Ryan Dungey gewinnt zum dritten Mal in Folge die US Supercross Meisterschaft. In einem dramatischen Finale in Las Vegas reicht dem 27-Jährigen Rang vier. Es siegt Jason Anderson vor Eli Tomac und Josh Grant.
Im 19-Runden-Finale kam Dungey besser als Tomac aus dem Gatter und ging schnell in Führung. Aber Tomac zögerte nicht lange. Mit einem aggressiven Blockpass schnappte sich der Kawasaki-Pilot die Führung. Es entwickelte sich ein turbulentes Rennen, in dessen Verlauf die beiden Titelkonkurrenten mehrfach aneinandergerieten - jeweils mit Tomac als Auslöser. Doch letztendlich behielt Dungey das bessere Ende für sich. Tomac muss sich wie vor zwei Jahren mit dem Vizetitel begnügen. Da halfen auch die mit Abstand meisten Saisonsiege nichts.
Für Dungey ist es der vierte AMA Supercross Titel nach 2010, 2015 und 2016. Dazu kommen vier Motocross-Titel (1x 250ccm, 3x 450ccm). Dungey liegt jetzt gleichauf mit Supercross-Legende Jeremy McGrath. Nur Ryan Villopoto (9) und Ricky Carmichael (15) haben mehr AMA-Titel gesammelt.
Ryan Dungey: "Das war eine Gib-niemals-auf Saison. Es war schwer die ganze Zeit, aber wir haben es geschafft. Ich erwartete das letzte Rennen nicht so. Ich erwartete ein sauberes Rennen, aber diese billigen Manöver waren unglaublich. Wir haben es überlebt und sind durchgekommen. Es ist sehr befriedigend. Wir haben nicht die meisten Rennen gewonnen, aber die Punkte zählen am Ende. Wir haben uns mit Händen und Füßen gewehrt. Es war die härteste Saison meiner gesamten Karriere. Es ist schön am jetzt ganz oben zu stehen."
Tomac kommt auf neun Saisonsiege. Dungey auf drei. Marvin Musquin und Ken Roczen siegten zwei Mal. Und Jason Anderson schließlich in Las Vegas. Musquin stürzte und musste aufgeben. Der Franzose beendet die Meisterschaft als Dritter.
Das traditionelle Saisonfinale der besten 250ccm Fahrer der Ost- und Westküste ging an Adam Cianciarulo. Während der Titel an der Westküste schon vor zwei Wochen vergeben wurde (an Josh Hill), suchten die Ostküsten-Protagonisten noch ihren Champ. Jordon Smith, Zach Osborne und Joey Savatgy gingen nahezu punktgleich in den Shootout. Aber Cianciarulo katapultierte sich mit seinem Sieg noch vorbei an Smith und Savatgy auf Meisterschaftsrang zwei - und fast zum Titel.
Osborne, der beim Start stürzte und eine famose Aufholjagd zeigte, genügte schließlich Platz sieben, um sich seinen ersten US Profititel zu sichern. Smith war gestürzt, Savatgy wurde in der letzten Runde von Osborne in den Dreck geschickt.
Das Ergebnis vor 39.000 Fans im Sam Boyd Stadium: 1. Cianciarulo, 2. Hill, 3. Aaron Plessinger, 4. Dylan Ferrandis, 5. Mitchell Oldenburg.
Punkte-Endstand
450ccm
1. Ryan Dungey, KTM 359
2. Eli Tomac, Kawasaki 354
3. Marvin Musquin, KTM 293
4. Jason Anderson, Huqvarna 273
5. Davi Millsaps, KTM 221
6. Blake Baggett, KTM 220
7. Cole Seely, Honda 212
8. Dean Wilson, Husqvarna 185
9. Chad Reed, Yamaha 182
10. Josh Grant, Kawasaki 175
250ccm Westküste
1. Justin Hill, Kawasaki 202
2. Shane McElrath, KTM 164
3. Aaron Plessinger, Yamaha 163
4. Martin Davalos, Husqvarma 145
5. Jimmy DeCotis, Honda 137
6. Austin Forkner, Kawasaki 114
7. Dan Reardon, Yamaha 104
8. Kyle Chisholm, Honda 90
9. Cole Martinez, Yamaha 77
10. Mitchell Oldenburg, KTM 76
250ccm Ostküste
1. Zach Osborne, Husqvarna 173
2. Adam Cianciarulo, Kawasaki 171
3. Joey Savatgy, Kawasaki 166
4. Jordon Smith, KTM 161
5. Dylan Ferrandis, Yamaha 144
6. Christian Craig, Honda 97
7. Mitchell Harrison, Yamaha 86
8. Luke Renzland, Yamaha 86
9. Anthony Rodriguez, Yamaha 82
10. Kyle Cunningham, Suzuki 77
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