Mit dem Gesamtsieg des US-Amerikaners Jace Wayne Owen in der Klasse SX1 sowie dem Franzosen Yannis Irsuti in der Nachwuchsklasse SX2 endete das 13. Internationale ADAC Sachsen Supercross Chemnitz.
Nachdem am ersten Abend die drei US-Boys Austin Politelli, Owen und Ben LaMay im SX1-Finale die ersten drei Plätze unter sich ausgemacht hatten, waren sie zwangsläufig in einer sehr guten Ausgangslage für den Sieg in der Gesamtwertung und damit auf den Titel „König von Chemnitz“. Diesen sicherte sich schließlich Owen mit einem zweiten Platz hinter Gregory Aranda im „Main Event“ am Samstag.
Der Franzose hatte bereits am Vortag fast alle Chancen auf seinen zweiten Königstitel im Freistaat Sachsen nach 2013 verspielt, als er in Führung liegend stürzte und sich mit Platz fünf begnügen musste. So konnte Suzuki-Pilot Owen im alles entscheidenden Finale nach anfänglicher Führung ein taktisches Rennen fahren.
„Die Strecke war sehr anspruchsvoll und schwierig. Es war hingegen leicht, auf dieser einen Fehler zu machen. Da ich wusste, dass es mit Greg vor mir zum ,König von Chemnitz‘ reichen würde, habe ich bewusst auf dumme Aktionen verzichtet. Dies ist mein erster derartiger Titel in Deutschland, so dass ich mich jetzt hier noch wohler fühle“, sagte Owen mit einem Augenzwinkern. Während LaMay wie tags zuvor Dritter werden konnte, fiel Austin Politelli diesmal durch einen Sturz weit zurück und gab schließlich auf.
Mit diesem Tagessieg, seinem vierten im sechsten Saisonrennen des ADAC SX Cups 2015/2016, schob sich Aranda in der Gesamtwertung des Chemnitzer Wochenendes noch auf den zweiten Platz nach vorn. Gleichzeitig festigte er damit seine Tabellenführung.
Thury im Pech
Dominique Thury aus Schneeberg hatte bei seinem Heimrennen auch am zweiten Tag kein Glück. Nach seinem Sturz im Freitagfinale, verpasste er selbiges am Samstag mit viel Pech. Im Halbfinale war er bis wenige Meter vorm Ziel auf einem sicheren und direkten Weg in Richtung Finale unterwegs, als er mit einem Kontrahenten kollidierte und vorm Zielhügel zu liegen kam. Im Last-Chance-Heat mühte er sich zwar nach Leibeskräften, doch kam er nach mäßigem Start einfach nicht mehr nach vorn. „Mein Wochenende war ziemlich durchwachsen, aber ingesamt trotzdem toll. Ich hatte einige echt gute Rennen, jedoch hat mich in den entscheidenden Momenten immer wieder das Glück verlassen. Obwohl ich manchmal ziemlich sauer war, haben mich die vielen frenetischen Fans immer wieder angetrieben, weiter zu machen“, beschrieb der 22-Jährige seine unterschiedlichen Gefühlsregungen während des Wochenendes.
Mit den Tagesrängen eins und zwei war der Franzose Yannis Irsuti der Beste der SX2 und wurde demzufolge neuer „Prinz von Chemnitz“. Der mit Abstand beste Deutsche Stephan Büttner aus Schkölen belegte in der Gesamtwertung den sechsten Rang. In der Klasse SX3, welche in Chemnitz bereits seit 2010 zur Belebung des deutschen Supercross-Unterbaus erfolgreich ausgetragen wird, standen die beiden Chemnitzer Justin Trache und Nils Viertel an beiden Abenden auf dem Podest – Nils Viertel beide Male als Dritter und Justin Trache nach Platz zwei am Freitag tags darauf sogar auf dem obersten Treppchen.
Gesamtergebnis SX1
Gesamtergebnis SX2
Das 13. Internationale ADAC Sachsen Supercross Chemnitz verzeichnete mit insgesamt 9.850 Zuschauern ein leichtes Besucherplus gegenüber dem Vorjahr. Michael Kynast, der Geschäftsführer der veranstaltenden C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, zog ein positives Fazit: „Ich freue mich über den regen Zuspruch an unserer Top-Veranstaltung, sowohl auf Besucher- wie auch auf Fahrerseite. Gleichzeitige möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei unserem Organisationsteam, allen Helfern sowie Sponsoren für Ihre Mitarbeit bzw. Unterstützung zu bedanken. Wir haben wieder viele spannende, teils hochdramatische Rennen gesehen, die Appetit auf mehr gemacht haben. Da auch in diesem Fall gilt, dass nach dem Supercross vor dem Supercross ist, freue ich mich bereits auf unsere nächstjährige Ausgabe, wie immer am letzten Wochenende im November.“