quintanilla fr450 2018

Der Mann ist zweifacher Weltmeister. 2016 und 2017 holte Pablo Quintanilla für Husqvarna den Rallye WM-Titel. Das ist eine wichtigeTrophäe im Rallye Raid Geschäft, aber so richtig Beachtung findet dann doch nur ein Sieg bei der Dakar. Ausgestattet mit einem neuen Bike und dem Selbstvertrauen der erfolgreichen Titelverteidigung, will Quintanilla jetzt den Triumph bei der 40. Ausgabe des härtesten Rennens der Welt.

Der 31-Jährige Chilene war 2015 Vierter, dann Dritter. Bei der letzten Dakar lag er in Reichweite zum späteren Sieger Sam Sunderland, bevor ein Sturz und eine Kopfverletzung auf der zehnten Etappe die Aufgabe bedeuteten.

"Ich freue mich wirklich auf die kommende Dakar", erzählt Quintanilla. "Es war eine wirklich gute Saison für mich. Ich bin sehr motiviert gut abzuschneiden beim wichtigsten Rennen des Jahres. Wir haben alle hart gearbeitet, um sämtliche Aspekte zu verbessern und ich habe Vertrauen in das, was das Team und ich zu leisten im Stande sind. Der Schlüssel im Rennen ist zu erkennen, wann du pushen musst und wo Zurückhaltung zählt. Das kommt mit der Erfahrung."

Renndirektor Marc Coma, selbst fünffacher Dakar-Champ, berichtete bei der Präsentation der Route in Paris, dass es schon auf der zweiten Etappe eine Besonderheit gibt. Dann werden ausnahmsweise die Autos vor den Motorrädern starten. Etappe Nummer vier beginnt mit einem Motocross-Start, einen Tag später stehen erstmals die peruanischen Tanaca Dünen auf dem Programm. Und die Schlussteappe rund um Cordoba führt durch hügeliges Gelände mit mehreren Flussdurchfahrten.

Pablo Quintanilla schwärmt unterdessen von seinem neuen Untersatz: "Wir haben einen großen Schritt gemacht mit der neuen FR 450 Rally. Das aktualisierte Bike ist viel leichter, besser zu manövrieren und vermittelt bei hohen Geschwindigkeiten viel Sicherheit. Wir haben an der Entwicklung zwei Jahre hart gearbeitet. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und voller Selbstvertrauen, dass wir mit diesem Motorrad und dem starken Team im Januar um den Sieg kämpfen können."

Weil Pierre-Alexandre Renet nach seinem Crash bei der Atacama (Schulter- und Nackenverletzung) noch nicht bereit ist, wird Ex-Motocrosser Andrew Short an Quintanillas Seite starten. Der US Rookie hat mehrfach betont, dass er schwer vom Rallye-Virus infiziert ist. "Bei meiner ersten Dakar ist das Ziel, Fehler zu vermeiden und mich zu verbessern", so Short. "Mit das spannendste im Rallye Racing ist, dass du die ganze Zeit ´in the zone´ bist. Du weißt nie, was dich hinter der nächsten Kurve erwartet, das ist alles ein großes Abenteuer. Es fühlt sich gut an, ich bin infiziert."

Short hat mit dem Team seit der Marokko-Rallye weiter an seiner Navigationskunst gearbeitet. Für einen Spitzenplatz beim härtesten Rennen der Welt kommt der 34-Jährige aber kaum in Frage.

short fr450 2018
Andrew Short


Fotos: Future7Media