Rallye

Joan Barreda baut am Dienstag seine Führung aus. Dahinter bringen sich Titelverteidiger Cyril Despres und Marc Coma in Stellung. Für Ruben Faria und Frans Verhoeven ist die Dakar gelaufen.

Die Etappe von San Rafael nach San Juan erwies sich als echter und brutaler Prüfstein. Die erste Hälfte der ersten Marathonetappe führte das Feld rund um den Vulkan Aconcagua und bot mehr als nur den angekündigten Vorgeschmack auf die Anden. Navigatorisch und technisch zeigte sich die Bergetappe extrem anspruchsvoll. Vor allem bei dem langen Abstieg von einem über 4,300 Meter hohen Pass – dem höchsten in der Geschichte der Dakar während einer Sonderprüfung - gab es tückische Abzweige, die viele Fahrer ins sprichwörtliche Abseits führten.

Während Barreda an der Spitze eine Glanzvorstellung ablieferte und sich nicht in die Irre führen ließ, verfuhr sich eine Gruppe von Mitfavoriten gewaltig. Das Honda-Duo Sam Sunderland und Paulo Goncalves traf es mit über zwei Stunden Zeitverlust ganz hart. Beide werden damit keine Rolle mehr im Kampf um den Gesamtsieg spielen. Weltmeister Goncalves hat angekündigt, ab jetzt für Barreda zu fahren.

Für KTM-Werkspilot Ruben Faria und den Niederländer Frans Verhoeven kam es noch dicker: Sturz und Verletzung. Faria war letztes Jahr Dritter, Verhoeven brach sich den Ellenbogen. Dafür konnte sich Yamaha-Kollege Olivier Pain und eine Reihe der KTM-Asse nach vorne fahren. 

Die Fahrer mussten sich am Abend selbst um ihre Motorräder kümmern. Service war nicht erlaubt und auch nicht möglich, da das Team-Biwak rund 50 km vom Fahrer-Biwak entfernt liegt.

Gesamtwertung nach 3 Etappen
1. Joan Barreda (ESP, Honda) 09:56:44 Std
2. Cyril Despres (FRA, Yamaha) +00:13:04
3. Marc Coma (ESP, KTM) +00:13:56
4. Alain Duclos (FRA, Sherco) +00:16:38
5. Francisco Lopez (CHL, KTM) +00:18:39
6. David Casteu (FRA, KTM) +00:22:16
7. Jordi Viladoms (ESP, KTM) +00:34:33
8. Olivier Pain (FRA, Yamaha) +00:36:33
9. Jakub Przygonski (POL, KTM) +00:37:54
10. Stefan Svitko (SVK, KTM) +00:40:09