweite Platz an Ronald Hackebeil ging. Nathan Nelsen konnte sich mit dem Sieg in Bühlertann am Ende den dritten Platz in der Meisterschaft vor Patrick Seitz und Daniel Marr sichern.
Einen schier unglaublichen Erfolg gönnte sich der Gelderner Norbert Schatten in der Quad Senior-Klasse. Mit einem Holeshot setzte er sich zunächst vor den Rest des Feldes.
Zwar konnte danach für kurze Zeit Steffen Sprinz das Ruder übernehmen, aber ab der zweiten Runde konnte Norbert Schatten (Bild oben) keiner mehr das Wasser reichen. Lohn dieser Aktion war der erste Sieg in einem GCC-Rennen überhaupt. Steffen Sprinz musste sich unterdessen mit dem zweiten Platz im tiefen Sumpf von Bühlertann zufrieden geben. Die Favoriten der letzten Rennen Michael Flor und Matthias Geist mussten sich dagegen mit den Plätzen vier und fünf hinter Falko Straubmeier zufrieden geben, nachdem das Feld das letzte Mal die Zählstelle passiert hatte.
Die Pokale für die Meisterschaft gingen bei der anschließenden Ehrung an Michael Flor, Steffen Sprinz und Matthias Geist. Vierter wurde ein überglücklicher Norbert Schatten vor Peter Wollny und Falko Straubmeier.
In der als erstes gestarteten ATV-Klasse ging es zwischen Nico Richter und dem Österreicher Jürgen Gröpl ebenfalls noch um den Meistertitel.
Am Start lag aber zunächst Peter Koppe vorm Favoriten Nico Richter (Bild oben), während Jürgen Gröpl nach einer äußerst stresshaften Woche und der Bange, ob sein Einsatzgerät überhaupt noch fertig werden würde, einen eher verhaltenen Start. Nico Richter, der ab der ersten Runde ein wahres Feuerwerk im Bühlertanner Modder abbrannte, ließ Jürgen Gröpl so zu sagen nicht den Hauch einer Chance und fuhr einen stets ungefährdeten Sieg nach Hause. Auf dem zweiten Platz reihte sich ab der zweiten Runde Peter Koppe ein, nachdem Jürgen Gröpl nach einem ungeplanten Ausritt aus der Wertung genommen werden musste. Dritter wurde dadurch Daniel Fischer und Vierter André Trautvetter.
Der Meistertitel ging unter diesen Umständen eindeutig an Nico Richter vorm Österreicher Jürgen Gröpl und Peter Koppe. André Trautvetter landete den vierten Platz in der Tabelle, noch vor Sascha Dietz und Torsten Harz.
Ergebnisse im Detail gibt es hier: http://www.xcc-racing.com/htdocs/de/ergebnisse