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Geographisch ist diese Headline natürlich Unsinn. Der Sunshine State liegt zweifelsfrei an der Ostküste der USA. Aber weil in Zeiten der Pandemie vieles anders ist, starten die 250ccm Westküsten-Supercrosser ihre Saison in Orlando. Mit dabei ist der Sachse Dominique Thury.

Thury geht bekanntlich seit letzten Herbst "all-in". Der ehemalige DMSB-Vizemeister hat seinen Lebensmittelpunkt nach South Carolina verlegt, wo er hervorragende Trainingsmöglichkeiten vorfindet rund um das Team ClubMX Yamaha .Und schnelle Teamkollegen hat er auch.

Der 28-Jährige Indoor-Spezialist, der bereits in der Vergangenheit einzelne Rennen in den Staaten fuhr, tritt an mit der Nummer 464. Weitere spannende Infos zu seinem Bike und seiner Situation vor dem Saisonauftakt gibt es in seinem unterhaltsamen Videoupdate. Glücklicherweise ist der Deutsche nach einem Crash rechtzeitig fit für sein Debüt. Super happy ist "Nique" mit dem Bike allemal.



Thurys Konkurrenz kommt aus allen Lagern und in Fülle. Da ist der zu Star Racing Yamaha zurückgekehrte Ex-Outdoorchamp Jeremy Martin, der seine größten Erfolge einst mit Yamaha feierte. Genau wie dessen älterer Bruder Alex, der wieder bei Rock River Yamaha angedockt hat. 

Honda schickt mit dem ehemaligen GP-Piloten Hunter Lawrence einen lupenreinen HRC-Werksfahrer ins Gefecht. Lawrence hat sein Talent seit seinem Wechsel in die USA nur selten beweisen können (zu viele Verletzungen), jetzt will der Australier endlich zeigen, dass er Supercross kann. Markenkollege Mitchell Harrison musste seine WM-Saison letztes Jahr wegen Corona abbrechen. Der US Boy hat ein neues Zuhause gefunden bei Muc-Off Honda.

Kawasaki setzt auf ein Trio. Jordon Smith und Cameron McAdoo fuhren bereits letzte Saison in grün, mit Seth Hammaker stößt ein Rookie dazu. Etwas höher einzuschätzen als das Kawa-Trio und auf Augenhöhe mit Jeremy Martins ist dessen Teamkollege Justin Cooper. 

Von KTM/Husqvarna/GasGas sollte man an der Westküste eher keine Siege erwarten. Red Bull KTM hat keinen Piloten am Start und Troy Lee Designs GasGas muss vermutlich noch ohne den Werkspiloten Pierce Brown auskommen. Bleibt Rockstar Energy Husqvarna mit Jake Swoll und Stilez Robertson, die beide eher nicht zum engeren Favoritenkreis zählen. GasGas hat aber im Team AJE Motorsports Motul mit Chris Blose einen Top-10-Kandidaten im Rennen.

Außer Thury und dessen Teamkollegen Joey Crown, Jace Owen und Garrett Marchbanks stürzen sich die beiden Franzosen Cedric Soubeyras und Calvin Fonvielle ins Gefecht. Soubeyras war schon oft mit soliden Leistungen unterwegs in Amerila, Fonvielle sollte sich zumindest für die Finals qualifizieren können. Genau das wünschen wir auch Dominique Thury. Wenn´s gut läuft, sind Punkte möglich für den Sachsen.