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In Tampa (Florida) startet am Wochenende die 250ccm Supercross-Ostküstenserie. Dann beginnt für Ex-Weltmeister Tom Vialle die Mission Titelverteidigung. Der 24-Jährige kann sich im Erfolgsfall einreihen in eine namhafte Liste, in der bisher nur Landsleute stehen.
Zum ersten Mal seit er 2019 KTM-Werksfahrer wurde, geht Vialle mit der Nummer 1 am Bike in eine Meisterschaft. Nach seiner WM-Titelpremiere 2020 blieb er in der Folgesaison bei der Startnummer 28. Nach seinem zweiten Titel 2022 wechselte er in die USA. Letztes Jahr, in seiner zweiten Saison in den Staaten, gelang Vialle mit dem Titelgewinn der East Coast Meisterschaft den Durchbruch in Übersee. Bei der Red Bull KTM-Teampräsentation äußerte sich Vialle zu seinen Ambitionen.
Tom Vialle: "Alles lief gut in der Off Season. Ich konnte das Supercross in Paris gewinnen. Wir haben viel getestet mit dem Team. Ich bin wirklich happy mit dem Motorrad, dem Fahrwerk und den Motorupgrades, die wir erhielten. Alles zusammen funktioniert gut. Ich gehe nach dem Titelgewinn in mein drittes Jahr Supercross. Jetzt arbeite ich hart für die Wiederholung meines Erfolgs. Das macht etwas mehr Druck, aber ich würde nicht sagen, dass es viel ist."
Der Sohn des ehemaligen GP-Piloten Frederic Vialle blieb in seinem US Abenteuer bisher von schweren Verletzungen verschont. Eine ganz entscheidende Voraussetzung, wenn man als Europäer in den USA im Supercross Fuß fassen will. Wie wenig selbstverständlich das ist, zeigte sich zuletzt bei seinem Ex-Teamkollegen Jorge Prado, der als Rookie die ganze Saison mit einer Verletzung verpassen wird.
Jede Menge Konkurrenz
Vialle bekommt es auf seiner Mission mit einer langen Reihe hochkarätiger Konkurrenten zu tun. Zu nennen sind in vorderster Front Routinier RJ Hampshire (Husqvarna), das Pro Circuit Kawasaki-Trio Levi Kitchen, Seth Hammaker und Cameron McAdoo, die Yamaha-Neuzugänge Max Anstie und Max Vohland sowie Triumph-Neuling Austin Forkner. Auch Preston Boespflug (Kawasaki), der diesen Winter im ADAC SX Cup debütierte, ist zu beachten.
Vor Vialle schafften es aus Europa ausnahmslos französische Fahrer, ihren Titel im 250ccm Supercross erfolgreich zu verteidigen. Mickael Pichon (1996, Kawasaki), Christophe Pourcel (2010, Kawasaki) und zuletzt Dylan Ferrandis (2020, Yamaha). Ken Roczen wechselte nach seinem Titel 2013 in die 450ccm Kategorie. Der Südafrikaner Grant Langston gewann Titel back-to-back, wechselte aber für das Jahr 2006 von der Ost- and die Westküste.
Foto: Simon Cudby