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Die auf zwei Teilabschnitte verteilte 11. Spezialetappe der Dakar 2011 über eine Distanz von insgesamt 370 km brachte Cyril Despres zu wenig. Ziel des Franzosen war es, Marc Coma Zeit abzujagen, aber die gewonnenen 2:12 Minuten reichen nicht. Despres muss sich mit seinem dritten Tagessieg zufriedengeben, Coma wird Zweiter und bleibt zwei Tage vor Schluss knapp 16 Minuten voraus.

Weit entfernt von den Streithähnen nutzte Francisco Lopez seinen vierten Platz am Start, um den Spuren zu folgen und sich auf seine Fahrkünste zu konzentrieren. Der Chilene erzielte zum Ende des ersten Teils der Spezialetappe die Bestzeit mit einem schönen Vorsprung auf Despres von 1:29. Die zweite Episode des Tages entsprach dem Bild der ersten, bis auf einen Aspekt. Despres war diesmal 29 Sekunden hinter Coma losgefahren, machte den Rückstand auf seinen Rivalen zunehmend wett, und überholte ihn etwa dreißig Kilometer vor dem Ziel.

Dahinter aber hat sich Lopez kurzzeitig verfahren und einen Hinweis in seinem Roadbook verpasst. Die darauf folgende ‚Extratour‘ sollte ihn den Sieg kosten. Somit konnte Despres die Etappe für sich entscheiden: der 26. Tageserfolg bei der Dakar insgesamt. Er ist somit noch einen Zähler von Jordi Arcarons entfernt und sechs vom Rekordhalter bei den Bikern, Stéphane Peterhansel.

Hinter den Top drei klassieren sich Helder Rodrigues, Alain Duclos, Frans Verhoeven und Cody Quinn. Der Amerikaner kassiert eine Zeitstrafe und fällt in der Tageswertung hinter den speedbrain BMW-Piloten zurück. Bei den Quads ist Argentinien einmal mehr zu Ehren gekommen. Sebastian Halpern gönnt sich einen zweiten Sieg bei einer Spezialetappe, vor seinen Landsleuten Tomas Mafei und Alejandro Patronelli.

Stand nach Etappe 11
Chilecito-San Juan

1. Marc Coma (SPA) KTM
2. Cyril Despres (FRA) KTM 15:59 Minuten zurück
3. Francisco Lopez (CHI) Aprilia 49:24
4. Helder Rodrigues (POR) Yamaha 1:35:10
5. Juan Pedrero Garcia (SPA) KTM 2:42:55
6. Pal-Anders Ullevalsetter (NOR) KTM 2:57:45
7. Jean de Azevedo (BRA) KTM 3:24:31
8. Ruben Faria (POR) KTM 3:49:46
9. Quinn Cody (USA) Honda 4:23:26
10. Henk Knuiman (NEL) KTM 4:23:56

Cyril Despres: „Um erfolgreich zu sein, muss man es versuchen, und ich versuche es. Ich tue alles, was ich kann, alles, wozu ich in der Lage bin. Es war doch eine sehr schöne Sonderprüfung: wenn es auch keine gute Zeit gibt, so hat es doch zumindest Spaß gemacht. Und 2007 habe ich zwei Tage vor dem Ende gewonnen. Und wenn ich keine Hoffnung habe, ist es unmöglich, in einem solchen Tempo zu fahren. Ich behalte die Hoffnung und greife weiter an. Marc und ich haben beide eine KTM, was einen Vorteil darstellt. Wir liegen nahe aneinander, es ist aber noch nicht an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Es bleiben noch zwei Tage.“

Marc Coma: „Heute war ein schöner Tag. Hart zwar auch, lange und mit vielen Steinen, vielen Rios. Letztlich waren es 2 schöne Sonderprüfungen, wo wir jeweils ein gutes Tempo gefahren sind. Es bleibt noch der morgige Tag, der noch einmal hart werden wird und an dem alles möglich ist. Morgen Abend werden wir dem Ende dann wirklich näher gerückt sein, aber es gilt diesen Tag zunächst zu bewältigen. Man muss die Dinge ruhig angehen: wenn etwas passieren soll, dann werden wir sehen. Wenn man aber alles professionell angeht, dürfte es auch klappen. Ich wiederhole:
morgen ist noch ein langer Tag. Danach sehen wir weiter.“

Alain Duclos: „Die zweite Woche ist doch ziemlich gut gelaufen, gemäß dem, was ich mir vorgestellt hatte. Aber es ist auch richtig, dass ich bei all den Schwierigkeiten, die ich hatte, nicht so richtig in einen Rhythmus gekommen bin. Wenn man mit der Ambition antritt, in die Top fünf zu fahren, und man nach 50 von 10.000 km weiß, dass man das nicht schaffen wird, dann ist es schwer, wieder in die Partie zu finden. In der zweiten Woche aber bin ich da. Das ist der Platz, wo ich normalerweise sein müsste. Aber wir haben am Anfang nicht gut gearbeitet. Das ist nicht schlimm, wir sagen mal, dass dies 10.000 km Training gewesen sind, um beim nächsten Mal ab dem ersten Tag bereit zu sein. Diese Woche noch einmal in bessere Ränge zu fahren, ist gut für die Moral. Das macht Mut, um weiter zu arbeiten und sich nicht geschlagen zu geben.“ 

Quinn Cody: „Ich habe mich bei dieser Spezialetappe wirklich gut gefühlt. Dieses Gelände ist genau wie bei den Bajas. Die Strecke in den Bergen ähnelt derjenigen bei den Bajas im Süden. Jeden Tag fühle ich mich wohler bei der Navigation und mit dem Roadbook. Und heute musste ich unbedingt Zeit aufholen. Ich spüre, dass ich hier einen guten Rhythmus finden, das Roadbook lesen und richtig schnell fahren kann.“ 

Frans Verhoeven: „Das war sehr anstregend heute. Ich musste mich am
Anfang im Staub sehr konzentrieren. Das hat keinen Spaß gemacht, und
eigentlich hatte ich mir heute etwas mehr vorgenommen.“


Foto: DPPI
 
 
 

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