Sam Sunderland ist zum zweiten Mal nach 2019 FIM Rallye Raid Weltmeister. Im letzten Saisonrennen in Südspanien bringt der Brite seine Meisterschaftsführung als Fünfter sicher ins Ziel.
Adrien van Beveren als bester Fahrer im Feld gewinnt die Schlussetappe und holt sich damit den Sieg der Andalusien Rallye vor den Brüdern Kevin und Luciano Benavides. Sebastian Bühler landet mit 45 Minuten Rückstand auf Platz 12.
Sam Sunderland: "Grandios. Es war ein verrücktes Jahr mit dem Dakarsieg und danach dem Erfolg in Abu Dhabi. Dann hatten wir eine lange Pause im Sommer. Wir waren zurück in Marokko, das war hart, weil ich mir mein Handgelenk verletzte in einem Sturz vor dem Start. Aber mit dem Titel in Reichweite hatte ich keine Wahl. Das Ergebnis dort machte es leichter für das Finale. Ich hatte gestern ein paar Schrecksekunden, danach war klar, das Podest hier ist nahezu unmöglich. Ich blieb also konstant und bin dankbar das Team GasGas Factory Racing hinter mir zu haben. Ein tolles Jahr und wir freuen uns darauf, das zu feiern."
Wegen schlechten Wetter wurde die Etappe am Freitag gestrichen. Am Samstag sichert sich Kevin Benavides den laut Veranstalter schwersten Abschnitt der Rallye vor van Beveren. Mit seinem Sieg in Andalusien und Platz vier in Marokko muss der Honda-Neuzugang zu den heißen Anwärtern auf den Dakarsieg 2023 gezählt werden.
Teamkollege Pablo Quintanilla fehlte in Spanien genau so wie Matthias Walkner und Toby Price. Beide zählen zusammen mit Sam Sunderland, den Benavides-Brüdern und einem halben Dutzend weiterer Piloten zum Favoritenkreis, wenn die Rallye Dakar am 31.12. in Sea Camp (Saudi-Arabien) gestartet wird.
Ricky Brabec beendet die WM als Vizeweltmeister der RallyGP Kategorie - 26 Punkte hinter Sunderland. Der Titel in der Rally2-Wertung geht an Mason Klein. Der US Boy bestätigt seine Ausnahmestellung mit einem weiteren Sieg in Andalusien. Klein kann drei der vier WM-Läufe gewinnen.
Das Schlusswort hat Hero Team Manager Wolfgang Fischer: "Wir sind happy, das Rennen zu beenden und alle Fahrer sind gesund. Es war kurz und intensiv auf einem anderen Untergrund, so wie immer in Andalusien. Das Wetter war schlecht, aber die Organisation hat alles gemacht, damit wir nach der Verschiebung auf Oktober ein erfolgreiches Rennen haben. Das Team freut sich auf kommende Tests in der Wüste und die letzten Dakar-Vorbereitungen. Wir haben einen Monat bis alles nach Saudi-Arabien verschifft wird. Dann startet mit der Dakar die neue Saison. Danke an alle im Team für ihren großartigen Job. Wir haben hart gearbeitet für eine vielversprechende Zukunft."
Endstand Andalusien Rallye
1. Adrien van Beveren, FRA, Honda 9:58:48 Std
2. Kevin Benavides, ARG, KTM +3:14 Min
3. Luciano Benavides, ARG, Husqvarna +6:37
4. Lorenzo Santolino, SPA, Sherco +12:55
5. Sam Sunderland, GBR, GasGas +15:22
6. Tosha Schareina, SPA, KTM +18:34
7. Ross Branch, BWA, Hero +19:38
8. Ricky Brabec, USA, Honda +20:22
9. Joaquim Rodrigues, POR, Hero +20:50
12. Sebastian Bühler, GER, Hero +45:37
Foto: Rally Zone