Jett Lawrence, Tom Vialle und RJ Hampshire sind die Champions der US Supercross Meisterschaft 2024. Lawrence feiert den Titel am Ende einer brillanten 450ccm Debütkampagne, in der er fast die Hälfte aller Rennen gewinnt. Für Ex-Weltmeister Tom Vialle ist es ein wegweisender Erfolg in seinem zweiten Jahr in den USA. Und Hampshire sichert sich nach zehn Jahren als Profi endlich auch einen Titel.
Der 20-Jährige Lawrence ist der neue Superstar der Szene. Der Australier holt saisonübergreifend seinen siebten Titel in Folge(!), Honda verteidigt die Nummer 1 aus dem Vorjahr. Chase Sexton - jetzt auf KTM unterwegs - ist entthront, gewinnt aber das Saisonfinale in Salt Lake City vor Justin Cooper und Cooper Webb. Lawrence genügt im Finale Rang sieben, um als erst dritter Rookie die Top-Kategorie im AMA Supercross für sich zu entscheiden. Davor gelang das Jeremy McGrath (1993) und Ryan Dungey (2010).
Cooper Webb war in den letzten Rennen der Meisterschaft chancenlos, weil er mit einer Daumenverletzung kämpfte. Der Yamaha-Pilot muss wie sein Teamkollege Eli Tomac unters Messer – schlechter hätte der Saisonendspurt kaum laufen können für das Team. Zumindest gelingt Justin Cooper als dritter Fahrer sein bestes Ergebnis in der Königsklasse. Mit seinem Podestresultat zieht Cooper in der Tabelle doch noch an Ken Roczen vorbei. Lawrence, Webb, Sexton, Tomac, Jason Anderson, Cooper und Roczen sind die Top 7 am Ende einer Saison mit 17 Rennen.
Tom Vialle gelingt auf der Zielgeraden der 250ccm Ostküstenserie sein größter Erfolg nach den beiden MX2 Weltmeisterschaften 2020 und 2022. Der Franzose begnügt sich im Ost/West Showdown mit Position acht. Das reicht, um seinen Vorsprung vor Haiden Deegan ins Ziel zu bringen. Der 23-Jährige ist nach seinem mutigen Wechsel über den Teich endgültig in Amerika angekommen.
Tom Vialle: "Das ist ziemlich phantastisch, nach einem Lernjahr im zweiten den Titel zu holen. Nach dem Sieg in Daytona und anschließend in Birmingham, wusste ich, das ist möglich. Ich bin durchgekommen bis zum Ende und habe mich immer großartig gefühlt. Ich habe Supercross dieses Jahr noch mehr genossen und bin sehr glücklich mit dem Titel. Es ist mein zweites Jahr und ich lerne noch in jedem Rennen, aber jetzt bin ich voller Vorfreude auf die Outdoorsaison. Danke an alle, die hinter uns standen."
KTM darf sich nach einer langen Zeit wieder über einen Viertelliter-Titel in den USA freuen. Den letzten davor holte Marvin Musquin 2015 (ebenfalls Supercross Ostküste).
Im Westküstenranking geht die Meisterschaft an Routinier RJ Hampshire. Haiden Deegan gewinnt den finalen Ost/West Showdown vor Hampshire und Jordon Smith. Levi Kitchen wird Fünfter, dem Kawasaki-Neuzugang fehlen fünf Punkte auf Hampshire, der mit 28 Jahren seinen größten Erfolg feiert.