ktm dakar factory bikes 2018

KTM ist und bleibt Platzhirsch im Motorrad Offroad-Sport. Mit Matthias Walkner gewinnt erstmals ein Österreicher die Rallye Dakar, der 17. KTM-Triumph in Folge. Am Montag wurde "Hiasis" Erfolg in Salzburg ausgiebigst gefeiert. Wieder einmal staunt die Konkurrenz über die nicht enden wollende Siegesserie der Austria-Bikes.

Neben Walkners motorsportlich historischer Großtat schafften es drei weitere KTM in die Top fünf, darunter die beiden Werkskollegen Toby Price und Antoine Meo. „Es ist unglaublich – ich kann dieses Gefühl gar nicht beschreiben“, strahlte Walkner. „Dieses Jahr war die Dakar so schwierig, definitiv die härteste Rally meiner Karriere. Die Navigation war jeden Tag eine Herausforderung. Zu Beginn des Rennens lagen die Topfahrer so eng beieinander, es lag kaum Zeit zwischen uns. Ich habe einfach versucht, jeden Tag mein Bestes zu geben und Fehler zu vermeiden. Bis zu meinem Etappensieg lag alles sehr nah zusammen. Danach habe ich versucht, jeden Tag sicher ins Ziel zu kommen und das Rennen zu beenden, ohne meinen Vorsprung zu verlieren. Zum Glück ist unsere Taktik aufgegangen und nun stehe ich hier im Ziel als Sieger und es fühlt sich irgendwie unwirklich an. Vielen Dank an mein Team und jeden, der mich unterstützt hat – wir haben es geschafft!“

Mehr denn je sind alle Fahrer, die es 2018 ins Ziel schafften, echte Helden. Es war die schwerste Dakar in Südamerika und ein Härtetest, bei dem etliche Favoriten auf der Strecke blieben. Nur eineYamaha- und zwei Honda-Werksbikes kamen durch. Für Honda setzte Kevin Benavides den Glanzpunkt als Zweiter, von den furios gestarteten Yamaha-Boys hielt sich nur Wasserträger Rodney Faggotter bis zum Schluss im Rennen.

Sunderland, Barreda und van Beveren fallen aus

KTM konnte den frühen Ausfall von Titelverteidiger Sam Sunderland verkraften. Yamaha verlor in der zweiten Woche den in Führung liegenden Adrien van Beveren. Joan Barreda gewann drei Etappen, aber der glücklose Honda-Pilot ist längst der tragische Held der Dakar. Obwohl Barreda regelmäßig der schnellste Fahrer ist im Feld, schafft er es erneut nicht aufs Podest, geschweige denn ganz nach oben. DNF-5-DNF-17-7-17, so Barredas verheerende Bilanz der letzten sechs Jahre. Es hat zwar kein aktiver Fahrer so viele Etappensiege wie der Spanier, allerdings hat auch kein anderer soviele Vorschusslorbeeren eingefordert und trotzdem nicht den Dakar Sieg geliefert.

Eine ganz starke Leistung hingegen zeigte erneut das bayrisch-indische Hero MotoSports Team Rally mit Teambetreiber Speedbrain aus Stephanskirchen. Dakar-Rookie Oriol Mena kam im Laufe der Zwei-Wochen-Tortur immer besser in Fahrt. Am Ende wurde es ein sehr guter siebter Rang für den Newcomer. Mena finishte als bester Rookie 2018, ohne Zweifel ein Mann für die Zukunft beim Speedbrain-Team.

„Diese Dakar in Cordoba zu beenden, ist die härteste Erfahrung in unserer Dakar-Geschichte“, analysierte Teamchef und Speedbrain Mitinhaber Wolfgang Fischer. „Es begann mit dem Unfall von Joaquim Rodrigues, dann die schweren Etappen in Peru, unsere Fahrer trotzten tapfer allen Widrigkeiten. Oriol verbesserte sich in jeder Etappe, er lernte schnell. Es ist ein Privileg ihn und CS Santosh im Ziel zu sehen. Wir sind stolz auf Santoshs bestes Ergebnis in einer Dakar. Oriol in den Top 10, das ist ein großer Erfolg. Das gibt Selbstvertrauen für die Zukunft des Teams. Kompliment an meine Mannschaft, alle haben hart gearbeitet und keine technischen Probleme zugelassen. Unsere besten Wünsche gehen an J-Rod (Rodrigues) für seine Genesung. Wir haben ihn vermisst und zählen auf seine baldige Rückkehr.“

Noch einen Platz besser als Mena beendete Johnny Aubert die Rallye. Der französische Enduro-Ex-Weltmeister arbeitete sich ebenfalls kontinuierlich nach vorne. Aubert glänzte bei dem ersten Gas Gas-Auftritt seit 2015 mit weniger als zwei Stunden Rückstand auf den Sieger. Teamkollege Jonathan Barragan (15.) wird zweitbester Rookie. Gas Gas is back.


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Johnny Aubert

Wie immer ging die Ehre der besten Frau im Feld an Laia Sanz. Die Spanierin zeigte auf Rang 12 ihre gewohnten Kämpferqualitäten. „Ich bin überglücklich, ins Ziel gekommen zu sein und bin sehr zufrieden mit meiner Position – es war ein sehr hartes Rennen“, sagte Sanz. „Zweimal bin ich schwer gestürzt, zum Glück blieb ich weitestgehend unverletzt und auch das Bike hat keine größeren Schäden davongetragen. Jetzt fühle ich mich erschöpft, aber gut, denn ich bin sicher ins Ziel gekommen. Ich möchte dem Team für die Hilfe und Unterstützung danken und jetzt ist es Zeit, sich auszuruhen.“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Auf ein Neues in 2019.