What a difference a day makes. Der hammerschwere dritte Fahrtag der Rallye Dakar stellt das Klassement auf den Kopf. Joan Barreda als Gesamtfühender verfehlt im Nebel den Weg, fällt in eine Schlucht und kommt mit seiner Honda nicht mehr zurück. Vortagessieger Matthias Walkner verliert viel Zeit und Xavier de Soultrait (#18) gewinnt die Etappe für Yamaha.
Mit Pablo Quintanilla und Kevin Benavides sind plötzlich zwei Südamerikaner ohne Etappensieg an der Spitze. Das chilenisch-argentinische Duo beendet die Fahrt nach Arequipa knapp hinter dem Franzosen de Soultrait, der sich auf Platz sechs verbessert. Vor ihm im Ranking liegt Teamkollege Adrien van Beveren auf vier. Getrübt wird das Bild vom frühen Ausfall der beiden Yamaha-Werksfahrer Franco Caimi (Schmerzen) und Rodney Faggotter (Technik).
Titelverteidiger Matthias Walkner berichtet von einer Etappe, die noch für Diskussionen sorgen wird: "Die Dinge waren heute hart für mich. Ich eröffnete die Etappe für rund 60 Kilometer, dann hatte ich einen Sturz an einer Klippe. Ich konnte danach meinen Rhythmus nicht mehr finden. Es war wirklich neblig und normal musst du bei diesen Verhältnissen abbrechen. Du konntest nur langsam machen und vorsichtig sein. Später war ich wieder schneller, habe aber viel Zeit auf die Führenden verloren. Es ist erst der dritte Tag, wir haben noch viele Kilometer zu fahren."
Walkner kritisierte zudem einen klaren Fehler im Roadbook, der auch dem bis dahin glänzend platzierten Ricky Brabec zum Verhängnis wird.
Für den bei der Dakar ewig glücklosen Barreda ist das erneute Ausscheiden ein trauriges Kapitel. Während Walkner sich nach dem Fahrfehler erfolgreich rettete, kam Barreda nicht aus seiner hoffnugslosen Lage unterhalb der Piste heraus. Er musste schließlich aufgeben. Der Honda-Pilot ist der Fahrer im Feld mit den am Abstand meisten Etappensiegen. Aber der Spanier muss ein weiteres Jahr auf sein erstes Dakar-Podest warten.
Weil auch Toby Price Minuten einbüßt, ist Sam Sunderland als Dritter der bestplatzierte KTM-Pilot in der Zwischenwertung.
Zum Abschluss der ersten Woche wartet eine zweigeteilte Marathonetappe auf die Fahrer. Am Donnerstagabend müssen sie sich selbst um ihre Bikes kümmern, ganz ohne Hilfe der Servicemannschaften. Mit einer 400 Kilometer langen Wertungsprüfungen wird es wieder ein schwerer und langer Tag.
Gesamtwertung nach 3 Etappen
1. Pablo Quintanilla, CHI, Husqvarna 8:34:28 Std
2. Kevin Benavides, ARG, Honda +11:23 Min
3. Sam Sunderland, GBR, KTM +12:12
4. Adrien van Beveren, FRA, Yamaha +13:29
5. Toby Price, AUS, KTM +15:17
6. Xavier de Soultrait, FRA, Yamaha +16:52
7. Ricky Brabec, USA, Honda +18:02
8. Matthias Walkner, AUT, KTM +21:14
9. Paulo Goncalves, POR, Honda +25:11
10. Andrew Short, USA, Husqvarna +29:11
38. Sebastian Bühler, GER, KTM +2:31:52