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Eine neue Sportart feierte am Samstag in Pomona (Kalifornien) Premiere. Red Bull baute eine Supercross-Strecke ohne Kurven und nannte das ganze Red Bull Straight Rhythm. Auf einer halben Meile Länge wurde Mann-gegen-Mann der beste Geradeausfahrer gesucht. Mit James Stewart und Marvin Musquin siegte praktischerweise ein langjähriges Red Bull-Aushängeschild und ein KTM-Pilot.

Der Franzose beeindruckte mit einer makellosen Vorstellung in den 250ccm Vorläufen, im Halbfinale bis hin zum Showdown gegen seinen neuen Teamkollegen Justin Hill. Musquin war auf der rund 50 Sekunden langen Fahrt mit seinem präzisen und effektiven Fahrstil das Maß der Dinge. "Ich bin so glücklich, alles lief perfekt", kommentierte der zweimalige Ex-Weltmeister. "Jeder Lauf wurde besser und schneller, ich musste konstant sein und alle Rhythmus-Sektionen perfekt treffen. Es war ein großer Spaß, ich bin froh, dass KTM 1-2-3 finishte."




In der Open-Klasse waren alle Augen auf Travis Pastrana und dessen 500ccm Suzuki Zweitakt-Rakete gerichtet. In Runde eins traf Pastrana auf Kawasaki Bad Boy Josh Hansen. Der gewann den ersten Lauf, Pastrana den zweiten (inklusive Backflip über die Ziellinie), also musste ein dritter her. Hier setzte sich Hansen durch und schickte Pastrana vorzeitig zu den Moderatoren Jason Weigandt und Rick Johnson, die zwischenzeitlich auch von Ken Roczen unterstützt wurden.

James Stewart und sein Bruder Malcolm überzeugten auf dem Weg ins brüderliche Halbfinale. Malcolm zeigte dort eine starke Leistung, musste sich aber zweimal geschlagen geben. Im Finale traf James auf KTM-Neuzugang Justin Brayton. Erneut hielt sich das Suzuki-Ass schadlos, blieb wie den ganzen Tag ohne Niederlage und freute sich über seinen Premierensieg: "Es war härter als gedacht. Mit jedem Lauf fuhren die Jungs schneller und schneller. An manchen Stellen glaubte ich nicht, Zeit gutmachen zu können. Aber irgendwie hat´s geklappt, wenn´s nötig war. Ich kann es kaum abwarten, das im TV zu sehen."

Malcolm Stewart wurde im kleinen Finale Dritter gegen KTM-Neuzugang Dean Wilson. Dessen Teamkollege Ryan Dungey war angekündigt, verzichtete aber eine Woche nach dem Motocross der Nationen auf eine Teilnahme.

Insgesamt war das Straight Rhythm Debüt gelungen. In großer Hitze und auf einer Tribüne ohne Schatten, bekamen die Fans einen unterhaltsamen Nachmittag geboten. Mit ca. 60 Einzelläufen vielleicht etwas langatmig, aber durchaus ein Event, das seinen Platz im proppenvollen U.S. Kalender finden könnte.


rbsr 250 res 2014

rbsr open res 2014



Fotos: S. Cudby