Historischer Tag für die Marke KTM, für alle Fans und Mitarbeiter. Ryan Dungey holt den wichtigsten Titel der Offroad-Welt nach Mattighofen. Der 25-Jährige U.S. Profi macht in Houston alles klar und ist drei Rennen vor Schluss Nachfolger von Ryan Villopoto in der Königsklasse der AMA Supercross Meisterschaft.
Dungey reichte ein zweiter Rang hinter Honda-Pilot Cole Seely für seinen zweiten 450ccm SX-Titel nach 2010. Es ist ein lange vorbereiteter Erfolg, der viele Väter hat. 2010 verpflichtete Motorsport-Chef Pit Beirer die belgische Legende Roger DeCoster als Teamchef. Für die Saison 2012 kam Dungey von Suzuki und Ken Roczen aus Europa. Im selben Jahr gewann Dungey die 450er Motocross Meisterschaft. Ein Jahr später wurde Roczen 250ccm Supercross-Champ an der Westküste. Jetzt, nach einem weiteren Titel durch Roczen in 2014, der ultimative Erfolg.
Dungey stand in 14 Saisonrennen 13 Mal auf dem Podest. Er holte sechs Siege und war nie schlechter als Vierter. Nach dem Rennen gab KTM bekannt, dass man zwei weitere Jahre bis einschliesslich 2017 zusammenarbeitet.
Ryan Dungey: "Ich hatte nie einen Hersteller, der so eng mit dem Rennteam zusammenarbeitet, um sicher zu gehen, dass wir jedes Jahr das beste Bike haben. Der Beweis, wie gut das Motorrad inzwischen ist, sieht man an den Ergebnissen. Ich kann mir kein besseres Team und keinen besseren Hersteller wünschen für die Zusammenarbeit. Das Team und ich arbeiteten so hart, um diesen Punkt zu erreichen. Es gibt kaum Worte zu erklären, wie gut es sich anfühlt. Es gab Höhen und Tiefen auf dem Weg, aber mein Team war immer hinter mir und gab mit das beste Motorrad. Ich freue mich auf das nächste Ziel. Es ist noch nicht vorbei."
Pit Beirer: "Ein persönlicher Traum ist heute in Erfüllung gegangen. Wir haben 2011 das Engagement im Supercross von Null weg gestartet, was wir in dieser extrem kurzen Zeit erreicht haben ist herausragend. Der Schlüssel zu allem, und für mich die beste Reise in meinem Leben, war das erste Treffen mit Roger DeCoster im Sommer 2010. Zusammen haben wir das beste und stärkste für uns vorstellbare Team geformt. Von da an wurde weltweit unser Netzwerk im Rennsport verstärkt, ein Job der uns rund um die Uhr fordert. Mit beherztem Einsatz der F&E- sowie Motorsportabteilungen in Österreich und den USA, konnten wir in kurzer Zeit das beste Motorrad entwickeln. Ohne die besten Fahrer können aber auch wir nicht performen, weshalb wir sehr dankbar sind gegenüber Ryan. Er schenkte uns sehr früh sein Vertrauen und setzte einige Meilensteine für die Firma; erster Supercross-Sieg, erster US Motocross-Titel und jetzt mit dem Supercross-Titel die finale Krönung. Danke an das Team, danke Ryan!"
Webb ist Westküsten-Meister
Auch in der 250ccm Westküstenserie fiel die Entscheidung vorzeitig. Cooper Webb gewinnt sein fünftes Saisonrennen und ist erstmals Meister. Nach dem Titel durch Jeremy Martin in der AMA Motocross Meisterschaft letzten Sommer, ist es erneut das Star Racing Yamaha Team, das der Konkurrenz ein Schnippchen schlägt. Webb siegt in Houston vor Shane McElrath (KTM) und Malcolm Stewart (Honda). TLD KTM-Pilot Jessy Nelson, bisher Zweiter, verpasst den Rest der Kampagne wegen Verletzung, der Kampf um den Vizetitel ist völlig offen. Zach Osborne (Husqvarna, 116 Punkte), McElrath (106) und Tyler Bowers (Kawasaki, 105) sind im Rennen.
Cooper Webb
Ergebnis 450ccm
Ergebnis 250ccm
Fotos: S. Cudby
