Matthias Walkner macht in Marokko sein Meisterstück. Der Österreicher beendet die OiLybia Rallye als Zweiter hinter Sam Sunderland und krönt sich zum ersten deutschsprachigen FIM Cross Country Rallye Weltmeister. Nach seinem MX3-Titel 2012 ist es der zweite WM-Erfolg für den Salzburger.
Der 29-Jährige hat sich damit in Rekordzeit in die Rallye-Weltelite katapultiert. Erst vor einem Jahr nahm Walkners Rallye-Karriere Fahrt auf, im Juni 2015 konnte er seinen ersten WM-Lauf auf Sardinien gewinnen. In der WM klassiert sich Walkner sieben Punkte vor seinem KTM-Teamkollegen Sunderland und 17 Zähler vor dem bereits zurückgetretenen Titelverteidiger Marc Coma.
Der Brite Sunderland und Walkner lagen in der Endabrechung der OiLybia nur 34 Sekunden auseinander. Pablo Quintanilla konnte am Ende nicht um den WM-Titel fighten, obwohl er aussichtsreich in der Wertung lag. Der Chilene stürzte am Schlusstag und musste aufgeben.
Ex-Weltmeister Paulo Goncalves beendet das Rennen auf Rang drei und die WM auf Rang vier. Für Honda brachte der vorletzte Fahrtag den entscheidenden Nackenschlag im Kampf um den Rallye-Sieg. Joan Barreda stürzte früh in der Wertungsprüfung. Der Spanier war kurz bewusstlos, wurde sicherheitshalber mit dem Helikopter geborgen und gründlich untersucht. Barreda ist okay.
Goncalves wurde ein Stein zum Verhängnis. Seine Werks-Honda verlor jede Menge Sprit, der Portugiese musste mit reduziertem Tempo weiterfahren. Gonvalves büßte 37 Minuten ein auf Tagessieger Sunderland. Am Schlusstag rehabilitierte sich der 36-Jährige mit dem Etappensieg - vor Landsmann Helder Rodrigues (Yamaha), Walkner und Sunderland.
Auf Rang vier der Rallye landet mit dem Argentinier Kevin Benavides ein weiterer Honda-Pilot. Dahinter Ruben Faria bei seinem Husky- und Olivier Pain bei seinem KTM-Debüt. Toby Price und Jordi Viladoms waren am Mittwoch gezwungen, wegen Magenproblemen die Segel zu streichen. Enduro-Weltmeister Antoine Meo pausierte wegen dem gleichen Problem einen Tag. Der Franzose kassierte eine heftige Zeitstrafe und kehrte ins Rennen zurück. Meo machte als Rookie im Laufe der Woche einen starken Eindruck.
OiLybia Marokko RallyeEndstand nach 5 Etappen1. Sam Sunderland, GBR, KTM 15:38:00 Std
2. Matthias Walkner, AUT, KTM +0:34 Min
3. Paulo Goncalves, POR, Honda +29:08
4. Kevin Benavides, ARG, Honda +47:38
5. Ruben Faria, POR, Husqvarna +56:38
6. Olivier Pain, FRA, KTM +59:24
7. Juan Pedrero, SPA, Sherco +1:01:34 Std
Foto: RallyZone Bauer/Barni