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Die zusätzlichen Testtage in Kalifornien haben sich ausgezahlt. Nachdem Ken Roczen zum Auftakt der US Supercross Saison mit dem Setup danebenlag, besserte das Team letzte Woche nach. Das Ergebnis ist bekannt, Roczen gewinnt sein erstes Supercross in drei Jahren und sein insgesamt sechstes Rennen mit Honda.

Ken Roczen: "Wir haben viel gearbeitet unter der Woche und heute hat es sich bewährt. Wir haben die Front weicher gemacht, ähnlich wie sie Justin (Brayton) hat. Hinten ist es etwa so wie das, was ich letztes Jahr fuhr. Ich konnte das noch mehr probieren beim Medientag (in St. Louis) am Freitag. Es war nochmal gut zu sehen, wie das Motorrad in den weicheren Bedingungen funktioniert. Wir haben dann am Renntag ein wenig angepasst, aber es war überwiegend sehr gut. Jetzt haben wir ein gutes Setup. Ich kann mich auf das Fahren konzentrieren und meine Runden abspulen."

Roczen weiter zu seinem furiosen Sieg: "Das fühlt sich unwirklich an und absolut fantastisch. Es gab viele Hürden auf dem Weg. Das ist definitiv einer der besten Momente meiner Karriere. Die Emotionen und die Freude von allen ist speziell. Ich dachte, heute ist unser Abend es zu gewinnen. Der ganze Tag war gut, ich fühlte mich so viel besser auf dem Motorrad als letzte Woche. Wir hatten solide Starts in beiden Rennen. Ich war wirklich gut in Vorlauf und Finale. Ich habe mich und vielleicht das Team überrascht, wie es lief im Finale. Es war unser Zeitpunkt gekommen, um zu glänzen."

"Ich wusste, wenn ich das schaffen will, muss ich schnell machen. Ich überholte Zach Osborne und hatte freie Bahn. Es folgten ein paar großartige Runden, in denen ich eine Lücke zum Feld rausfuhr. An einem Punkt sah es so aus, dass Justin Barcia näher kommt, aber ich fokussierte mich und konnte meinen Speed managen. Das Rennen fühlte sich an wie eine Ewigkeit, weil die Runden kurz waren. Ich habe es oft in den letzten Runden vermasselt, es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist. Ich versuchte keine Fehler zu machen. Wir genießen das, und dann geht´s wieder an die Arbeit. Das gibt Selbstvertrauen und es motiviert, dieses Momentum zu erhalten."



Teamchef Erik Kehoe ergänzt: "Es war fantastisch für Ken und das Team. Er brauchte das, ich denke, das wird sein Selbstvertrauen weiter bestärken. Das Wichtigste ist, dass Ken hier wegfährt und weiß, er kann noch siegen. Er glaubte immer an seine Fähigkeiten, aber das zu erreichen, wofür er gekämpft hat, bestägt ihn. Wir müssen dem ganzen Team danken. Jeder hat nach Anaheim hart gearbeitet, damit Ken sich wohler fühlt auf dem Bike. Leider hatten wir an Justins Motorrad ein Problem. Er musste in den Hoffnungslauf. Wir haben talentierte Leute und sie wechselten den Motor in 20 Minuten, das ist sehr beeindruckend. Wir haben noch Arbeit zu erledigen und sind nicht zu euphorisch, aber dieser Sieg ist unglaublich für alle, die involviert sind."