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Geschafft. Ken Roczen holt sich die Krone in der neuen FIM Supercross-WM. Dem 28-Jährigen reicht in einem knappen Finale Platz zwei für seinen ersten Titel mit Honda.

Kaum hat die Supercross Weltmeisterschaft begonnen, ist sie auch schon wieder rum. Nach Platz zwei in Wales landet Roczen auch in Melbourne auf dieser Position. Ein platter Hinterradreifen verhindert den Gesamtsieg in der australischen Metropole, aber nicht den Titel. Unterm Strich wird der Deutsche seiner Favoritenrolle damit gerecht.

Roczen gewinnt den ersten der drei Läufe im Marvel Stadium. Nach einem Ausfall im zweiten Rennen sieht sich Roczen in der WM-Tabelle knapp hinter den US Boys Vince Friese und Justin Brayton. Mit einer nervenstarken Vorstellung im entscheidenden Superfinale macht der Honda-Pilot alles klar, profitiert aber auch von einer Kollision der Teamkollegen Friese und Brayton nach dem Start.

Für Roczen ist der WM-Triumph der einzige Titel, den er in seinen sechs Jahren mit Honda holt. Der Erfolg geht aber nicht an Honda HRC, sondern an das australische Team Honda Genuine Honda Racing, für das Roczen die beiden Supercross-Events fuhr. In Sachen Prestige sind die Titel in der MX2 Motocross-WM und in der US Supercross/Motocross Meisterschaft deutlich höher zu bewerten, aber zweifacher FIM Weltmeister klingt auch nicht schlecht.

Ken Roczen: "Es war ein phantastisches Rennen, ich habe alles versucht, aber Joey (Savatgy) ist ein tolles Rennen gefahren und die Piste wurde wirklich schlecht. Ich hatte einen guten Start in die erste Kurve, Joeys Holeshot-Device steckte wohl fest, dann ging es auf und wir kollidierten in der ersten Kurve. Ich wäre fast gestürzt. Aber es war trotzdem ein spaßiges Rennen. Sieht so aus, dass ich die Meisterschaft gewonnen habe, Ich gebe sie gerne an das Team, wir hatten Widerstände zu nehmen. Das Genuine Honda World Supercross Team hat einen tollen Job gemacht."

Mit seinem Sieg im Superfinale rast Joey Savatgy vorbei an Friese und Brayton zum Vizetitel in der SX1. Savatgy (2-1-1) schnappt sich den Melbourne-Sieg vor Roczen, Brayton und Friese. Der Kawasaki-Pilot hatte seinerseits einen Ausfall in Wales, der wertvolle Punkte kostete.

Die Meisterschaft in der SX2 gaht an Savatgys Landsmann Shane McElrath (Yamaha).


WM-Endstand
SX1
1. Ken Roczen, GER, Honda 116 Punkte
2. Joey Savatgy, USA, Kawasaki 112
3. Vince Friese, USA, Honda 112
4. Justin Brayton, USA, Honda 108
5. Josh Hill, USA, Yamaha 83
6. Eli Tomac, USA, Yamaha 76
7. Cedric Soubeyras, FRA, Kawasaki 72
8. Jordi Tixier, FRA, Honda 68

SX2
1. Shane McElrath, USA, Yamaha 123 Punkte
2. Max Anstie, GBR, Honda 114
3. Chris Blose, USA, Kawasaki 105
4. Aaron Tanti, AUS, Yamaha 100
5. Michell Oldenburg, USA, Honda 99