Die Dakar-Teilnehmer haben in der Region von Copiapo einen besonderen Tag erlebt, der mit einem Massenstart von der Linie atypisch begann und ansonsten damit verbracht wurde, durch breite Täler getrennte Dünenreihen zu erklimmen. Jonah Street konnte auf der neunten Etappe einen Überraschungssieg davon tragen, während das Duell zwischen Marc Coma und Cyril Despres sich nicht wirklich weiter entwickelt hat.

Verhoeven_etappe9-2011

Derweilen ließ Frans Verhoeven das Pech der vergangenen Tage für speedbrain BMW ein Stück weit vergessen. Mit einer starken Fahrt navigierte sich der Niederländer auf Tagesrang zwei, 3:36 Minuten hinter Street, der damit seinen zweiten Sieg bei einer Dakar-Sonderprüfung nach San Rafael im Jahr 2009 schafft.

Die erste Welle von zehn Fahrern hatte die Etappe zunächst selbstbewusst in Angriff genommen. Doch die Navigation war knifflig und die Führenden verfuhren sich, die zweite Gruppe konnte aufschliessen, machte aber auch Fehler. Helder Rodrigues hätte die Situation nutzen können, beim Checkpoint 2 lag er schliesslich einige Minuten vor Coma und Despres, aber dem Portugiesen ging der Sprit aus und er musste warten.

Die Rangfolge an der Spitze bleibt unverändert: Coma führt immer noch mit einem Vorsprung von 8:14 auf Despres und  23:33 auf Lopez, der am Dienstag seine letzte Spezialetappe in der Heimat absolviert hat.

Der Mittwoch bringt gegen Ende der Fahrt die weißen Dünen rund um Fiambala, die den Teams bei der Dakar 2010 einige Probleme bescherte und einige sogar zur Aufgabe zwangen. Die Spezialprüfung im Anschluss an die Andenüberquerung ist nicht lang, aber tückisch.

Stand nach Etappe 9
Copiapo-Copiapo

1. Marc Coma (SPA) KTM
2. Cyril Despres (FRA) KTM 8:14 Minuten zurück
3. Francisco Lopez (CHI) Aprilia 23:33
4. Helder Rodrigues (POR) Yamaha 1:01:51
5. Ruben Faria (POR) KTM 1:21:20
6. Pal-Anders Ullevalsetter (NOR) KTM 2:02:17
7. Juan Pedrero Garcia (SPA) KTM 2:04:44
8. Quinn Cody (USA) Honda 2:39:40
9. Jean de Azevedo (BRA) KTM 2:42:55
10. Ivan Jakes (SVK) Yamaha 2:57:32

Jonah Street: „Es war phantastisch. Wissen Sie, wir hatten bei dieser Rallye schon viele schwere Momente. Die Dinge waren nicht immer zu unseren Gunsten. Es ist phantastisch. Es ist sehr bewegend. Wir sind hergekommen, um alles zu geben, was wir haben. Und besser als Erster geht einfach nicht. Ein Etappe zu gewinnen, ist wirklich etwas Besonderes. Ich bin in der dritten Welle losgefahren, was gut und schlecht war. Die Jungs vorne haben aufpassen müssen, und ich bin auf Angriff gefahren. Letztlich konnte ich alle einholen. In den ersten Dünen dann bin ich heftig gestürzt. Ich bin über den Lenker gegangen, aber es war noch ok. Heute hatten wir keine mechanischen Probleme. Ich bin glücklich.“

Frans Verhoeven: „Heute der Start auf der Linie. Ich fahre gern Cross und habe keine Angst davor, zwischen den anderen Fahren unterwegs zu sein. Ich bin vom Start an auf Angriff gefahren. Dann gab es in den Dünen und im Gebirge viel Nebel, und ich bin auf Ullevalseter gestoßen. Das habe ich nicht verstanden, denn er war fünf Minuten vor mir gestartet. Ich habe mir gedacht, dass die vordere Gruppe sich wohl verfahren hat und dass ich dann wohl gut navigiert habe. Das ist perfekt…“

Marc Coma: „Es gab den Start von der Linie und viel Nebel : dadurch wurden der Beginn der Etappe und die Orientierung schwierig. In der ersten Gruppe haben wir uns verfahren: wir sind rechts abgezweigt, und als wir die Piste wiedergefunden haben, kam gerade die zweite Welle an. Das war ein bisschen konfus. Dann hat sich eine Gruppe von zwanzig schnellen Fahrern gebildet, und wir haben die Spezialetappe normal zu Ende fahren können. Doch es war letztlich ein schwerer Tag.“

Cyril Despres: „Nach dem Start sind wir nicht sehr lange in der Linie geblieben, denn bei Km 17 hat Helder Rodrigues eine falsche Richtung eingeschlagen und sind wir ihm alle gefolgt. Wir sind dann umgekehrt, und als wir zurückkamen, sind wir auf die zweite Welle gestoßen. Da sind wir dann alle im Staub gefahren. Insgesamt eine etwas merkwürdige Etappe. Für die Gesamtwertung habe ich Verantwortung übernommen, denn ich bin das Katz-und-Maus-Spiel seit einigen Jahren satt. Wir werden sehen, ob es was bringt. Jetzt müssen wir auf Fiambala warten.“


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