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Beim diesjährigen 40. ADAC Supercross Stuttgart am kommenden Freitag und Samstag (8. und 9. November) kommt es zu einer besonderen Konstellation. Der letztjährige Gesamtsieger der Klasse SX1 und somit "König von Stuttgart", der Franzose Gregory Aranda, strebt eine Titelverteidigung an. Maxime Desprey, der im Vorjahr die Klasse SX2 dominierte, verzichtet hingegen auf die Verteidigung seines Titels. Stattdessen geht er ebenfalls in der SX1 an den Start.

Blick zurück

Im November 2023 zeigte Aranda in der Top-Kategorie SX1 eine herausragende Leistung und gewann an beiden Abenden die finalen Rennen. Der mittlerweile 35-jährige sicherte sich damit zum dritten Mal in seiner Karriere den prestigeträchtigen Titel des Stuttgarter Supercross-Königs.

Landsmann Cedric Soubeyras belegte jeweils den zweiten Platz und konnte sich später als "König von Dortmund" revanchieren. Soubeyras brach sich beim Auftakt zur Supercross-WM Ende Oktober in Kanada die Hüfte und fällt für den Rest der aktuellen SX-Saison aus.

Damit avanciert ein anderer Stuttgarter SX-Adliger zu Arandas größtem Herausforderer – Maxime Desprey. Der vier Jahre jüngere Franzose gewann im letzten Jahr souverän beide Abende in der SX2 und wurde Gesamtsieger des ADAC SX Cup 2023/2024. Jetzt kehrt er in die SX1 zurück, in der er schon mehrfach sein Können unter Beweis gestellt hat. Ob er Greg Aranda das Wasser reichen kann, wird sich zeigen.

Franzosen das Maß der Dinge?

Die französische Dominanz setzt sich fort: Jordi Tixier, ehemaliger Motocross-Weltmeister (2014 MX2) und "König von Dortmund" 2023 wird ebenfalls am Start sein und sein Supercross-Talent unter Beweis stellen. Ebenso Thomas Ramette, der im letzten Jahr in Stuttgart den dritten Platz belegte, sowie die Dauerbrenner Charles Lefrancois, Julien Lebeau und Boris Maillard.

Was können die Amerikaner der französischen Dominanz entgegensetzen?

In den letzten Jahren kamen aus den USA oft bekannte Größen oder vielversprechende Talente zum ADAC Supercross Stuttgart. In diesem Jahr sind Marshal Weltin, Jeremy Hand, Mitchell Harrison und Devin Simonsen echte Wundertüten. Harrison und Hand erzielten mit den Endrängen 27 und 28 in der hart umkämpften US-amerikanischen Supercross Meisterschaft die besten Ergebnisse. Weltin belegte den zwölften Platz in der 250er US Supercross Meisterschaft der Ostküste und konnte auch im Arenacross, das unserem Supercross ähnelt, gute Erfolge verbuchen.

Deutschlands Hoffnungsträger

Aus deutscher Sicht richten sich alle Augen auf Maximilian Spies. Der 20-jährige, ein Top-Fahrer der ADAC MX Masters, hat bereits zwei respektable Saisons als -WM-Fahrer in der Königsklasse MXGP hinter sich. Nun tritt er erstmals in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle an.

"Prinz von Stuttgart" gesucht

Nach dem Wechsel von Maxime Desprey in die SX1 wird die SX2-Klasse neu gemischt. Große Chancen auf die vorderen Plätze haben auch hier die französischen Fahrer wie Calvin Fonvielle, der im Vorjahr hinter Desprey Gesamtzweiter in Stuttgart und im SX-Cup wurde. Auch Brice Maylin, der vor zwei Jahren Gesamtvierter wurde, ist ein heißer Anwärter auf den Prinzentitel. Bei seinem Deutschland-Debüt 2023 zeigte US Boy Brandon Ray am Freitag mit seinem dritten Platz eine starke Leistung, verpasste jedoch am zweiten Abend das Finale. In diesem Jahr kommt Preston Boespflug aus den USA erstmals zu einem deutschen Supercross. Als 15. der 250er East Coast Meisterschaft hat auch er bereits Erfolge vorzuweisen.

Die Erwartungen an die deutschen Fahrer sind hoch, allen voran an Paul Haberland, dem "Prinz von Stuttgart" 2019, sowie die beiden Doppel-Finalisten 2023, Paul Bloy und Nico Koch. Die beiden Starterfelder versprechen spannende Rennen und lassen kaum Wünsche offen.

Stuttgart ist ausverkauft

Die Jubiläumsveranstaltung ist bis auf wenige Restkarten ausverkauft. Der ADAC Württemberg plant, nach Fertigstellung der Strecke am Donnerstagabend, ein zusätzliches Kartenkontingent freizugeben. Diese Tickets gibt es dann ausschließlich online unter Easy Ticket Service.

Livestream ab 8,90 Euro

Wer keine Tickets mehr ergattern konnte, muss auf das Renngeschehen nicht verzichten. Denn wenn der Startschuss für das ADAC Supercross Stuttgart fällt, sind die Kameras wieder live dabei. In diesem Jahr überträgt erneut die Streaming-Plattform Spyty das Event an beiden Tagen in voller Länge. Die Tickets zum Livestream unter www.spyty.com sind für 8,90 Euro pro Tag oder als Kombiticket für beide Tage für 14,90 Euro erhältlich.