Paukenschlag auf dem Weg vom argentinischen San Salvador de Jujuy ins bolivianische Tupiza. Sah es eben noch nach einem Zweikampf zwischen Joan Barreda und Titelverteidiger Toby Price aus, ist plötzlich alles anders. Der Australier stürzt bei 90 km/h und bricht sich den Oberschenkel. Die Dakar wird einen neuen Sieger bekommen. In der Pole Position bleibt Honda-Hoffnung Barreda, der den Tag hinter Matthias Walkner als Zweiter beendet. Für den Salzburger ist es der zweite Etappensieg seiner Karriere.
Matthias Walkner: "Wenn wir fair sind, dann muss man sagen, dass die anderen vor mir starteten. Ich kam als Elfter und hatte es einfacher, weil ich mehr Spuren sah. Anfangs fühlte ich mich nicht so gut, die Navigation war schwer. Viele Fahrer verfuhren sich und überall waren Spuren. Nach 100 km war es besser auf dem Motorrad, aber ich dachte nicht, dass es für den Sieg reicht. Es ist ganz okay, aber schlimm, dass Toby stürzte."
Während Walkner und der Vorjahres-Zweite Stefan Svitko auf der 416 Kilometer langen Wertungsprüfung einen großen Satz nach vorne machen, fallen Sam Sunderland und vermutlich auch Paulo Goncalves zurück. Der feine Sportsmann Goncalves stoppt beim gestürzten Price, wartet auf den Helikopter und sollte eine Zeitgutschrift bekommen. Auch letztes Jahr sammelte "Speedy" Respekt, als er sich um den verletzten Walkner kümmerte.
Die Etappe am Freitag verläuft auf dem bolivianischen Hochplateu. Wieder ist es eine über 400 km lange Sonderprüfung (692 km gesamt), die an den Kräften zehrt. Am Ende eines ganz schweren Tages warten Dünen, bevor es am Samstag Richtung La Paz geht.
Stand nach 4 Etappen
1. Joan Barreda, SPA, Honda 12:35:43 Std
2. Pablo Quintanilla, CHI, Husqvarna +18:19 Min
3. Matthias Walkner, AUT, KTM +20:26
4. Stefan Svitko, SLK, KTM +24:11
5. Sam Sunderland, GBR, KTM +24:31
6. Gerard Farres, SPA, KTM +30:21
7. Ricky Brabec, USA, Honda +31:50
8. Adrien van Beveren, FRA, Yamaha +33:09
9. Pierre Alexandre Renet, FRA, Husqvarna +33:35
10. Paulo Goncalves, POR, Honda
Foto: Marcin Kin
