Aaron Maré gewinnt die Abu Dhabi Desert Challenge und damit den zweiten Lauf der Rallye Raid WM. Maré, kurzfristig als Ersatz für Sebastian Bühler ins Hero-Werksteam berufen, übernahm auf der zweiten Etappe die Führung und verteidigte sie bis ins Ziel. Für das bayrisch-indische Hero Motorsports Team Rally erweist sich seine Verpflichtung als eine gute Entscheidung. Der Südafrikaner sichert dem Team den ersten Gesamtsieg in einem WM-Lauf.
Bühler war nach seinem Sturz bei der Rallye Dakar noch nicht ganz fit. Maré machte einen perfekten Job als unerwarterter Teamkollege von Ross Branch. Er gewinnt vor dem Polen Konrad Dabrowski. Maré und Branch mussten Nerven bewahren, weil das Material im Zoll festhing und kaum Zeit vor dem Start blieb, um die Motorräder in Ruhe vorzubereiten. Branch konnte dann aber den Prolog gewinnen, bevor es für ihn auf der ersten Etappe ein aus der Verzögerung resultierendes technisches Problem gab.
Als Vierter im Rennen und Zweiter in der Klasse Rally GP, sammelt Branch schließlich 20 WM-Punkte. Zum ersten Mal führt Hero damit die Weltmeisterschaft an, auch dank des Fernbleibens einer ganzen Reihe von Spitzenteams und -piloten.
Aaron Maré: "Ich bin super happy über den Gesamtsieg. Ich kann Hero Motorsports, Teamchef Wolfgang Fischer und dem Team nicht genug danken. Es war eine großartige Gelegenheit und ich habe sie bestens genutzt. Ich war in der glücklichen Situation, gemeinsam mit Ross zu fahren. Er wurde Zweiter bei der Dakar, ich kann viel von ihm lernen. Wir waren schon einmal Teamkollegen in der Vergangenheit. Die gemeinsamen Tage hier waren sehr schön. Ich freue mich auf die kommenden Rennen."
Marés Landsmann Michael Docherty stürzte als Gesamtführender auf der zweiten Etappe und musste aufgeben. Die Deutschen Stephan Preuss (18.), Justin Gerlach (20.), Christof Lischka (21.) und Florian Dietrich (31.) schafften es ins Ziel
Enstand nach 5 Etappen
1. Aaron Maré, RSA, Hero 16:36:13 Std
2. Konrad Dabrowski, POL, KTM +4:56 Min
3. Jean-Loup Lepan, FRA, KTM + 19:27
4. Ross Branch, BWA, Hero +39:55
5. Jan Brabec, CZE, KTM +1:47:37