Ihre Stimme erkennen Fans und Fahrer aus Anhieb, doch wie sie Aussehen, kann nur der wissen, der sie persönlich einmal bei der Siegerehrung gesehen hat: Die beiden Top-Sprecher der GCC und der ACC – Christian Hens und Tom Katzensteiner. Sie kennen nicht nur die Fahrer und die Strecke, sie behalten auch den Rennverlauf im Auge und wissen einfach mehr: An alle dem lassen sie auch dem Publikum vor Ort teilhaben. Sie stellen nicht sich, sondern den Sport und die Sportler in den Mittelpunkt. Grund für uns, die beiden Moderatoren (trotzdem) einmal vorzustellen. Wie könnte das besser geschehen, als wenn wir sie selbst reden lassen?
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Sprecher in der ACC:
Thomas Katzensteiner
  Sprecher in der GCC:
Christian Hens

Baboons: Wie wird man überhaupt Sprecher oder Moderator?
Tom: Mein erster Auftritt am Mikro war beim Motocross in Weyer vor einigen Jahren. Der Veranstalter suchte damals für einen Motocross-Teambewerb einen Sprecher. Ich weiß noch, dass ich ziemlich aufgeregt war, und versteckte mich am Sprecherturm. Offenbar hinterließ ich einen guten Eindruck, denn schon kurz darauf haben mich andere Veranstalter für Moderationen gefragt.   Christian: Ich hatte das erste Mal bei einem Mountain Bike Downhill Rennen ein Mikro in der Hand. Nach meinem Rennlauf, habe ich einen erkrankten Moderator vertreten.
Das ist ca. 15 Jahre her und war noch ohne feste Absichten, dass einmal öfter machen zu wollen. Purer Zufall also, weil ich den Veranstalter kannte.

Baboons: Welche speziellen Voraussetzungen muss man mitbringen, um Moderator für zwei Renntage beim Cross Country zu werden?
Tom: Die Austrian Cross Country Championship Serie wird als 1-Tagesveranstaltung organisiert, dennoch bin ich des Öfteren 2-Tage im Einsatz, da ich auch Motocross- und Speedway-Rennen begleite. Vor einem 2-Tagesevent schau ich mir immer ein paar Tage vorher die Wetterprognosen an und bin natürlich bei Schönwetter doppelt motiviert. Anfangs hatte ich mit der Stimme zu kämpfen, wenn ich mich am Samstag schon zu sehr ausgab. Wichtig ist, die Fans mit interessanten Infos zu versorgen und regelmäßige Interviews mit den Fahrern zu machen, damit bringen wird den Sport dem Publikum ganz nahe, und man erfährt so die meisten Background-Infos.
Wichtig ist natürlich die Vorbereitung auf das Event…
  Christian: Wichtig ist flexibel zu sein! Auch wenn der Zeitplan eines solchen Wochenendes steht, kann drum herum ne Menge passieren. Man muss Matsch, Schlamm und Staubtauglich sein ?. Ich erinnere mich an mein erstes CC Rennen 2008. Ich kannte keinen Fahrer und wusste überhaupt nicht was da passiert. Heute, also 5 Jahre (!) später, geht es einem wesentlich flüssiger von den Lippen. Ich kenne sehr viele Beteiligte und habe eben einfach Backgroundinfos. Denke das ist das Wichtigste um die Zuschauer und Fahrer zu informieren.

Baboons: Wie alt bist Du und seit wann bist Du beim Cross-Country mit dabei?
Tom:  Ich bin 34 Jahre und 2013 war mein erstes Cross-Country Jahr. Die ACC war für mich völliges Neuland, erste Erfahrungen konnte ich aber schon bei Enduro- und Motocross-Rennen sammeln. Die Moderationen sind ja sehr ähnlich.   Christian:  Ich bin 36 und seit 2008 mit einem Jahr Pause bei der GCC „am Start“.

Baboons: Wie bereitest Du Dich auf ein Rennwochenende vor?
Tom:  Es ist immer sehr viel zu tun vor einem Rennwochenende. Ich schaue mir immer die aktuellen Ergebnisse und Zwischenwertungen an und dann geht’s schon rein ins Wikipedia um einmal den Veranstaltungsort unter die Lupe zu nehmen. Dort findet man wichtige Details über die Gemeinde und Ortschaft wo gefahren wird. Natürlich geht es auch zu den Fachportalen wie enduro-austria.at, motorradreporter.com, supercross.at, bikerzeit.com, 1000ps.at, offroadforum.at, usw., dort findet man immer aktuelle News. Und telefonieren mit Fahrern oder „Facebooken“ gehört zu meiner Vorbereitung immer dazu…   Christian:  Grundsätzlich bin ich sehr oft auf den Internetseiten der Veranstaltung unterwegs.
Schaue mir an was es Neues gibt und gucke natürlich auch immer wieder mal in die
Gesamtstände rein. Mittlerweile ist das Medium Facebook sehr interessant. Ich bin
Mit vielen Fahrerinnen und Fahrern vernetzt und lese auch unter der Woche viel von Trainingsaktion und sonstigen Dingen die passieren. Das wird natürlich dann im Kopf
abgespeichert.

Baboons: Wo wohnst Du und wie weit hast du es zu den Läufen, welcher ist am weitesten weg, welche am nächsten dran?
Tom:  Ich bin in Weyer (im Dreileckereck von Ober-/Niederösterreich/Steiermark) zuhause. Am kürzesten ist die Anreise zum ACC-Lauf nach Lunz/See – hier sind es etwa 45 Kilometer. Am Weitesten war es nach Reisersberg – rund 220 Kilometer.   Christian:  Ich wohne in Wipperfürth, der ältesten Stadt im Bergischen Land in der Nähe von Köln! Weiteste Anreise nach Triptis (500km) – Kürzeste Anreise nach Goldbach & Mernes.(230km)

Baboons: Darfst Du Dir die Grid-Girls selbst aussuchen?
Tom:  Grid-Girls? Das habe ich im gesamten ACC-Jahr 2013 vermisst. Aber es läuft eh grad der ACC-Ideenchampion Monat, ich werde die Idee mal an Rudi Rameis weiterleiten, vielleicht gibt es im österreichischen Cross Country Jahr 2014 ein Grid Girl. Den Sprecher würd’s auf jeden Fall freuen…   Christian:  Genaugenommen ja; Ich versuche natürlich immer was „Nettes“ für die Zuschauer und Fahrer auszusuchen. Die optischen Geschmäcker sind natürlich verschieden – aber ich denke mit Miriam haben wir für die kommende Saison eine tolle Kollegin am Start. Und das nicht nur optisch – Das Grid Girl muss einfach Bock auf die GCC haben. Und das ist bei Miri der Fall!!

Baboons: Was ist das Anstrengenste an der Arbeit?
Tom:  Anstrengend ist sicher, dass man am gesamten Veranstaltungstag auf mehrere Sachen aufpassen muss. Der Sprecher ist oft die erste Anlaufstelle, für Fragen und dringende Durchsagen, und dazu muss man immer den Rennverlauf im Auge behalten. Abends bin ich schon immer geschlaucht, aber der Spaß und die Freude an der Tätigkeit überwiesen eben…   Christian:  Anstrengend ist eigentlich gar nichts. Es macht Spass und da ist es auch nicht schlimm wenn es 2 lange Tage sind. Wenn überhaupt, ist es anstrengend sonntags morgens früh aufzustehen, wenn man abends vorher noch im Festzelt war ?

Baboons: Bist Du selbst schon Motorrad/Offroad/Cross-Country gefahren?
Tom:  Jetzt muss ich ein Geheimnis verraten: Ich habe zwar einen Motorradschein (Gruppe A), bin aber seit meinem 18. Lebensjahr nicht mehr auf einem motorisierten Bike gesessen. Ich bin früher Kart gefahren und habe auch an Rennen teilgenommen, und kann mich ein wenig in die Fahrerrolle hineinversetzen…   Christian:  Achtung jetzt kommts: Ich habe selbst keinen Motorradschein und bin auch noch nie gefahren ? Ein paar Jahre MTB Downhill Erfahrung lassen mich ganz gut erahnen, was die Mädels und Jungs da auf den Bikes leisten. Auch dort gab es dicke Unterarme bei längerer Downhill Fahrt.

Baboons: Moderator bei den Cross-Country-Rennen ist ja kein Fulltime-Job: wie verdienst Du Dein täglich Brot? (wie verträgt sich das mit dem Renngeschehen?)
Tom:  Ich mache seit 2012 Moderationen und Pressebetreuungen und bin als Kleinunternehmer da tätig. Das Wort „Klein“ überwiegt, denn ich bin als Motorsport-Sprecher nur von April bis Ende Oktober im Einsatz. Ich gehe ganz normal mit 40 Stunden/pro Woche Arbeiten und verdiene mein Geld als Angestellter. Vielleicht geht sich mal ein FULL-Time-Job mit Moderation aus…   Christian:  Ich bin seit 4 Jahren selbstständig und verdiene mein täglich Brot mit Sportmoderation. Neben der GCC bin ich mittlerweile auch zusammen mit meinem Kollegen Sven Schreiber Moderator der Night of the Jumps.
Viele andere Sportevents, Sportarten und Messen sorgen dann für einen vollen Eventkalender. Besonders freue ich mich auf das erste Freestyle of Nations, 2014 in der Arena auf Schalke. Das dürfte dann auch die größte Veranstaltung werden, bei der ich am Mikro stand. Schaut mal auf meiner Facebookseite vorbei – ich würde mich freuen einen Klick von euch zu bekommen: Unter allen neuen Klicks verlose ich 2 Tickets für eine Night oft he Jumps 2014 eurer Wahl!! https://www.facebook.com/pages/Christian-Hens-Office-Moderation-Eventdienstleistung/128362573907936

Baboons: Welches ist Deine Lieblingsstrecke und warum?
Tom:  In der ACC hatten wir heuer überall Top-Strecken. Am besten gefallen mir die Rennstrecken wo man viel sieht, so ist es auch für mich leichter zu moderieren. Launsdorf war da besonders toll…   Christian:  Zu den Strecken kann ich ja immer nur theoretisch was sagen.
Ich höre viel von den Fahrern und oft hängt es ja auch mit dem Wetter zusammen, ob es so richtig Spass gemacht hat. Aber ich denke hier ist Goldbach vorne mit dabei. Wetter meistens gut. Strecke ist top und die Party abends ist ja auch jedes Jahr ein Highlight, auch wenn Bühlertann auf dem Partysegment ganz schön aufgeholt hat.
Grundsätzlich werde ich aber bei allen Veranstaltern herzlich empfangen, und irgendwie hat jedes Rennwochenende seinen persönlichen Charme. An dieser Stelle noch einmal Danke und ein großes Lob an alles Vereine und natürlich Baboons!

Baboons: Welche Neuigkeit war diese Saison die Schönste, die Du am Mikrofon bekannt geben konntest?
Tom:  Den ACC-Haupttreffer, den neuen Suzuki Swift, der heuer bei der ACC verlost wurde.   Christian: Das ist schwer zu sagen. Da fällt mir direkt eigentlich nichts ein.  Erfreulich ist es zu sehen, wieviele Teilnehmer sich da Woche für Woche zu den Rennen aufmachen. Und mit welchem Herzblut alle bei der Sache sind. 

Baboons: Was war das Schönste, was Du aber nicht über das Mikrofon bekannt gemacht hast (machen konntest)?
Tom:  Da es ja keine Vorgabe für das Sprechen gibt, halte ich schöne Dinge nicht zurück.   Christian: Hier fällt mir nix zu ein: Wenn ich was Schönes finde an der Strecke, dann erzähl ich es auch. Da Baboons mir ja keinen Maulkorb verpasst, unc ich fast alles sagen kann was mir so einfällt, hau ich alles raus! 

Baboons: Welche Neuigkeit würdest Du am liebsten einmal über das Mikrofon bekannt geben?
Tom:  Das mehr Medieninteresse da ist. Die Fachmedien und auch einzelne Lokalmedien haben heuer schon viel über die ACC berichtet, ein Highlight wäre wenn das TV zu den ACC-Läufen kommt. Hier wäre natürlich der ORF ein sehr wichtiges Medium. Ein Highlight wäre natürlich auch einen neuen Hauptsponsor präsentieren zu können…   Christian:  Da fällt mir Einiges ein: Ich fände es toll wenn ich an einem GCC Wochenende die LIVE TV Zeiten der Rennen bekannt geben könnte. Oder das es zum Beispiel in der Damenklasse eine zweite Startreihe gibt, weil so viele Mädels teilnehmen.
Aber mal im Ernst: Ich fände es toll wenn der gesamte CC / Enduro // Motocross Sport ein wenig mehr Anerkennung in den Medien bekommen würde. Vielleicht kann ja Sport1 mal den einen oder anderen Snookerabend ausfallen lassen und die Kamera bei der GCC drauf halten. Träumen kann man ja mal…

Baboons: Vielen Dank für die viele Geduld bei all den Fragen die wir hatten! Und auf ein Wiedersehen 2014!

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