WCS-King Moses Röder ist derzeit der überlegene Fahrer in der Wild-Child-Serie der MAXXIS German Cross Country Meisterschaft (GCC). Der aus dem oberfränkischen Kronach stammende Schüler führt mit maximaler Punktezahl die aktuelle Meisterschaftstabelle der WCS 1 an. Bislang konnte der 11-Jährige alle drei WCS-Rennen gewinnen und somit 30 Punkte pro Rennwochenende mit nach Hause nehmen. Damit hat er einen aktuellen Punktevorsprung von 15 Zählern auf seinen stärksten Verfolger Tim Merkel, der ebenfalls aus Franken stammt - stellt Franken in Zukunft die neuen Spitzenpiloten der GCC?
Gewohntes Bild in der WCS 1: Moses Röder auf dem 1. Platz...
Moses ist seit 2012 in der WCS aktiv und zeigt nach einem 8.Gesamtrang 2013, einem 6. 2014 und 2015 mit der derzeitigen Führung in der Meisterschaft einen klaren Aufwärtstrend. Nebenbei ist er mit seiner KTM 65 SX auch in der Deutschen Meisterschaft unterwegs. Auf die Nachfrage was ihm aktuell mehr Spaß bereitet ging es klar in Richtung GCC. Die Gründe sind schnell erklärt, sagt Moses: "Mann muss nicht wie in der DM einen Tag lang rumsitzen bis man zum Fahren kommt, sondern meldet sich bei der GCC einfach an und kann sich 40 Minuten austoben – was anspruchsvoller als in der DM ist. Außerdem hat man einen Mix aus Motocross, Enduro und Cross-Country, was in Verbindung mit den coolen Strecken extrem viel Spaß macht." Der 40-minütige Mix aus Motocross und Enduro ist einfach nur cool, sagt Moses!
Wie bereitet sich ein Moses Röder auf die Rennen vor? Für die 40 Minuten bei der WCS hat er schon einen kleinen Traingsplan, den er versucht penibelst einzuhalten: Montag Klettern in der Halle, Donnerstag Mountainbike fahren, regelmäßige Nutzung des eigenen Trampolins und ab und zu Yoga mit seiner Mama. Hier scheint man sich bereits an den Trainingsmethoden der ganz großen wie Jean-Michael Bayle zu orientieren. Er hat das Klettern für seinen Erfolg in den USA mit als ausschlaggebenden Faktor bezeichnet. Betrachtet man dabei Herausforderung für Muskeln, Sinne und das Gleichgewicht, so ist diese Trainingsmethode in Zusammenhang mit Yoga sicherlich eine gute Basis um weiter nach vorn zu kommen. Denn Moses größter Traum ist einmal bei der MXGP am Start zu sein. Doch zuvor ist das Ziel bei der WCS 2 mit der 85er im nächsten Jahr - möglicherweise auf TM Racing - unter die Top Ten zu fahren. Natürlich möchte ich auch bei der XCC 2015 in Österreich in meiner Klasse den Sieg für Deutschland holen, erklärt ein breit grinsender Moses.
Moses Röder beim Step-Down auf dem MTB...
Zusätzlich trainiert er noch mit professionellen Trainern wie beispielsweise Colin Dugmore, um sich stetig zu verbessern. Natürlich geht ohne seinen Papa Matthias nichts, mit dem er auch Sektionstraining bestreitet. Eine Verbundenheit zum Offroad-Sport gab es in der Familie nicht wirklich. Sein Pate ist ab und an Enduro gefahren und hat Moses samt Familie zum Offroadsport gebracht. Sein erster Kontakt mit Motorrädern erfolgte in jüngsten Jahren mit einer BMW - auf dem Tank sitzend. Mit sechs gab es in klassischer Art eine Yamaha PW 50 womit die Kronacher Hausstrecke unsicher gemacht wurde. Mittlerweile gehören Triptis und Höchstädt zu seinen Lieblingsstrecken, die er regelmäßig zum Training nutzt. Das erste Erfolgserlebnis in sportlicher Hinsicht war der 1. Platz in Bühlertann 2014. In der vorletzten Runde musste er sich in den Helm übergeben und ist trotzdem für den greifbaren Sieg zu Ende gefahren - das ist Kampfgeist!
Vater und Sohn - ein eingespieltes Team...
Moses mit seiner 2-jährigen Schwester Trinidy...
Geschafft, aber glücklich: Podiumsplatz nach anstrengenden 40 Minuten...
Auch im Urlaub ist Moses immer aktiv mit bewegungsfördernden "coolen Moves"...
Immer sein Wunsch: Als erster durchs Ziel...
Nächste Disziplin? Moses auf den Spuren der ENDURO 1 MTB-Serie...
Wir wünschen Moses für Goldbach in zwei Tagen viel Glück und das es wieder für eine Top-Platzierung ausreicht!
Test: S. Christof Bilder: Christof, Röder {jcomments off}