roczen troxell

Mit dem Auftakt im kalifornischen Anaheim am kommenden Samstag nimmt Ken Roczen einen neuen Anlauf in der US Supercross Meisterschaft. Der 25-Jährige geht in sein viertes Jahr mit Honda und in sein neuntes in Amerika. Roczen sieht sich besser gerüstet als letzte Saison.

Der deutsche Fanliebling gewann "A1" bereits drei Mal: 2014 als 450ccm Rookie mit KTM, 2015 mit Suzuki und 2017 mit Honda. Aber mit dem Titel klappte es noch nie in seinen sechs Jahren in der Königsklasse. Es wäre ein Novum, sollte Roczen am Ende triumphieren.

Sieben Jahre Anlauf brauchte in der Neuzeit der US Supercross Meisterschaft noch kein Fahrer. Gleiches gilt aber auch für Roczens Dauerrivalen Eli Tomac, den in Summe konstantesten Fahrer der letzten drei Jahre mit den meisten Einzelsiegen. Tomac hat zwei SX-Vizetitel (2017, 2019), Roczen einen (2016).

In einem vor wenigen Tagen veröffentlichten Teamvideo sagt Roczen, der mit Jordan Troxell einen neuen Mechaniker hat: "Es ist wie ein neues Schuljahr. Ich bin bereit und wir sind viel weiter als letztes Jahr." 

In der offiziellen Preview Show des Senders NBC Sports betont Roczen, dass es eine besondere Formel braucht: "Es ist eine Weile her, dass ich einen Rhythmus hatte. Das ganze Jahr zu bewältigen, jedes Rennen. Ryan Dungey war darin wirklich gut. Ich zolle ihm größten Respekt. Er war nicht immer der schnellste Fahrer, aber er hat sich nie aus dem Konzept bringen lassen. Das ist sehr, sehr beeindruckend, besonders mit so vielen Titelgewinnen in Folge."



Nach zwei Jahren mit Verletzungen und einem Jahr mit gesundheitlichen Problemen, hofft das Roczen-Lager, dass 2020 eine stabilere Saison wird als zuletzt; konstant von Januar bis August, konstant im Supercross und Motocross. 

Der Thüringer mit Wohnsitz Florida hat vor fast genau drei Jahren sein letztes Supercross gewonnen. Seine lange Durstrecke konnte er letzten Mai im Motocross beenden. Vielleicht kann "KR94" tatsächllich die fünfjährige Dominanz von KTM/Husqvarna beenden und sich zum ersten Honda Supercross Champion seit Ricky Carmichael 2003 krönen. Die Rennen im Januar sollten mehr bieten als einen ersten Fingerzeig.

siehe auch US Supercross 2020 - wer fährt wo?