Der Motorradsport-Weltverband FIM und der australische Promoter der Supercross-Weltmeisterschaft haben ihren Vertrag bis 2033 verlängert. Klingt ein bißchen verrückt, ist aber so.
Die WM liegt seit Ende 2021 in Händen von Promoter SX Global. Ken Roczen als Aushängeschild der neu belebten Serie gewann den Titel 2022 und 2023. Dafür musste Roczen nur fünf Rennen fahren. Zwei in der "Pilotsaison" ´22 und drei letztes Jahr, nämlich in England, Abu Dhabi und im australischen Melbourne. Geplante Rennen in Kanada, Frankreich und Deutschland (Düsseldorf) wurden gestrichen.
In der jetzigen Meldung der FIM wird eine erneute Teilnahme von Roczen bestätigt. Der Suzuki-Star hat einen Vertrag für die WM bis einschließlich 2025. Aber es gibt weiterhin keinen Kalender für 2024 mit bestätigten Städten und Terminen.
Seit der ersten Vereinbarung zwischen der FIM und SX Global vor zweieinhalb Jahren, hat sich das Gesamtbild drastisch verschoben. Mubdala Capital, der Staatsfonds aus Abu Dhabi, hat sich als Investor längst von SX Global verabschiedet. Im Management kam es zu Veränderungen genau wie in der Eigentümerstruktur, vor allem aber gibt es seit letztem Jahr die neue amerikanische SuperMotocross World Championship, mit der die Kräfteverhältnisse US Racing vs. FIM Supercross-WM neu geordnet sind.
Außer Roczen darf man keinen aktuellen Spitzenfahrer der AMA Supercross/Motocross Szene in der FIM Supercross-WM erwarten. Es gibt in der WM keine Werksteams, und wo SX Global einst 50 Millionen Dollar versprach, die innerhalb der ersten fünf Jahre an Teams und Fahrer verteilt werden sollten, schaffen die Amis knallhart Fakten, vor allem mit Preisgeld, das die Piloten schon letzten Herbst mit dem Debüt der SuperMotocross World Championship auf ihrem Konto spürten. 450ccm Sieger Jett Lawrence kassierte für den Titel und die Teilnahme an drei Läufen deutlich über eine Million US Dollar Preisgeld.
Weitere News folgen, sobald ein Kalender für 2024 veröffentlicht ist. Das soll in den "kommenden Wochen" passieren.
Foto: Chase Lenneman
