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Der nächste tragische Ausfall in der US Supercross Meisterschaft ist bestätigt. Eli Tomac hat sich letztes Wochenende in Tampa das Wadenbein gebrochen. Der Yamaha-Star wird bis auf Weiteres fehlen.
Tomac hatte sich im Training den linken Fuß unter der Fußraste verdreht. Er konnte sich anschließend in seinem Vorlauf qualifizieren und im Finale - sichtlich mit Handicap - auf Platz 17 einige Punkte retten. Wie sich jetzt herausstellt, war das eine echte Heldentat. Der 32-Jährige hat sich mehr als nur eine Prellung zugezogen. Tomac fuhr den Abend mit einem gebrochenen Wadenbein zu Ende.
Eli Tomac: "Leider ist es mehr als eine Verstauchung und Prellung. Die Schmerzen wurden zwei Tage lang nicht besser. Weitere Scans zeigen, dass das Wadenbein gebrochen ist. Das ist richtig bitter. Ich habe mich nie besser gefühlt auf dem Motorrad im Supercross, der Sieg in San Diegp war großartig. Ich habe aktuell keinen Zeitrahmen für die Genesung, aber ich werde an einer schnellen Rückkehr arbeiten."
Für den nach Siegen zweiterfolgreichsten Fahrer im AMA Supercross ist es die dritte Verletzung in drei Jahren. Mit Tomac und davor Jett Lawrence sind zwei Top-Favoriten auf den Titel früh in der Saison verletzt raus. Angefangen hat die Misere davor mit Weltmeister Jorge Prado. Über Hunter Lawrence, der sich in Tampa ebenfalls verletzte, schwebt ein Fragezeichen.
Roczens Team Manager außer sich
Themawechsel. Ken Roczens Team Manager Larry Brooks äußerte sich unterdessen aufgebracht, nachdem sein Fahrer am Wochenende wertvolle Punkte verliert.
In einer Suzuki-Pressemeldung sagt Brooks: "Es hätte ein großartiger Abend werden können. Wir hatten ein paar Probleme, sogar in den Vorläufen. Im Finale haben wir uns dann irgendwie zusammengerissen. Aber ein überrundeter Fahrer ist Ken auf den Kopf gesprungen und hat das hintere Kettenrad verbogen. Die AMA bestraft überrundete Fahrer nicht; sie zeigen ihnen nur eine blaue Flagge und lassen sie mehr oder weniger selbst entscheiden, was sie tun wollen. Und das hat nicht funktioniert. So war es jahrelang und jetzt verlieren wir 18 Punkte wegen eines überrundeten Fahrers und daraus resultiert ein ´did not finish´. Das ist sehr enttäuschend."
"Ken ist wirklich gut gefahren und dass ihm jetzt ein anderer Fahrer auf den Kopf gesprungen ist – das ist mehr als ärgerlich. Es ist die Aufgabe der Verantwortlichen, sich um die Überrundeten und die Streckenposten zu kümmern. Sie sind hier, um die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten, und ich glaube nicht, dass das heute Abend passiert ist. Es hat unseren Fahrer in Gefahr gebracht, das ist sicher. Aber wir werden nächste Woche stärker und besser zurückkommen. Wir haben noch viele Rennen vor uns."
Die Meisterschaft ist vor den verbleibenden 12 Rennen offen und unberechenbar. Cooper Webb und Chase Sexton werden als offensichtliche Titelkandidaten jetzt am höchsten gehandelt. Wie sich aber gerade zeigt, werden die Karten jedes Wochenende neu gemischt. Ken Roczen ist bei 18 Punkten Rückstand auf Sexton noch voll dabei.
Die Meisterschaft ist vor den verbleibenden 12 Rennen offen und unberechenbar. Cooper Webb und Chase Sexton werden als offensichtliche Titelkandidaten jetzt am höchsten gehandelt. Wie sich aber gerade zeigt, werden die Karten jedes Wochenende neu gemischt. Ken Roczen ist bei 18 Punkten Rückstand auf Sexton noch voll dabei.