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Zehn Wochen sind seit der Rallye Dakar ins Land gezogen. Joan Barreda, der Mann mit den meisten Etappensiegen bei der Dakar 2015, ist bereit für neue Aufgaben.

Es beginnt mit der Abu Dhabi Desert Challenge und damit dem Start in die WM-Saison 2015. Barreda erlebt zunächst einen Temperaturschock. Von den schneebedeckten Bergen seines Wohnorts in Andorra geht es in die Hitze und die Wüste Arabiens. Nach dem Prolog am Samstag heisst es ab Sonntag endgültig "back to business".


Der spanische Rallye-Star spricht im Interview über die kommenden Herausforderungen.

Noch ein paar Tage bis zum Start der WM. Nach einer sehr intensiven Dakar kommen Dünen und Sand, dein favorisiertes Terrain.

Joan Barreda: Ja, genau. Nach der Dakar war kurz Pause, dann haben wir Fitness trainiert, jetzt geht es in den Wettbewerb. Wir beginnen mit der Abu Dhabi Desert Challenge. Das ist ein ziemlicher Kontrast zur Dakar, viel Sand, Dünen, einiges an Navigation. Es ist wichtig körperlich gut drauf zu sein, damit man konstant und mental stark ist, um mit Willensstärke zu attackieren und zu siegen.

Du hattest die Gelegenheit für eine Ruhephase. Wie war die Vorbereitung auf die kommenden Rennen?

Die Dakar fordert eine top Leistung in jeder Hinsicht. Es ist der größte Test und du musst alles geben. Wenn es vorbei ist, ist es fundamental wichtig, sich körperlich und mental zu erholen. Du willst sicher gehen, dass du die vergangene Saison komplett hinter dir lässt. Wir haben dann die erste Phase der Vorsaison begonnen. Wir fahren einige Wochen Motocross, um die Ausdauer und den Speed zu trainieren, aber auch um Spaß mit qualitativ hochwertigem Training zu verbinden.

Letztes Jahr hat dein Teamkollege Paulo Goncalves hier gewonnen. Was erwartet uns?

2014 war es eine große Teamleistung, die Paulo zum Sieg führte. Man darf nicht vergessen, das hier sind enge Sprintrennen. Der Unterschied zwischen den Fahrern ist minimal. Es gibt fünf oder sechs Siegkandidaten, inklusive einiger einheimischer Piloten. Sie könnten einen Vorteil haben.

Ist der Sieg ein Ziel zum Saisonstart 2015?

Ich komme hierher und bin in guter Verfassung, vor allem körperlich. Ich hatte anderthalb Monate intensives Training in Andorra, im Fitnessraum und z.B. mit Ski fahren. Das zusammen mit dem Cross-Training bedeutet, dass ich in Topform bin zum Saisonstart. Wir haben den festen Willen zu siegen, aber keinen Druck. Wenn wir konzentriert agieren und keine Fehler machen, dann fahren wir wieder um den Sieg mit.


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Wie sieht die Saisonplanung aus?

Das ist noch nicht ganz bestätigt, aber wir sollten im Juni das Dakar-Bike 2016 haben. Ich werde wahrscheinlich nicht alle WM-Rennen fahren, möchte aber gerne die Baja Aragon bestreiten, die ich letztes Jahr verpasste. Es ist ein Heimrennen. Auch die Ruta 40 und die China Grand Rallye habe ich im Blick. Das sind interessante Rennen.

Dein Teamkollege Paulo wird um den Titel kämpfen. Er ist Vizeweltmeister.

Honda vertraut auf unsere Teamarbeit, wie wir sie speziell letztes Jahr gezeigt haben. Wir sind auf einem guten Weg und das Ziel ist der Sieg bei der Dakar. Die ganze Saison ist auf die Dakar ausgerichtet. Das gibt mir die Möglichkeit einer guten Vorbereitung und Rennkilometer zu sammeln, ohne die zermürbenden Kämpfe in der Rallye-WM im Vordergrund. Ich bin frei, andere Rennen zu fahren und das Motorrad zu entwickeln. Paulo hat die WM im Visier und ich die Dakar. Wir (als Team) wollen beide Ziele erreichen.

Wir wissen noch nicht viel über die Dakar 2016. Aber die ASO sollte bald erste Details verraten.

Die Dakar geht etwas neue Wege. Neues Terrain und neue Länder. Hoffentlich bleibt das so, denn wir haben in den letzten Jahren viele Wiederholungen gehabt. Ich möchte gerne in Peru fahren, aber es gibt viele Faktoren, die eine Rolle spielen bei der Streckenwahl. In drei Wochen wissen wir mehr.

Was das Bike betrifft, gibt es Änderungen seit der Dakar?

Die Basis bleibt. Vor der letzten Dakar gab es viel Arbeit am Chassis. Es gibt Kleinigkeiten am Motor und Gewicht.


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