In der Welthauptstadt der Countrymusik erlebt die US Supercross Meisterschaft einen turbulenten Abend Racing. Jett Lawrence feiert seinen sechsten Saisonsieg, Eli Tomac und Cooper Webb fahren aufs Podest. Ken Roczen und Chase Sexton verlassen Nashville mit leeren Händen und Schmerzen.
Lawrence schafft im Finale (25 Runden) einen ungefährdeten Sieg vor dem Yamaha-Duo Tomac und Webb. Tomac hat in der zweiten Rennhälfte keine Antwort auf Lawrence und dessen fulminanten Speed, Webb zeigt sich nicht in Bestform. In der Meisterschaft übernimmt der Australier wieder die alleinige Führung, jetzt fünf Punkte vor Webb. Das Rennen um den 450ccm Titel 2024 wird zum Zweikampf zwischen SX-Rookie Lawrence und Zweifach-Champ Webb.
Jett Lawrence: "Ich hasse Niederlagen. Die letzten Ergebnisse nervten. Ich bin glücklich, hier zu siegen. Ich fühlte mich gut und traf meine Spuren. Tragische Sache für Kenny, ich habe es nicht wirklich gesehen wegen dem Rauch, aber es sah ziemlich schlimm aus.. Ich hoffe, er ist okay. Der Sieg zeigt in eine gute Richtung, hoffentlich machen wir so weiter."
Sexton und Roczen werden jeweils Opfer eines Materialdefekts. Sextons KTM bekommt einen Stein auf den Gasgriff. Der Griff klemmt und der Titelverteidiger stürzt schon nach wenigen Runden heftig auf Platz sechs liegend (kommt aber wohl ohne ernste Verletzungen davon). Sexton hat bereits Revanche für nächstes Wochenende in Philadelphia angekündigt.
Der Crash von Roczen war noch spekatulärer. Der Dämpfer an seiner Suzuki quittiert in Runde acht plötzlich den Dienst - und das genau bei Einfahrt in die Whoops. Roczen kann das Bike nicht mehr kontrollieren und wird abgeworfen. Bis dahin war der deutsche Fanliebling super unterwegs und auf der Verfolgung von Raceleader Lawrence. Hier bleibt zu hoffen, dass der schmerzende linke Fuss keinen schweren Schaden genommen hat.
Jason Anderson, Justin Barcia und Justin Cooper komplettieren die Top 6. Roczen fällt in der Meisterschaft knapp aus den Top 5, Tomac verbessert sich Platz drei.
Der erste von zwei Ost/West Showdowns der 250er Piloten sieht Husky-Pilot RJ Hampshire on top. Die Westküsten-Boys Hampshire und Shimoda fahren auf eins und zwei, dahinter unterstreicht Tom Vialle seine Fortschritte im Supercross als Dritter. Hampshire übernimmt die West-Tabellenführung von Levi Kitchen, für Vialle erweisen sich seine 20 Zähler als "Big points" im Ostküstenranking. Der französische Ex-Weltmeister führt hier 13 Punkte vor Haiden Deegan.
Dramatisch und bitter verläuft das Finale für Pro Circuit Kawasaki. Cameron McAdoo stürzt in der ersten Runde, berührt seinen Teamkollegen Kitchen und bringt ihn aus dem Gleichgewicht. McAdoo als Titelkandidat im Osten muss aufgeben, Kitchen rappelt sich auf und beendet das Rennen auf Platz 14. Der Kawa-Neuzugang liegt jetzt zwei Punkte hinter Hampshire.
Bis zum nächsten Wochende in Philadelphia sollte man wissen, wie genau es um die Sturzopfer und ihr Blessuren steht.
Ergebnis 450ccm
Ergebnis 250ccm Ost/West
Punktestand 450ccm
Foto: Align Media