Die Schlammschlacht in San Diego wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben. Nach dem Rennen beklagen viele Fahrer ernste Hautprobleme, weil der Erde im Petco Park Stadium ein Trocknungsmittel beigesetzt wurde - mit üblen Nebenwirkungen.
Der Regen war angekündigt, aber er kam spät. Das Trainingsprogramm wurde vorsorglich verkürzt, das freie Training und das erste Zeittraining gestrichen. Nachdem die Abdeckung schließlich von der Strecke entfernt wurde, fing es prompt an zu schütten.
"Heute war es wirklich verrückt", berichtet Ken Roczen. "Wir saßen viel herum, gingen erst um 17.00 Uhr auf die Strecke und hatten nur ein Qualitraining. lch wurde Zwölfter, aber die Bedingungen waren brutal. So wie sich das Wetter entwickelte, hätten wir unsere Besichtigung und ein Training früher machen können, dann wäre es gut gewesen. Sie haben die Planen unmittelbar vor unserer Besichtigung eingerollt, und die Schleusen öffneten sich. [...] Ich bin froh über das Podestergebnis und hier sicher rauszukommen. Es ist lange her, dass ich die Westküstenrennen gesund überstanden habe."
Aber Roczen und seine Kollegen beschwerten sich an den beiden Tagen nach dem Rennen massiv über Hautprobleme. Von krassen Verbrennungen und ruinierten Motorrädern durch das beigemischte Calciumoxid als Trocknungsmittel ist die Rede. Calciumoxid reagiert mit Wasser zu Calciumhydroxid. Das wiederum ist ein ätzendes, stark reizendes Pulver. Weil es dermaßen schüttete, konnte der Zusatz die Piste nicht retten. Dafür sind die Nebenwirkungen gravierend.
ADAC Cup Champion Tyler Bowers schrieb auf Twitter: "Also tun wir etwas, nachdem diese Chemikalien für Verbrennungen sorgen und unsere Bikes zerstören, oder machen wir weiter, als wäre nichts geschehen? Ich sehe aus, als hätte ich Lepra. Mein Motorrad kann ich quasi verschrotten. Das Trocknungsmittel hilft nicht, wenn die Strecke längst geflutet ist. Aber es ruiniert unser Material und die Fahrer."