Der Triumph ist perfekt. Jason Anderson gewinnt die US Supercross Meisterschaft und holt damit den ersten Titel für Husqvarna in einer der wichtigsten Motorsport-Serien weltweit. Der 25-Jährige übernahm die Tabellenführung beim zweiten Rennen in Houston mit einem Sieg - und verteidigte diese erfolgreich bis zum Schluss. Anderson schaffte drei weitere Siege in Oakland, San Diego und Atlanta. Beim Finale in Las Vegas reicht ihm Platz fünf für den vielleicht größten Erfolg der jetzt österreichischen Traditionsmarke Husqvarna.
"Heute war wirklich stressig", kommentierte der neue Champion seinen Erfolg. "Aber ich denke, ich habe das gut hinbekommen und den Titel geschafft. Ich bin total begeistert. Wir haben unser Leben dafür geopfert, wir fahren so lange Motorrad, diese Meisterschaft zu gewinnen, mein Team und ich, das ist das bisher surrealste in meinem Leben."
Beim Sieg von Eli Tomac war "El Hombres" Titelgewinn nie in Gefahr. Anderson qualifizierte sich locker fürs Finale, in dem er sich anschließend früh auf Position fünf einsortierte. Hinter Tomac, Marvin Musquin, Blake Baggett und Christian Craig überquerte er schließlich nach 21 Runden die Ziellinie. Die letzten acht Jahre hieß der US Supercross Champion immer Ryan Dungey oder Ryan Villopoto. Beide gewannen je vier Titel. Markiert Andersons Triumph den Beginn einer neuen Ära?
Die meisten Saisonsiege holte Eli Tomac (8). Der Vizetitel geht an Marvin Musquin, der wie Anderson vier Mal ganz oben stand.
Husqvarnas Jubeltag wurde von Zach Osborne komplettiert, der seinen 250ccm Ostküstentitel souverän verteidigt. Beim abschließenden Ost/West Showdown genügt Osborne Platz sieben. Wie auch in der Königsklasse geht der Vizetitel an KTM, namentlich an Jordon Smith. Im Fight der Westküstenpiloten wurde es ein knappes Ding zwischen Adam Cianciarulo (Kawasaki) und Aaron Plessinger (Yamaha). Cianciarulo gewinnt den Lauf, aber Plessinger reicht Rang acht für seinen ersten Profititel. Cianciarulo erklärte im Anschluss, dass er sich einer überfälligen Knieoperation unterziehen muss und auf die Motocross-Saison verzichtet.
Punkte-Endstand 450ccm
1. Jason Anderson, USA, Husqvarna 356
2. Marvin Musquin, FRA, KTM 347
3. Eli Tomac, USA, Kawasaki 318
4. Blake Baggett, USA, KTM 285
5. Justin Brayton, USA, Honda 275
6. Weston Peick, USA, Suzuki 251
7. Dean Wilson, GBR, Husqvarna 208
8. Broc Tickle, USA, KTM 184
9. Cooper Webb, USA, Yamaha 181
10. Justin Barcia, USA, Yamaha 177
Ost/West Showdown 250ccm
1. Adam Cianciarulo, USA, Kawasaki
2. Jordon Smith, USA, KTM
3. Shane McElrath, USA, KTM
4. Joey Savatgy, USA, Kawasaki
5. Jeremy Martin, USA, Honda
6. Chase Sexton, USA, Honda
7. Zach Osborne, USA, Husqvarna
8. Aaron Plessinger, USA, Yamaha
Punkte-Endstand 250ccm Westküste
1. Plessinger 211
2. Cianciarulo 209
3. McElrath 193
4. Savatgy 193
5. Sexton 167
6. Justin Hill, USA, Suzuki 136
Punkte-Endstand 250ccm Ostküste
1. Osborne 196
2. Smith 188
3. Martin 175
4. Austin Forkner, USA, Kawasaki 137
5. Luke Renzland, USA, Yamaha 118
6. Kyle Peters, USA, Suzuki 112
