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Vor der Saison noch kapitaler Aussenseiter, lässt sich Cooper Webb den größten Triumph seiner Karriere nicht mehr nehmen. Der 23-Jährige KTM-Pilot gewinnt die US Supercross Meisterschaft 2019 vor Eli Tomac und Marvin Musquin. Ken Roczen wird beim Finale in Las Vegas und in der Endabrechung jeweils Vierter.

Tomac hatte als einziger Fahrer noch die Chance, Webb den Titel streitig zu machen. Bei 23 Punkten Rückstand aber eine Herkulesaufgabe. Tomac machte mit einer überlegenen Vorstellung und seinem Start-Ziel-Sieg alles richtig, aber Webb blieb souverän. Platz drei reicht für den Sensationsmann der Saison, um nach zwei 250ccm Supercross- und einem Viertelliter-Outdoor-Titel die Hierarchie im US Motocross auf den Kopf zu stellen. Vor der Saison hätte niemand Webb diese Performance zugetraut - nachdem er die letzten beiden Jahre mit Yamaha nicht überzeugen konnte. Aber unter der Führung von Supertrainer Aldon Baker und mit einer erfahrenen KTM-Mannschaft im Rücken, ist Webb auch in der Königsklasse zum Champion gereift.

"Es war eine unglaubliche Reise", jubelte der neue Meister. "Das KTM Team glaubte an mich und brachte mich dahin, wo ich immer wusste, dass ich hinkommen kann. Das Jahr war total unerwartet, ich kann ihnen gar nicht genug für diese Gelegenheit danken, mich auf dieses Level gebracht zu haben. Es so zu schaffen, ist unwirklich. Ein Traum aus Kindheitstagen wird wahr. Es ist ein unglaubliches Gefühl."



Webb gelangen sieben Saisonsiege, Tomac sechs. Webbs Teamkollege Marvin Musquin siegte zweimal. Tomac und Musquin beenden zum dritten Mal in Folge die Saison in den Top drei, warten aber weiter auf den Titel. Seit 2015 ist die Supercross Meisterschaft fest in Hand von KTM und Husqvarna. Drei Mal Ryan Dungey (KTM), dann Jason Anderson (Husqvarna), und jetzt Cooper Webb.

Ken Roczen bleibt wie letzte Saison ohne Sieg. Der Honda-Star holt in der ersten Saisonhälfte fünf, in der zweiten Hälfte einen Podestrang. In weniger als zwei Wochen beginnt die Motocross Saison. Bis dahin sollte klar sein, welche gesundheitlichen Probleme Roczen die letzten Wochen einbremsten. 

Die 250ccm Titel gehen an Dylan Ferrandis (Yamaha) und Chase Sexton (Honda). Kawasaki geht zweimal leer aus, nachdem Austin Forkner bis zu seiner Verletzung die Ostküstenrennen dominierte und Adam Cianciarulo bis zum letzten Lauf die Westküstentabelle anführte.

Punkte-Endstand 450ccm

1. Cooper Webb, USA, KTM 379
2. Eli Tomac, USA, Kawasaki 361
3. Marvin Musquin, FRA, KTM 350
4. Ken Roczen, GER, Honda 319
5. Blake Baggett, USA, KTM 290
6. Dean Wilson, GBR, Husqvarna 223
7. Cole Seely, USA, Honda 211
8. Joey Savatgy, USA, Kawasaki 208
9. Justin Bogle, USA, KTM 171
10. Justin Brayton, USA, Honda 163


Punkte-Endstand 250ccm Ostküste

1. Chase Sexton, USA, Honda 193
2. Justin Cooper, USA, Yamaha 180
3. Austin Forkner, USA, Kawasaki 152
4. Martin Davalos, ECU, Kawasaki 148
5. Alex Martin, USA, Suzuki 139
6. Brandon Hantranft, USA, Yamaha 130
7. Mitchell Oldenburg, USA, Yamaha 128
8. Kyle Peters, USA, Suzuki 126

Punkte-Endstand 250ccm Westküste

1. Dylan Ferrandis, FRA, Yamaha 226
2. Adam Cianciarulo, USA, Kawasaki 211
3. Colt Nichols, USA, Yamaha 180
4. RJ Hampshire, USA, Honda 168
5. Cameron McAdoo, USA, Honda 149
6. Michael Mosiman, USA, Husqvarna 144
7. Jimmy Decotis, USA, Suzuki 133
8. Shane McElrath, USA, KTM 123

Foto: S.Cudby