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U.S. Privatfahrer Kyle Chisholm ist der neue "König von Bercy". Der ehemalige München- und Dortmund-Sieger setzte sich nach drei Tagen Supercross im Palais Omnisports gegen seine höher gehandelten Landsleute Eli Tomac und Jake Weimer durch.

Chisholm fuhr als einziger Fahrer dreimal aufs Podest. Wichtig war sein Finalsieg am Samstagabend vor Eli Tomac, dem Auftaktsieger vom Vortag. Noch wichtiger seine Leistung 24 Stunden später im alles entscheidenden Sonntagsfinale. Chisholm macht als Dritter den Gesamtsieg klar, Tomac wird nach schlechtem Start nur Fünfter und verpasst den Sieg um zwei Punkte. Während der Sohn von Mountainbike-Legende John Tomac mit seinem U.S. Werksmotorrad aufkreuzte, brachte Chisholm nur einen Auspuff mit, den er an seine Leih-Yamaha schrauben ließ!

Jake Weimer und Justin Barcia verspielten ihre Chancen samstags. Beide kollidierten in einem der Vorläufe, nachdem sie von Gregory Aranda berührt wurden. Barcia trat im Finale nicht an, Weimer beendete das Rennen vorzeitig. Vorjahressieger Barcia konnte aber am Schlusstag wieder eingreifen und das Finale für sich entscheiden. Ebenso Weimer, der es mit Rang zwei sogar noch aufs Gesamtpodest schaffte.
 
Das immer noch prestigeträchtigste europäische Supercross fand in Abwesenheit der fünf besten Franzosen statt. Christophe Pourcel, Marvin Musquin, Steven Frossard, Gautier Paulin und Xavier Boog fehlten. In der Endabrechnung wurde Cedric Soubeyras Fünfter, Aranda stürzte am Sonntag und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Die Amerikaner gewannen überlegen die Mannschaftswertung.

Gesamtwertung nach 3 Tagen 

1. Kyle Chisholm, Yamaha 6
2. Eli Tomac, Honda 8
3. Jake Weimer, Kawasaki 16
4. Mike Alessi, Suzuki 16
5. Cedric Soubeyras, Honda 21
6. Fabien Izoird, Suzuki 23
7. Tommy Searle, Kawasaki 24


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Tomac, Chisholm, Weimer (v.l.n.r.)