Michael Metge steht vor seinem Debüt im HRC Honda Rallye-Werksteam. Der Franzose soll helfen, dass es klappt mit Hondas erstem Dakar-Sieg seit über 25 Jahren.
Metge war Wasserträger von Cyril Despres bei dessen letzter Dakar-Teilnahme 2014. Anfang Oktober wird der 36-Jährige sein erstes Rennen an der Seite von Joan Barreda, Paulo Goncalves und Jeremias Israel fahren. Die OiLybia in Marokko ist als Finale der FIM Cross Country Rallye WM wegweisender Härtetest in der Vorbereitung auf die Dakar 2016. Metge schätzt sich glücklich, als Neuzugang Teil der Honda-Familie zu sein: "Ich hatte als Jugendlicher Bilder an der Wand von Jean-Michel Bayle und Jeremy McGrath. Wir hatten immer Honda-Bikes zu Hause, darum ist es umso unglaublicher, diesen Schritt zu machen. Ich kann eine Menge lernen von meinen Teamkollegen."
Metge sieht sich selbst als harten Arbeiter, der sich mit viel Einsatz und Durchhaltevermögen im Rallye-Geschäft nach oben gekämpft hat. "Ich frage mich jeden Tag, wie kann ich besser zu werden", erzählt der ehemalige Enduro-Pilot, dessen Bruder Adrien für Honda in Brasilien unterwegs ist. Du kannst dich nicht auf deinen Lorbeeren ausruhen in einem Spitzenteam. Du musst dich anstrengen, konkurrenzfähig zu sein."
Die Honda-Mannschaft trainiert aktuell in Spanien. Metge beschreibt seinen neuen Untersatz, die CRF 450 Rally, als agil, leicht, mit hoher Effizienz bei niedrigen Drehzahlen und viel Höchstleistung. Gefragt nach seinen Erwartungen an die Dakar 2016, gibt sich der freundliche Franzose aus Nimes realistisch: "Es wird eine intensive Dakar vom Start weg. Es wird sehr technisch in der Höhe Boliviens. Und es wird eine enorme physische Belastung - wie immer. Ich hoffe auf viele technisch anspruchsvolle Etappen, das ist mein Ding. Chile und Peru stehen dieses Mal nicht auf der Route. Einige Etappen letztes Jahr in Chile waren einfach und machten keinen Spaß. Ich bevorzuge Argentinien und die anspruchsvollen Pisten."