stuttgart opening2019

Das ADAC Supercross Stuttgart ist zurück. US-Boy Ryan Breece aus Idaho kürte sich 2019 mit dem Tagessieg am Samstag und einem zweiten Platz am Freitag zum "König von Stuttgart". Mit Jordi Tixier trifft der Titelverteidiger bei der 38. Ausgabe des Indoor-Klassikers unter anderem auf den Zweitplatzierten des ADAC MX Masters .

Für den Franzosen Tixier ist es der erste Auftritt in Stuttgart. "Ich möchte Spaß haben und vorne mitkämpfen", gibt der Ex-Weltmeister sein Ziel aus. Er freut sich schon auf die Atmosphäre in der Schwabenmetropole: "Die deutschen Fans waren immer so nett zu mir. Deshalb möchte ich auch in Stuttgart beim Supercross fahren."

Zu den Favoriten zählen am ersten Novemberwochenende vor allem auch Tixiers Landsleute Thomas Ramette und Cedric Soubeyras. Als einziger deutscher Pilot in der SX1 geht Stefan Ekerold an den Start. Der 27-Jährige ist amtierender Deutscher Motocross Meister in der Klasse Open.

Paul Bloy startet in der SX2

Erneut beim ADAC Supercross Stuttgart dabei ist Paul Bloy. Der Lokalmatador aus Biberach/Riß gibt sein Debüt in der SX2. Erst unlängst wurde der 19-Jährige Gesamtdritter der deutschen Jugend Motocross Meisterschaft 250. Für Stuttgart hat er sich viel vorgenommen: "Mein Ziel ist es, an beiden Abenden ins Finale zu kommen, was nicht ganz einfach wird."

Für eine Premiere sorgen auch die Kleinsten. Zum ersten Mal in der langen Geschichte des Events geht eine Rennserie rein elektrisch an den Start. Die zwölf Nachwuchspiloten der SX5 absolvieren ihre Wettkämpfe bei der Veranstaltung am 4.11. auf Elektro-Crossbikes. "Wir wollen zeigen, dass Motocross auch leise geht, ohne fossile Brennstoffe", sagt  Michael Saur, Sportvorstand des ADAC Württemberg. 

Startberechtigt sind die zwölf besten Fahrer des BW Cup, einer Motocross-Rennserie, die der baden-württembergischen Meisterschaft gleichkommt. Dort  sind laut Saur bereits einige der Teilnehmer, die zwischen sechs und neun Jahre alt sind, mit elektrischen Fahrzeugen unterwegs. Die übrigen Nachwuchssportler haben Saur und seine Kollegen vom ADAC Württemberg im Vorfeld bei Lehrgängen geschult.

"Der Unterschied ist nicht groß. Man hat schnell ein Gefühl für das neue Motorrad. Wer einmal elektrisch gefahren ist, ist überzeugt", so Saur.

"Das Elektro-Bike macht Spaß und ist schneller" 

Da stimmt Daniel Nelich (MCS Walldorf Astoria), der zum Starterfeld beim ADAC Supercross Stuttgart zählt, voll und ganz zu: "Es macht viel Spaß und das Elektro-Moped ist schneller als mein normales." Der 9-Jährige war begeistert von der Beschleunigung auf der Geraden und von der Geschwindigkeit, die er in Kurven fahren kann. Und noch ein Punkt hat ihm gefallen: "Das Moped ist nicht so laut. Es fühlt sich einfach besser an."

In Saurs Augen haben die elektrischen Flitzer viele Vorteile: Man sei emissionsfrei und nachhaltig unterwegs, leiste einen Beitrag zum Klimaschutz. Auch in punkto Fahrleistung müsse man keinerlei Abstriche machen. Zwar seien die Bikes ein paar hundert Euro pro Stück teurer. "Doch das Geld spart man wieder rein, weil die Fahrzeuge quasi wartungsfrei sind." 

"Die Sportpolitik muss eine Veränderung vorantreiben" 

Der Sportvorstand des ADAC Württemberg bemängelt, dass dem Thema Elektromobilität im Motocross-Sport zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. "Die Sportpolitik muss eine Veränderung vorantreiben. Aber hier passiert momentan noch zu wenig." Wünschen würde er sich klare Vorgaben nach dem Motto: "Nach ein oder zwei Übergangsjahren werden nur noch batterieelektrische Antriebe zugelassen. Zumindest bei den Kleinen im Einstiegsalter." 

Saur ist realistisch genug, um zu wissen, dass es bis zum ganz großen Wurf noch eine Weile dauern wird. "Bei den großen Maschinen gibt es noch viele ungeklärte Dinge." Im Gegensatz zu den E-Mopeds der Minis, die laut Saur im Niedervolt-Bereich laufen, sind Elektromotorräder für ältere und erwachsene Motocrosser im Hochvolt-Bereich unterwegs. Helfer und Streckenposten bräuchten spezielle Ausrüstung und Equipment, um in Notfall eingreifen zu können.

"Es besteht zum Beispiel die Gefahr, einen elektrischen Schlag zu kriegen, wenn ein Elektro-Bike verunglückt ist." Aber Saur will weiter für die Sache kämpfen, denn für ihn ist klar: "Elektro-Bikes braucht es im Motocross-Sport." 

Starterlisten

SX1
SX2
SX4
SX5

Kartenvorverkauf

Wenn die Top-Piloten der SX1 und SX2 am 4. und 5. November um den Tages- und Gesamtsieg kämpfen, wird die Hanns-Martin-Schleyer-Halle nahezu ausverkauft sein. Tickets für das Event in der Schleyerhalle gibt es noch online (www.supercross-stuttgart.de/tickets), in den ADAC Geschäftsstellen und unter Tel 0711 2800 136.

Eintrittspreise: Kinder (6-14 Jahre) ab 25,70 Euro; Jugendtickets (15-17 Jahre) ab 36 Euro; Tickets für Erwachsene: ab 41,20 Euro. ADAC Mitglieder erhalten bei telefonischer Bestellung oder Kauf in den ADAC Geschäftsstellen 10 Prozent Rabatt auf Silbertickets. 

Mehr Infos unter www.supercross-stuttgart.de



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