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Die Reaktion aus Mattighofen kam prompt. Kaum hatte der Veranstalter der Rallye Dakar verkündet, die nächste Ausgabe werde für Werks- und Semi-Werksteams nur noch Motorräder bis 450ccm zulassen, zog man beim Seriensieger der letzten Jahre die Reissleine.

Die Österreicher nennen ihre Entscheidung "die einzig mögliche Konsequenz" und kritisieren die Entscheidung der Organisatoren A.S.O. als "kurzfristig" und "ohne Vorwarnung".

Dakar- und KTM-Legende Heinz Kinigadner nimmt kein Blatt vor den Mund: "Jeder Sport braucht Anpassung und Regeländerung, um im Spiel zu bleiben. Aber es bedarf auch eines angemessenen Vorlaufs. Wir haben hier die Teile für sämtliche 690er Werks- und 50 Kundenmotorräder stehen - fertig zur Montage noch im Juni. Fahrerverträge sind gemacht und das Personal ist rekrutiert. Die finanziellen Folgen sind enorm.

"Wir sind schockiert über den Mangel an Loyalität durch die Organisatoren, vor allem auch im Hinblick auf unseren Einsatz nach Streichung der Dakar 2008 und unserer Unterstützung für die neue Dakar - gerade in Zeiten der extremen wirtschaftlichen Krise."

KTM Motorsport Direktor Winfried Kerschhaggl sagt die 450er sei "unvorstellbar ungeeignet" als Rallye-Untersatz.

Kerschhaggl ergänzt: "KTM kann künftig ein Engagement in der Dakar wirtschaftlich nicht rechtfertigen. Wir werden dem Rallye Sport treu bleiben. Aber Südamerika ist Geschichte (für KTM). Wir werden uns jetzt auf die Rallye Weltmeisterschaft konzentrieren und nach Alternativen suchen. Wer weiss, vielleicht schon bald in Afrika - back to the roots!"