Ricky Brabec geht als einer der Top-Favoriten in die 47. Rallye Dakar. Der Sieger der Jahre 2020 und 2024 fühlt sich nach einer Verletzung bereit für die Mission Titelverteidigung. Der 33-Jährige US Profi könnte ein weiteres Kapitel seiner bemerkenswerten Dakar-Karriere schreiben.
Brabec ist der Leader im breit aufgestellten Team Monster Energy Honda HRC. Seine Kollegen Adrien van Beveren (FRA), Tosha Schareina (SPA), Pablo Quintanilla (CHI) und Skyler Howes (USA) zählen ausnahmslos zum engeren Favoritenkreis, aber nur der Kalifornier Brabec konnte die Dakar schon gewinnen. Seinen Trainingsrückstand hat er abgehakt.
Ricky Brabec: "Es war ein langsamer Start in die Vorbereitung nach der frühen Verletzung aus der Rally du Maroc. Das hat mein Trainingsprogramm leicht gebremst. Ich hatte diesen Bruch im Schienbeinkopf, das hat mich ein paar Wochen zurückgeworfen. Die Ärzte kümmerten sich großartig um mich und haben mich wieder in die Spur gebracht. In den letzten fünf Wochen habe ich mich um Roadbooks und Singletrack-Fahrten mit der Enduro gekümmert. Ich bin so bereit, wie ich nur sein kann. Zurück zur Dakar zu kommen mit dem Team, und nach dem bestmöglichen Ergebnis zu streben, ist aufregend. Wir wollen alle gewinnen, dafür kämpfen wir jeden Tag."
Brabecs erster Dakarsieg 2020 markierte gleichzeitig auch den ersten Triumph eines US Fahrers in dem prestigeträchtigen Wüstenrennen. Und Brabec bescherte Honda nach 31 Jahren Unterbrechung wieder einen überfälligen Erfolg. Inzwischen steht der US Profi für zwei der insgesamt sieben Dakarsiege der japanischen Marke.
Neveu ´86 und ´87 back-to-back
Falls Brabec seinen Titel aus Jahr 2024 erfolgreich verteidigt, wäre er der zweite Honda-Pilot in der Geschichte der Rallye, dem das gelingt. 1986 und 1987 gewann Cyril Neveu auf einer Honda NXR750V. Neveu holte den Dakarsieg drei Mal für Honda und zwei Mal für Yamaha. Er gewann vor allem auch die Premiere 1979 von Paris nach Dakar auf einer Yamaha XT500. Die letzte Titelverteidigung der jüngeren Geschichte gelang dem Spanier Marc Coma 2015 mit KTM.
Ruben Faria (Team Manager Monster Energy Honda HRC): "Ich bin mit dem gesamten Team sehr zufrieden, die Fahrer sind gut vorbereitet, Ricky hat sich erholt, genauso wie Skyler. Es ist immer schwierig, bei der Dakar anzukommen, wenn alle Fahrer in guter Verfassung sind, aber sie sind wieder voll fit, also bin ich sehr zufrieden. Es wird wieder eine schwierige Dakar, denn am zweiten und dritten Tag gibt es das 48-Stunden-Chrono mit mehr als 900 km Sonderprüfung, das wird von Anfang an sehr hart. Auch die Marathonetappe direkt danach, die es noch nie zuvor gegeben hat, wird eine Herausforderung für das Team, die Fahrer und die Motorräder. Wir sind jedoch vorbereitet, da wir das ganze Jahr über für diese Art von Bedingungen arbeiten, also wird es definitiv eine herausfordernde erste Woche."
"Nach dem Ruhetag fahren wir in Richtung Empty Quarter, es wird ein paar einfachere Etappen geben, aber sobald wir dieses Gebiet erreicht haben, wird es anspruchsvoll, nicht wie in der ersten Woche, aber auf eine andere Art und Weise für die Werksfahrer, und ich denke, die erste Woche wird wahrscheinlich strategischer sein als die zweite. Die Dakar kann man leicht verlieren, also müssen wir Tag für Tag Richtung Ziel in Shubaytah arbeiten. Die Fahrer müssen ruhig, stark und klug bleiben, denn das ist der Schlüssel zu dieser Rallye. Im Verlauf der Veranstaltung kann viel passieren. Wir haben ein starkes Team, das bereit ist, für die epische Herausforderung einer Rallye Dakar 2025 zu kämpfen."