start amasx roczen seely 2018

17 Rennen in 18 Wochen. Zumindest am Osterwochenende gönnt sich die US Supercross Meisterschaft eine kurze Pause. Vier Fahrer konnten bei den ersten 12 Runden Siege feiern, aber der Titelkampf dürfte sich zwischen Jason Anderson und Marvin Musquin entscheiden.

Nach dem Rücktritt von Ryan Dungey - Meister der Jahre 2015 bis 2017 - musste es heuer zur Wachablösung kommen. Die am meisten genannten Namen lauteten Ken Roczen, Eli Tomac und Musquin. Tomac und Musquin verletzten sich früh und verloren Punkte, beide fanden danach schnell zurück in die Spur. Anders bei Ken Roczen, der in den ersten fünf Rennen drei Podestplätze holte. Bis zu seiner Verletzung in San Diego lag der deutsche Honda-Star auf Meisterschaftsrang zwei. Es folgte der bittere und schmerzhafte Rückschlag nach einer unglücklichen Kollision mit Cooper Webb.

In anderthalb Jahren als Honda-Werksfahrer ist Roczen zehn Rennen gefahren. Lediglich zwei Siege 2017 stehen zu Buche. Und wieder bangen die Fans, ob es ihr Liebling zurück schafft zur Form des Jahres 2016, als er mit dem inzwischen geschlossenen RCH Suzuki-Team fünf SX-Siege und den MX-Titel einfahren konnte. Seitdem musste Roczen schwerste Verletzungen am linken Arm sowie jetzt eine schwere Verletzung an der rechten Hand verkraften.

Wie so häufig ist auch die aktuelle AMA Supercross Tour von Verletzungen geprägt. Alle Werksteams waren und sind betroffen. Honda verlor durch Cole Seelys Beckenbruch den zweiten Stammfahrer, Yamaha büßte Justin Barcia noch vor Saisonhalbzeit mit einer Handverletzung ein. Kawasaki-Pilot Josh Grant brach sich das Bein, bei Suzuki traf es erst Justin Bogle, dann Justin Hill. Cooper Webb, Blake Baggett und Dean Wilson plagten sich zumindest vorübergehend mit Handicaps. Und auch bei den 250ern traf es ein halbes Dutzend Piloten mit teils schweren Verletzungen.

Vor den letzten fünf Rennen führt Jason Anderson mit komfortablen 35 Punkten Vorsprung auf Marvin Musquin. Daytona-Sieger Justin Brayton hat kaum noch Chancen. Eli Tomac hat sich mit seinem Crash und Platz 15 letztes Wochenende aus dem Titelfight eliminiert.

Wenig Beachtung findet die Saison von Chad Reed, dem einzigen 450ccm Supercross-Champ im Feld. Der 36-Jährige Oldie erzielte in Indianapolis mit Rang neun sein bestes Saisonresultat. Davor war es ein zehnter Platz in Atlanta. Bereits vor vier Wochen hat Reed den Allzeit-Rekord von Mike LaRocco überboten. Mit jetzt 232 Starts (in 17 Jahren) arbeitet "CR22" an einer Bestmarke für die Ewigkeit. Schwer vorstellbar, dass die aktuelle Fahrergeneration jemals in diese Sphären vordringt.

Im April und bis Anfang Mai warten die Rennen in Seattle, Minneapolis, Foxborough, Salt Lake City und Vegas auf das Feld. Selbst wenn Marvin Musquin alle fünf Rennen gewinnt, reichen Anderson vier vierte und ein dritter Platz zum Titel. Und schon nach wiederum nur einer Woche Pause geht es weiter mit dem ersten von 12 Rennen der AMA Pro Motocross Meisterschaft - dann wieder mit Ken Roczen, dem Meister der Jahre 2014 und 2016.

AMA Supercross 450ccm
Punktestand nach 12 Rennen

1. Jason Anderson, Husqvarna 265
2. Marvin Musquin, KTM 230
3. Justin Brayton, Honda 210
4. Eli Tomac, Kawasaki 194
5. Blake Baggett, KTM 194
6. Weston Peick, Suzuki 172
7. Broc Tickle, KTM 165
8. Cooper Webb, Yamaha 162
9. Dean Wilson, Husqvarna 138
10. Cole Seely, USA, Honda 124
11. Malcolm Stewart, Suzuki 119
12. Justin Barcia, Yamaha 113
13. Vince Friese, Honda 108
14. Ken Roczen, Honda 102
15. Chad Reed, Husqvarna 96




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